31 | Der falsche Moment

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Pov // Frodo

,,Ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe... Vermutlich überhaupt nichts! Es tut mir leid!" ,,Ach, leid tut es dir? Ernsthaft? Du willst mich doch verarschen? Zuerst küsst du mich, dann haust du ab. Als wir uns wiedersehen, hat Ina Schluss gemacht und ich ziehe kurz darauf zu dir. Wir küssen uns nochmal und sind zusammen, gehen viel zu früh viel zu weit. Du sagst mir zwei Tage später du liebst mich und jetzt ist es aus? Ist dir klar, wie dermaßen lächerlich das alles klingt?" Wüten, aber vorallem zutiefst traurig und verletzt starre ich ihn an, er schluckt. Er öffnet den Mund, will sich vermutlich rechtfertigen, verteidigen. Doch dann schließt er ihn wieder und sieht mir einfach nur in die Augen. ,,Frodo. Es tut mir leid. Ich wollte dir nie wehtun!" Jetzt hat er doch etwas gesagt. Hätte er ruhig bleiben lassen können... ,,Komm mir ja nicht auf die Tour! Du meinst es doch sowieso nicht ernst..." Ich spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen, versuche sie wegzublinzeln bevor sie ihren Weg auf meine Wangen finden. Er sieht mich verzweifelt an, dann flüstert er:,,Ich liebe dich, Max. Für immer."und lässt mich stehen. Nachts, allein, auf einer beschissenen Brücke.

Ich fuhr hoch, knallte mit der Stirn gegen irgendwas und fiel zurück aufs... Wo auch immer ich drauf geschlafen hatte. ,,AAAAH! FU*K, FRODSE!" Ich riss meine kurzzeitig geschlossenen Augen wieder auf und starrte direkt in das erschrockene Gesicht meines Freundes, der sich den Kopf hielt und leise fluchte. ,,Upps, sorry... Aber was machst du denn auch direkt über meinem Gesicht während ich schlafe?" ,,Du hast im Schlaf geweint und ich hab versucht, dich zu wecken... Leider erfolglos bis jetzt. Was hast du denn so schlimmes geträumt?" Besorgt nahm er meine Hand, was ein warmes Kribbeln in meinem Bauch verursachte. ,,Wirres Zeug, irgendwie haben wir uns total gestritten und..." Sollte ich ihm wirklich alles erzählen? Es war nicht wahr und für ihn vermutlich noch belastender als für mich, obwohl er nicht einmal dabei gewesen war... ,,Sonst eigentlich nicht viel. Es war nicht besonders lustig..." Er nickte verständnisvoll und drückte meine Hand noch etwas fester. Mir fiel aufgrund der Situation etwas ein, als wir noch im Hotel gewesen, und ich nach meiner kleinen Partynacht aufgewacht war, hatte Flo mich auch so angesehen. Nur mit dem Unterschied, dass er noch irgendwas gesagt hatte, von dem ich aufgewacht war... ,,Flo? Erinnerst du dich an die letzte Nacht im Hotel? Wo ich aufgewacht bin während du mit mir geredet hast?" Sein Gesichtsausruck wechselte extrem schnell von fragen über verwirrt und nachdenklich zu erschrocken und er fragte zögerlich:,,Ja, glaub schon... Warum denn?" ,,Weißt du noch, was du da gesagt hast?" Stille. Er starrte an die Decke und ließ plötzlich meine Hand los. ,,Hey Flo, alles okay?" ,,Ja sicher, ich bin mir nur nicht ganz, ob ich es dir genau jetzt sagen sollte..." Oh. Er wollte es also nicht sagen... Na gut, keinen Druck machen. Irgendwann wird er hoffentlich noch damit herausrücken. ,,Ähm, okay... Ist schon gut. Musst es ja nicht sagen, wenn du nicht willst." Er sah auf einmal sehr überrascht aus und platzte heraus:,,Nein! Nein, verdammt, ich würde es dir so unglaublich gerne sagen, aber es ist zu früh. Einfach nicht der richtige Moment..." Verzweiflung blitzte in seinen Augen auf, als er meine Hand erneut nahm und sie einfach küsste. ,,Ich will das hier nicht versauen, okay? Du wirst mich verstehen, wenn... Bald. Du wirst es hoffentlich bald verstehen." Ich nickte langsam, ein bisschen seltsam war die ganze Aktion ja doch irgendwie, schließlich hatte ich ursprünglich nur eine einfache Frage gestellt... ,,Mach dir keinen Stress, solange du es mir irgendwann noch in diesem Leben erzählst, ist doch alles gut! Lass uns heute irgendwas machen!" ,,Ich muss zuerst LeNews fertig machen, aber meinetwegen können wir danach boarden gehen oder so...?" Als Antwort sprang ich auf, zog in ebenfalls vom Sofa, als was ich meinen Schlafort identifiziert hatte hoch und schob ihn mit den Worten:,,An die Arbeit! Wir können ja hier nicht den ganzen Tag verplempern!" in sein Arbeitszimmer und lief dann in die Küche um nachzusehen, ob wir wenigstens ansatzweise Dinge da hatten, die eventuell für ein Picknick geeignet waren.

Der Unterschied | FroidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt