Wahre Worte

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"Dner, ich-.. was soll ich denn jetzt sagen, mh?", fragte ich ihn und er sah erschrocken aus seinen Händen zu mir hoch. Schnell setzte ich hinzu: "Ich will nicht daran Schuld sein, dass du dich von Finja getrennt hast. Felix, dazu kenn ich dich zu gut. Ich weiß, dass du sie unglaublich liebst und ich will nicht daran Schuld sein, dass du unglücklich bist. Dazu liebe ich dich zu sehr." Der letzte Satz war nur noch ein leises Flüstern und schwebte fast unhörbar durch den Raum. Noch immer leicht erschrocken sah Felix mich an. Dann setzte er sich senkrecht hin und sah mir tief in die Augen, was mir das Gefühl gab, dass er mir direkt in meine Seele blicken würde. Seinen Blick konnte ich nicht definieren und scheu drehte ich meinen Blick weg. Er sah mich weiter an. Schließlich war er derjenige, der diesmal meine Hände in seine nahm und mich dazu veranlasste ihn wieder anzuschauen. "Dner, das-", er unterbrach mich mit einem Kopfschütteln. "Sag nichts, ja?", flüsterte er und legte eine Hand an meine Wange. Mein Atem stockte und ich spürte, wie ich errötete. Langsam und mit zitternder Hand strich er mir leicht über meine Wange und kam mir immer näher. Panik stieg in mir auf. Was wollte er denn jetzt machen? Er wollte doch nicht etwa-, diesen Satz konnte ich nicht mehr zuende denken, denn mein Gehirn setzte aus. Nur noch wenige Centimeter trennte unsere Lippen und ich konnte Felix' heißen Atem auf meinen Lippen spüren. "Izzi. Darf...darf ich was ausprobieren?", fragte er, doch bevor ich auch nur Luft für eine Antwort holen konnte, lagen seine Lippen auf meinen. Überraschenderweise waren sie unglaublich warm, doch auch leicht spröde. Unsicher bewegte er seine Lippen leicht gegen meine und erst als er sich von mir zurück ziehen wollte, fanden meine Hände ihren Weg zu seinem Nacken zogen ihn wieder näher zu mir. Genauso unsicher wie er erwiderte ich den Kuss und kuschelte mich an seinen mittlerweile warmen Körper.
Meine Gedanken schwiegen andächtig, als wir uns nach wenigen Augenblicken lösten. Seine Augen strahlten vor Freude und auch seine Wangen waren nun leicht errötet. Er hatte sich neben mich auf das Sofa und wollte etwas sagen, doch wollte ich diesen unsicheren, wunderbaren Moment nicht mit Worten zerstören. Ich zog ihn wieder zu mir und als seine Lippen auf meinen lagen fühlte es sich richtig an, es fühlte sich richtig an meinen besten Freund zu küssen.

Wintertage  [Dizzi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt