Engelswispern

Kapitel 3

Freitag.

Heute war der Tag an dem ich mich mit Taylor treffen würde.
Aber vorher musste ich noch diesen verdammten Text zuende schreiben.
Ich holte einen Block und einen Stift und schrieb ein paar Zeilen,doch die konnte ich gleich wieder weg schmeißen,denn meine Gedanken wanderten immer wieder zu Ihm.Als ich nach Stunden endlich irgendwas zustande gebracht hatte schickte ich den Text zu Kathrina und Luce.

Was ist das denn für ein Schrott?,schrieb Luce.

Ich antwortete nicht,da ich selbst wusste das der Text nicht so gut gelungen war.

Was ist denn los mit dir?

Ich schrieb ihm nichts zurück sondern klappte nur den Laptop zu.

Oh man...

Ich überlegte was ich noch bis zum Abend tun sollte,aber mir viel nichts ein.Ich nahm ein Buch aber auch auf das konnte ich mich nicht konzentrieren.Schließlich verabredete ich mich mit Kathrina zum shoppen.Vielleich fand ich ja noch etwas schickes für heute Abend.
So stieg ich auf mein altes Klapperfahrrad und fuhr in die Innenstadt.
Kathi wartete dort schon auf mich.

"Komm mit!Dort hinten...",sie zeigte begeistert  auf die andere Straßenseite,"hat ein neuer Laden mit wunderschönen Partyklamotten aufgemacht."

Und bevor ich etwas antworten konnte lief sie auch schon los.Ich folgte ihr kopfschüttelnd.

Dort angekommen sah ich,dass es eher ein kleiner Laden,mit einer Discokugel und wunderschönen Klamotten war.
Zusammen durchstöberten wir Reihe für Reihe.

"Da!",ich hatte ein mega süßes Outfit gefunden,welches perfekt für heute Abend geeignet wäre.Es war schlichtes aber auch irgendwie aufregendes Kleid.Es war hellblau mit Spaghetti-Trägern und ging  bis zu den Knien,an der Hüfte war es etwas enger geschnitte.

"Aww...",Kathrina bestaunte das Kleid,"kauf dir das und jeder Junge dieser Stadt wird dich lieben."

"Jetzt übertreibst du aber",neckte ich sie.
Aber trotzdem wollte ich es auf jeden Fall haben!

"Wie viel kostet dieses Kleid?",fragte ich den Kassierer,einen etwas dickeren,alten Mann mit Brille und grauen Haaren.Er passte so gar nicht in dieses Geschäft.

"55 Us-Dollar",sagte er mit rauer Stimme.

Oha,dachte ich,das ist ganz schön teuer.

"Ach komm schon Grace,kauf es dir es ist wunderschön!",versuchte Kathrina mir einzureden,da sie mein zögern bemerkt haben musste.

Ich gab nach und kaufte schließlich das Kleid.
Als wir aus dem Laden gingen war ich plötzlich einfach nur glücklich und lächelte.

"Was ist denn mit dir passiert?Du strahlst wie eine verliebte Kuh,ach stimmt ja du bist ja auch tieeerisch verliebt",sagte sie mit einem sarkastischen,aber lieb gemeinten Unterton.
Ich stieß sie leicht mit meinem Elbogen in die Rippen und musste lachen und dann vielen wir beide in Gelächter und konnten gar nicht mehr aufhören.

"Also was läuft da jetzt?",fragte sie mich etwas ernster.

"Ich weiß es selbst noch nicht so genau!"

"Was soll das denn heißen?"

"Ich gehe heut Abend ja mit ihm ins Kino und da werde ich ja sehen ob er mich auch so mag",mein Bauch fing vor Vorfreude an zu kribbeln.

"Ok aber morgen will ich dann alles haarklein wissen,versprochen?"

Ich versprach es ihr und musste mir noch den ganzen restlichen Weg anhören,wie toll es werden würde und das ich ihn umhauen würde in dem Kleid und das er mich einfach lieben musste.Kathi kam gar nicht mehr raus aus ihrem Redeschwall,aber ich hörte ihr nur mit halbem Ohr zu,denn meine Gedanken wanderten immer wieder zu Taylor.

Irgendwann verabschiedete ich mich dann von Kathrina und fuhr in entgegengesetzter Richtung wie sie weg.

"Schatz?",rief meine Mum als ich Zuhause angekommen war.

"Mhh",brummte ich als bestätigung.

"Kannst du bitte heute Abend auf David aufpassen,ich hab einen wichtigen Termin"

"Aber...",gerade als ich antworten wollte lief sie schon aus der Haustür und verschwand mit einem Danke.

Na toll...deprimiert stützte ich mich mit einem Ellbogen auf der Tischplatte ab.

Und was jetzt?Ich konnte Taylor doch nicht einfach absagen!

Immerhin hatte ich noch gut zwei Stunden bis 20:00 und konnte so überlegen was ich tun sollte.
Letztendlich rief ich Luce an um ihn um Rat zu fragen,unser Frauenherzensbrecher sollte sich doch mit so etwas auskennen.

Ich rief ihn an,aber es meldete sich nur die Mailbox,die ich wegdrückte.Ich starrte auf mein Handy und überlegte Taylor eine SMS zu schreiben,ließ es dann aber doch.Ich konnte das einfach nicht.Endlich,endlich hatte mich der Junge,den ich schon seit einem Jahr liebte zu einem Date eingeladen und jetzt musste ich auf meinen Bruder aufpassen.
Eine Träne lief mir übers Gesicht.Verdammt!Ich wollte doch gar nicht weinen.Doch dann kamen immer mehr Tränen,sie rannen lautlos über mein Gesicht und ich konnte nichts dagegen tun.

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So...das war Kapitel 3!
Schreibt doch mal bitte wie es euch gefallen hat.
Und was meint ihr,wie kommt Grace aus diesem Schlamassel wieder raus?
Ich widme dieses Kapitel an Serena100 und an dein Buch the beauty of a mermaid.
Ich liebe dein Buch und wünsche dir gaaaanz viel Glück beim Wettbewerb *.*