Harrys P.O.V.
Ich blinzelte meine Tränen, die meine Sicht versperrten weg, doch es schossen nur neue in meine Augen. Ich rannte aus dem Gebäude, das von Security umstellt war und sah Paul, unseren Security Guard, vor unserem schwarzen Van stehen. Als er mich sah, verstand er sofort, ließ mich in das Auto einsteigen und fuhr los. "Mark kann die anderen fahren", murmelte er nur. Wir fuhren schweigend während mir immer noch Tränen wie Bäche die Wangen herunterliefen.
Wie konnte das sein. All die Zeit hatte ich mir eingeredet Louis würde für mich nichts empfinden ganz einfach aus dem Grund dass er hetero war und nicht auf Männer stand und jetzt schläft er mit einem Anderen und bekommt ein Kind...oh Gott. Er hat wahrscheinlich auch noch einen Freund.
Und so lang kann er noch nicht schwanger sein. Man sieht noch gar nichts. Ich verspürte ein Unmenge an Traurigkeit, die sich langsam in Wut und Hass auf diesen Fremden umwandelte. Wer war dieser Mann der meinen Louis geschwängert hatte. Louis, den ich mit 16 kennengelernt hatte und in den ich mich sofort verliebt hatte. Louis, der mich als ich ihn das erste mal singen gehört hatte mit seiner Stimme verzaubert hatte.
Louis, der bei mir war als ich so viel Kritik bekommen hatte und ziemlich deprimiert war.
Louis, den ich über alles liebte. Wie konnte er mir das nicht erzählen.
Warum bin ich nicht gut genug?
Warum bin ich nie gut genug? Ich bin für alle nur der Flirt. Der, den niemand ernst nimmt. Der, der für eine Nacht genug ist, aber nicht für mehr.
Paul fuhr gerade an einem Park vorbei. "Paul, halt an!"
"Nein, Harry. Du kannst jetzt nicht klar denken. Ich bringe dich jetzt zurück zum Hotel und du schläfst dich erst mal aus..." Ich wurde ungeduldig. "PAUL! HALT VERDAMMT NOCH MAL AN!" Paul zuckte zusammen. Ich hatte ihn noch nie so angeschrien. Er fuhr links ran und ich sprang aus dem Wagen. "Harry, bitte überleg es dir nochmal."
Doch ich hörte nicht, ich war schon fast im Park verschwunden. Eine Weile ging ich nur so umher. Ich hatte keine Ahnung in welcher Stadt wir gerade waren.
Ich dachte nach. Über Louis, über meine Leben. Darüber, dass ich seit 4 Jahren in einen Jungen verliebt bin, nein, dass ich seit 4 Jahren einen Junge liebe, der diese Liebe niemals erwidern wird. Und in diesem Moment wollte ich nicht mehr leben. Ich wollte ihn nicht mehr fühlen, diesen Schmerz, der mich auffraß aber immer genug von mir übrig ließ um erneut verletzt zu werden. Ich wollte taub sein gegenüber jeglichen Gefühlen. Ich wollte tot sein.
Es war inzwischen dunkel geworden und ich setzte mich an den Wegrand unter einen Baum. Vielleicht kann ich ja einfach hier bleiben bis ich verhungere.
Dieser Schmerz war so stark. Mein Herz tat so weh. Ich schluchzte wieder los. Warum hörte der Schmerz nicht auf? Ich presste meine Handflächen gegen meine Brust, rollte mich auf den Rücken und starrte in den Himmel. Er war voller grauer, schwere Wolken und es dauerte nicht lange, bis es anfing zu regnen. Erst nur ganz leicht, doch dann immer stärker. Die kalten, großen Regentropfen vermischten sich mit meinen Tränen und liefen seitlich an meinem Gesicht runter. Ich zitterte und rollte mich zusammen auf die Seite. Aus Erschöpfung schlief ich trotz Kälte und Regen schließlich ein.Louis' P.O.V.
"Er ist immer noch nicht zurück. Was sollen wir jetzt machen?", hörte ich jemanden flüstern. Liam.
Wer war noch nicht zurück? Ich öffnete zögerlich meine Augen. Es war halbdunkel in dem Raum in dem ich mich befand. Es war ein Hotelzimmer. Ich blinzelte ein paar mal, bis ich mehr erkennen konnte. Ich lag auf einem Bett, Liam und Zayn saßen auf einem leicht ungemütlich wirkendem Sofa. Niall lag neben mir und schnarchte leise. Ich stützte mich auf meinen linken Ellenbogen und setzte mich langsam auf.
"Wer ist noch nicht zurück?", fragte ich verwirrt. Die Blicke von Liam und Zayn richteten sich auf mich. "Harry." Zayn sah mich mitleidig an. Liam sah einfach nur besorgt aus.
Da fielen mir die Ereignisse des Vortags ein. Harry wusste von unserem Baby. Er war einfach gegangen. Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und streichelte ein paar mal vorsichtig über den Hubbel unter dem mein Baby war. Tränen schossen in meine Augen. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie leicht brannten und sich geschwollen anfühlten. Ich hatte gestern solange geweint bis ich schließlich eingeschlafen war. Zayn stand wortlos auf und umarmte mich. Ich drückte ihn fest an mich.
"Wieviel Uhr ist es?", wollte ich wissen, als er sich von mir gelöst hatte. "5.", murmelte Zayn.
Panik machte sich in mir breit. Harry wurde vermisst. Ich hoffe, es ist ihm nichts passiert. Das wäre alles meine Schuld.
"Was machen wir denn jetzt?" Liam seufzte. "Keine Ahnung. Sie lassen uns nicht raus nach ihm suchen. Ich fühle mich so eingesperrt. Unser bester Freund wird vermisst und wir dürfen nicht suchen gehen." Er stand auf und raufte sich frustriert die Haare. Zayn setzte sich neben mich und zeichnete Kreise auf meinen Rücken. Seine Berührung beruhigte mich leicht. Ich war trotzdem krank vor Sorge. Ich liebe Harry über alles. Ich weiß nur noch nicht ob nur als Freund oder mehr. Ich weiß im Moment nur, dass ich ihn nicht verlieren will und dass ich mir es nie verzeihen würde, wenn ihm etwas zustieße.
Liam begann im Raum hin und er zulaufen, was mich nur noch nervöser machte.
Plötzlich öffnete sich die Tür und herein kam Paul. Er sah genauso fertig aus wie ich mich fühlte.
Er setzte sich auf das Sofa. "Jungs, es tut mir so leid. Das ist alles meine Schuld. Ich hätte ihn nicht aussteigen lassen sollen." Ich hatte ihn noch nie so gesehen. Er sah aus als würde we jeden Moment anfangen zu weinen. Liam nahm schnell neben ihm Platz. "Es ist nicht deine Schuld. Er wollte es so. Du konntest ihn nicht zwingen im Auto zubleiben." Er legte einen Arm um Pauls Schulter. Paul war für uns wie ein Vater.
Unser Tour-Daddy.
Es tat uns allen weh ihn so zusehen.
Da öffnete sich die Tür erneut. Es war ein anderer Bodyguard. "Er ist wieder da." Das ist alles was er sagte, bevor er wieder verschwand. Wir alle sahen uns für einen Moment an bevor wir gleichzeitig aufsprangen und aus dem Raum rannte. Niall schlief noch. Wir liefen den Hotelgang entlang und hörten das 'Ding' des Aufzugs, der gerade ankam. Die Tür öffnete sich und da stand Harry.
Seine Haare waren zerzaust, seine Augen rot und geschwollen und er war in 2 Decken gehüllt. Er sah wunderschön aus. Ich blieb wie angewurzelt stehen. Die anderen stürmten auf ihn zu und umarmten ihn alle. Harrys Blick war starr und ausdruckslos. Er sah mich nicht an. War es für ihn wirklich so schlimm Vater zu werden. Klar, das waren jetzt nicht die optimalen Bedingungen aber wie waren beste Freunde und ich war mir sicher, dass wir das zusammen schaffen würden. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, ging Harry an mir vorbei in sein Hotelzimmer. Liam, Niall und Paul sahen ihm verwirrt hinterher. Doch schnell fasste sich Liam wieder. "Harry! Bleib stehen! Du schuldest uns allen eine Erklärung. Wo warst du?!" Harry blieb jedoch nicht stehen. Er lief stur weiter. Da stapfte Liam ihm hinterher, packte seine Schulter und riss ihn herum. "Verdammte Scheiße Harry Edward Styles!", er fluchte sonst nie," Du sagst uns jetzt sofort wo du warst." Harry sah zu Boden, riss seine Schulter aus Liams Griff, fauchte: "Fass mich nicht an Liam!" und verschwand in seinem Zimmer.
Ich konnte mich nicht bewegen. Zayn ging es da anscheinend anders. Er ging an mir vorbei und riss Harrys Tür auf.
"STYLES! DU BIST SO EIN ARSCHLOCH. WIE KANNST DU LOUIS JETZT ALLEINE LASSEN, NUR WEIL DIR DIE SITUATION NICHT PASST! SIEHST DU NICHT, DASS ER DICH BRAUCHT?!ICH HÄTTE NIEMALS ERWARTET, DASS DU SO REAGIERST!"
Harry sah ihn erst verdutzt an und ging dann auf Zayn zu. Er schubste ihn zurück. "ICH HAB DAMIT ÜBERHAUPT NICHTS ZU TUN! WARUM ZUR HÖLLE KÖNNT IHR MICH NICHT IN RUHE LASSEN?! ES IST NICHT MEINE SCHULD DASS LOUIS SICH SCHWÄNGERN LASSEN HAT!!" Damit knallte er Zayn die Tür ins Gesicht. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen schossen. Deshalb hatte ich Harry nichts gesagt. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Mein schlimmster Albtraum war Wirklichkeit geworden.a/n:
Sorry :(
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.
Kommentiert mal, ob das Baby ein Junge oder ein Mädchen sein soll. (oder Zwillinge)
~B
p.s. endlich hab ich wieder wlan...
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Because Of You
FanficLouisundHarry HarryundLouis Die beiden waren unzertrennlich...bis Modest! ihnen den Kontakt außerhalb der Band aufgrund der Larry Stylinson Gerüchte verboten hat. Jetzt gehen sie sich auch während "der Arbeit" aus dem Weg. Eine Nacht und viel Alkoh...