Die vier Freunde

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Rima kam gerade aus dem Haus. Sie hatte alles mitgehört, denn ihr Zimmer befindet sich über der Haustür. Sie schaute Yaru an und ohne jegliche Worte zu verlieren, packten sie alles, was sie für die Reise benötigten, verabschiedeten sich von ihren Eltern und machten sich auf den Weg.

Yaru und Rima bekamen von Milo vier Pferde, denn ein solcher Weg war zu Fuß kaum zu überwältigen und Pferde die Mensch und Last tragen sind für Reisen perfekt.

Unbewaffnet wollten sich beide nicht aus der Stadt trauen, deshalb nahmen beide Waffen mit, in denen sie erprobt waren.
Rima war im Kampf mit Pfeil und Bogen trainiert. Sie war die beste Bogenschützin der Stadt. Auch ihre Aufgabe als Malacha meisterte sie mit Pfeilen , welche nur für sie sichtbar waren und jeden Getroffenen auf der Stelle den Tod brachten.
Oft war Yaru dabei, als Rima mit Pfeil und Bogen trainierte und er war erstaunt, wie elegant sie dabei aussah. Sie brachte ihn immer wieder zu träumen. Schlank war sie und lang. Ihre langen blonden Haare reichten ihr bis zur Taille.
Yaru war einfach überwältigt von Rimas Schönheit und mit jedem Tag an dem er sie sah, wurde seine Liebe zu ihr noch größer.

Rima hatte sich Kleidung angezogen, in der sie sich schnell bewegen konnte. Sie war sehr leichtfüßig, eine der Besonderheiten an ihr, die Yaru liebte.

Yaru trug auch eine Waffe bei sich, doch keinen Bogen mit Pfeilen, er lernte schon seit seinem 10. Lebensjahr die Kunst des Schwertkampfes. Bei seinem Meister lernte er sein eigenes Schwert zu schmieden.
Yaru schmiedete sich ein sehr gutes Schwert, eine schlanke Klinge, die jedoch sehr robust war und auf der etwas eingraviert war: Imra
Yaru konnte sein Schwert sehr leicht und präzise bewegen, was ihn zu einem unglaublichen Kämpfer machte.
Doch war er nicht so leichtfüßig, wie Rima. Auch war er etwas kleiner als sie.

Rima und Yaru ritten gemeinsam zum Stadttor.
Als sie ankamen, öffnete der Stadtwächter das Tor ohne irgendwelche Fragen zu stellen, nicht aus Respekt, eher, weil ihm die Angelegenheiten anderer nicht interessierten.
Yaru ritt voran und Rima folgte ihm durch das Tor. Doch plötzlich tauchten von der Seite eine Frau und  ein Mann auf.

,,Ihr glaubt doch nicht, dass wir euch alleine gehen lassen! '', sagte Niyak.
Er war der beste Freund Yarus und stand ihm immer zur Seite, in guten, wie in schlechten Tagen. Auch wenn er und Yaru eins waren, so hatten sie keine äußerlichen Gemeinsamkeiten, denn Niyak war schlank und zwei Köpfe größer, als Yaru. Er war außerdem einer der wenigen der Stadt die sich edler kleideten. Er konnte es sich leisten, denn der Bürgermeister der Stadt war sein
Vater und dieser war sehr wohlhabend, da er einige Manufakturen in Ymrah besaß, die weit außerhalb der Stadt noch bekannt waren.

,,Wir kommen mit! Egal, was ihr sagt!
Rima, wie konntest du auf die Idee kommen, dass du einfach so weggehen kannst, ohne dass ich etwas davon mitbekomme?
Ich habe nämlich alles mitgehört, was dein Vater Yaru erzählt hat, da ich mich auch in deinem Haus befand. Ich gab deiner Schwester ein Buch zurück, welches ich mir ausgeliehen hatte und bemerkte das Gespräch zwischen deinem Vater und Yaru'' , sprach Elna zu Rima.
Sie war die beste Freundin Rimas und kannte man nicht beide Frauen für sich, so hätte man denken können, sie wären eine Person, denn in so vielen Dingen waren sie sich ähnlich. Dies trug viel zu ihrer stark ausgeprägten Freundschaft bei, denn sie verstanden einander und so bemerkten sie es, hatte einer der beiden Probleme.
Elna war Méus Tochter, ein Adliger, welcher im Stadtrat saß und dessen Adelsstand und Eleganz, die des Bürgermeisters gleich kam. Auch war Méu gegen den Verkauf von Yisus Tischlerei. Deshalb verband Méu, Yisu und Milo eine Art Freundschaft , wenngleich sich Méu selten mit ihnen in der Stadt zeigte.
Elna war Méus einziges Kind, und in ihr sah er auch oft ihre Mutter, welche einige Jahre nach Elnas Geburt mit Yarus Mutter verschwand. Bis heute weiß niemand, was mit den beiden Frauen geschehen ist, doch Gerüchten zu Folge wurden Tuja und Malu, so hießen die beiden, von Barbaren aus dem Süden entführt. Den Tersis.

Méus ganze Liebe floss nun durch Elna und so kam es, dass er sie im Kämpfen trainieren ließ. Als Waffen wählte sie Streitkolben, denn sie war begeistert davon, was für einen Schaden diese Waffen anstellen konnten. Oft schauten sich die vier Freunde gegenseitig beim Training zu und eine stach durch ihre Brutalität im Kampf besonders raus. Es war Elna, denn sie verband eine brutale Art des Kampfes mit Eleganz.
Somit verdankt Elna es ihrem Vater, dass sie sich ausgezeichnet verteidigen kann.

Die vier vergeudeten keine Zeit und ritten sofort los. Nach einer Weile blickten sie zurück und bemerkten, dass sie nun das große Stadttor Ymrahs nicht mehr sahen.
Yaru blickte etwas länger zurück, während die anderen voran ritten.
,,Irgendwann kehre ich zurück und werde hier mit Rima glücklich.'' , sprach er leise vor sich hin und lächelte.

Der TodesengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt