~Kapitel 4~

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"Granny ich bin wirklich satt." Versuchte ich meiner Großmutter zu erklären, doch sie meinte nur ich solle noch was essen. "Lauren liebes. Du bist so dünn, jetzt iss noch was." Sie stellte einen vollen Teller mit Rashers vor mir aufs Tisch.

Wenn ich das jetzt esse platze ich. Dann kann sie meine Überreste von der Wand abkratzen. "Granny ernsthaft ich bin total voll. Es ist lieb von dir, dass du dich so sehr um mich sorgst, aber wenn ich diesen Teller noch esse werde ich glaub platzen." "Na schön" Unbeeindruckt stellt sie den Teller auf die Seite.

"Aber du versprichst mir, dass du aber am Abend mehr isst." Ich nickte leicht und stand auf. "Soll ich dir helfen Granny?" "Nein danke Liebes. Du kannst von mir aus in dein Zimmer. Ich rufe dich, wenn ich eine dritte Hand brauche." Oky. Nickend ging ich aus der Küche, hoch in mein altes Zimmer.

Ich legte mich auf das einzel Bett und starrte auf die Braune Decke. Was mache ich nur hier? 6 Wochen meines Lebens gehen in die Hose. Klar ist es schön wieder meine Großmutter zu sehen doch es ist total langweilig.

Ach was. Was mekere ich eigentlich so rum? Ich bin jetzt hier wie lange? 10 Stunden. 7 davon hab ich geschlafen. Also bitte Lauren! Stell dich nicht so an. Immerhin hast du deine Ruhe. Granny sagt dir nicht das du helfen oder sonstiges tuhen musst.

Trotz der Vorteilen ist mir aber immer noch total langweilig. Ich würde ja gerne mit Naomi telefonieren aber bei ihr dort ist es gerade mitten in der Nacht und Colins Nummer habe ich ja auch nicht. David ist mit seinen Eltern zum Campen gefahren und hat kein Handy bei sich und meine anderen Freunde sind alle in Ibiza.

Wow. Ich komme mir vor als hätte ich keine Freunde. Dann heißt es Zeit totschlagen.

Ich stand auf und rannte die alte Holztreppe runter. "Granny ich gehe mal zu den Kühen." Rufte ich zur Küche und zog meine All Stars an. "Oky Lauren. Aber pass auf dass du nicht in einer der Kuhfladen rein trittst." Hörte ich sie sagen als ich schon aus der Tür war.

Auf dem weg zur alten Scheune hörte ich schon das gemuhe der alten gefleckten Riesen. Vor meinem Weg gackelten schon die ersten Hühner. In der Scheune sah ich auch ein Pferd. Granny hatte mir nie erzählt das sie auch ein Pferd besitzt. Es war eine rosst brauner Stute.

"Ihr Name ist Saphir." Erschrocken zuckte ich zusammen. Hinter mir stand Colin mit zwei Eimern. "Mein Gott Colin! Erschreck mich doch nicht so!" Er lachte nur dümmlich. "Tut mir leid ich dachte du hättest mich gehört." Lachte er weiter. "Ha Ha Ha. Total lustig. Was machst du überhaupt hier?" Fragte ich und sah wieder zum Pferd.

Sie war schon wunderschön.

"Ich arbeite hier bei deiner Großmutter. Das Pferde hinter dir gehören meiner Familie. Wir haben da so ein abkommen mit deiner Großmutter. Wir helfen ihr und dafür kann Saphir hier untergebracht werden." Erklärte er und stellte sich neben mich hin. "Wieso ein Pferd?" Fragte ich und strich die Schnauze von Saphir. "Sie gehört eigentlich meinem Vater. Er ist Reiter und möchte das sein Pferd nicht so wie die anderen abgeschnitten von der Natur leben, sondern auch mit anderen Tieren in Kontakt hat." Colins Vater muss dann ein großes Herz haben. Ich finde es toll dass sein Dad so denkt. "Hast du Lust mir zu helfen?" Ich nickte ihm zu und folgte ihm.

Er blieb vor den Kühen stehen und entleerte den einen Eimer in einer dieser zwei Futterstellen. Ich nahm ihm den andern Eimer ab und leerte es in dem andern. "Danke und jetzt gehen wir." Was? Gehen? Ich bin doch gerade erst gekommen. "Ich bin mir sicher, dass du hier im diesem Stall noch mehr Langeweile bekommen wirst, als bei deiner Großmutter im Haus. Komm ich zeig dir was." Er ging voraus und ich folgte ihm.

Was wollte er mir zeigen? Wir liefen einen kleinen weg entlang neben der Scheune. Unter Äste. Fast wäre ich wegen einer Baum Wurzel gestolpert doch ich konnte mich noch halten. Wo bringt er mich bitte hin? Er bückte sich unter einem Ast und ich machte ihm nach.

Als ich noch zurück sah merkte ich nicht das Colin stehen geblieben war, so passierte es das ich volle Kanne in sein Rücken krachte. "Sorry." Sagte ich nur und strich mir meine dunkelbraunen Haare zurück.

"Macht nichts." Sagte er und lächelt. Ich stellte mich neben ihm und was ich da sah war mit Abstand das schönste in meinem Leben dass ich jemals sah. Ich wusste gar nicht, dass Grannys Haus auf einem Berg liegt. Colin und ich standen wirklich auf einem Berg und sahen runter in das Meer.

Noch nie habe ich das hier gesehen. Das ist einfach überwältigend. "Colin das ist wunderschön." Ich lief weiter die Weite Wiesse entlag bis zur Klippe.

So schön.

"Willst du rein springen?" Was? "Bist du verrückt?" Niemals würde ich rein springen. Der hat doch ein Schuss. Ich sah immer noch nicht zu ihm rüber, sondern starrte weiter in das wunderschöne Blaue Meer. "Na schön dann spring ich mal alleine."

Blitz schnell drehte ich mich zu ihm, was ein Fehler war. Er war Oberkörper frei und er sah wirklich nicht schlecht aus. Ich musste aufpassen dass ich nicht gleich sabbere. "Du springst doch nicht ernsthaft oder?" Ich glaub das ihm nicht. "Doch." Sagte er knapp und rannte. Er will mich doch verarschen. Doch er sprang rein.

O mein Gott. Ich musste schreien. Was tut er da. Ein lautes platschen war zu hören und ich sah Colin nicht mehr. Der taucht bestimmt wieder auf. Ich wartete. "Colin!" Schrie ich, doch er tauchte immer noch nicht auf. "Colin!" Schrie ich weiter. Langsam bekam ich Panik.

Was wenn ihm was passiert ist? Ich zog mir mein Oberteil und Hose aus, sowie Schuhe und legte mein Handy dazu. In Unterwäsche sprang ich runter. Ich fühlte mich frei für paar Sekunden doch spürte, aber auch den Aufprall. Zu meinem Glück konnte ich Unterwasser leicht was sehen, aber ich sah keinen Colin.

Ich tauchte auf, weil ich wieder Sauerstoff brauchte. "Colin!" Brüllte ich weiter und in einem Zug wurde ich herunter gezogen. Ich versuchte mich zu befreien doch nichts klappte.

Würde ich jetzt Sterben? Nein den ich wurde hoch getrieben. Ich atmete häftig ein und aus. Dieses Lachen! "Colin?!" WILL DER MICH VERARSCHEN?! "BIST DU BEHINDERT?!" Er schüttelte belustigt sein Kopf. "Ich werde dich umbringen." Sagte ich ganz ruhig. Sein Blick wurde etwas ängstlich.

Soll er nur angst haben. Er ist tot!

Ich sprang auf ihn drauf und versuchte ihn runter zudrücken, was nicht Klappte. Immer wieder lachte er. "Ach vergiss es." Ich sprang von ihm runter und schwamm vom Wasser raus.

Der kann mich mal sowas von.

"Lauren warte. Tut mir leid ich wollte dich nur erschrecken." Erschrecken? ERSCHRECKEN?! Ich zeige ihm gleich was erschrecken bedeutet. Ich drehte mich zu ihm um. "Hast du eine leiseste Ahnung wie schiss ich hatte?! Man Colin das war kein erschrecken! Ich dachte du wärst Tod!" Schrie ich ihm an.

In sein Gesichts Ausdruck zeichnete sich Reue. "Tut mir leid Lauren. Ich wußte nicht das du es mir so ab kaufst."

Tja.

Ich ignorierte ihn weiter und lief den Berg weiter rauf. Irgendwie ist es mir nicht aufgefallen das er mich in Unterwäsche sah. Aber mir war es gerade so egal. Mit schnellen Schritten hatte ich den Weg rauf geschafft.

"Lauren wirklich es tut mir leid." Schrie Colin hinter mir. Er kann es vergessen, dass ich noch mit ihm rede. Ich schnappte mir wütend mein Top und zog es an, sowie meine Hose. "Lauren bitte." Er hielt mich am Unterarm fest und wollte mich zu sich siehen, doch ich schleuderte seine Hand weg. Ich nahm mein Handy und lief den Weg zurück von dem wir gekommen waren.

Mutter Naturs Erbe (Zurzeit Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt