~Kapitel 23~

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Es war hell in meinem Zimmer.

Und...

Moment!

Warum... lag ich auf meinem Bett?

"Na endlich, sie is wach."

Halt. Wer war noch alles hier?!

Mit einem großen Schwung saß ich in meinem Bett und sah in die besorgten Gesichter von Granny, Granda und Marie.

"Liebes du hast uns ein großen Schrecken eingejagd." Sagte Marie als erstes und umarmte mich ruckartig. "Was ist den überhaupt passiert?" Fragte ich heißer. Die drei älteren Frauen sahen sich gegenseitig an. "Du weißt nicht, das du ohnmächtig warst?" Wie ohnmächtig? Was sagt Granny da? "Sie hat keine Ahnung was passiert ist." Ergänzte Granda gelassen, als sie mein Blick studierte. "An was kannst du dich noch erinnern?" Fragte mich Marie und sah einmal zurück zur Granda. "An... garnichts... Ich weiß nur, dass ich die Lampions aufgehängt habe... ja." Antwortete ich ihr. Granny und Marie musterten mich eigenartig.

Meine Großmutter wollte schon angefangen zu sprechen, doch sie wurde von Granda aufgehalten. "Lauren. Ruhe dich noch einmal aus. Anscheinend hat der Sturz von der Leiter dir ordentlich die Erinnerung geklaut." Geschockt darüber das meine Großtante so fürsorglich war, verschluckte ich mich. Gott! Also bin ich von der Leiter gestürzt. Deswegen tut mir der Kopf so weh.

Erschöpft von garnichts legte ich mein Kopf wieder aufs Kissen. Ich wurde wieder so müde und sah nur noch verschwommen. Meine Ohren nahmen nur noch die entfernenden Schritte der drei älteren Frauen wahr, bis ich wieder einmal in einen Tiefen Schlaf verfiel.

~

Still und leise aß ich meine Suppe. Die ganze Zeit darüber grübelte ich nach Erinnerungen von gestern, doch nichts... überhaupt nichts kam. Nur diese scheiß Lampions. Ich habe nicht mal ne Ahnung was ich gestern überhaupt an hatte. Hoffentlich kann mir Colin mehr erzählen...

"Liebes, ich muss noch zum Stadtrat. Ich bin viertel nach 3 wieder da, oky?" Ich nickte Granny lahm zurück und aß weiter meine Suppe. Man hörte noch wie Granny durch die Haustür ging und die Tür ins Schloß fiel. Ich stand auf und stellte mein dreckiges Geschirr in die Spülmaschine. Gerade noch als ich zum Wohnzimmer steuerte, klingelte schon das Haus Telefon. Es war... Mum. Mit schnellen Handbewegungen nahm ich mir das Telefon entgegen. "Hey Mum!" Sprach ich laut in den Hörer, doch bekam nur ein belustigtes Lachen von meinem Vater. Sofort musste ich anfangen zu grinsen. "Hey Dad." Sprach ich nun in einem netten und normalen Ton. Ach wie ich ihn vermisse. "Hallo Spatz. Lange her das ich wieder deine Stimme höre." Er hat ja recht, es sind jetzt schon genau 12 Tage her das ich von zu hause weg bin. Klar denken viele man übertreibt bei einer so kurzen Zeit, doch ich bin nun mal eine Person die ohne ihre Eltern nicht weiter kommt.

"Und wie ist die Zeit bei Granny so?" Neugierig hörte mir mein Vater zu als ich ihm vieles erzählte, was ich so alles gemacht habe hier in dieser kurzen Zeit. Als ich ihm von Colin erzählte, nahm er noch tief Luft und hielt inne. Ich dachte schon er würde mir eine lange Predigt halten, dass ich ja von Jungs weg bleibe, doch zu meiner Verwunderung tat er das nicht. Er meinte nur, wenn er mich nur anfassen würde, ich ihm nur in die Weichteile treten solle oder Marcel Bescheid sagen sollte. Persönlich meinte er aber das ich die erste Variante nehmen soll, was mich zum lachen brachte.

Ich fragte mein Dad noch was Mum und er so alles gemacht haben in der Woche. Er meinte nur das Mum total gestresst sei und schon wieder zur einer Spät Schicht verdonnert wurde. Dabei hat es mein Vater angenehm für diese Woche gehabt. "Dad sollte Mum sich eigentlich nicht frei nehmen? Ich meine gibt euch mit eurer Arbeit mal eine Auszeit und entspannt euch mal." Mein Vater stimmte mir noch zu und fragte nach einer langen Zeit ganz schüchtern was er meiner Mutter zum Hochzeitstag schenken sollte. "Dad? Ernsthaft? Du fragst noch?" Meckerte ich ihn an. "Seit über 2 Jahren redet sie schon über eine reiße nach Dubai." Ergänzte ich. "Ich weiß doch Spatz, aber nur leider fehlt mir das Geld dazu ihr dieses Geschenk zu machen. Ich hatte mir schon bereits überlegt ein Kredit anzulegen, doch die Banken spielen nicht mit. Also kann ich das schon mal vergessen." Frustriert hörte ich ihn auf schnaufen. "Dad, schon mal daran gedacht Granny nach Geld zu fragen?" Wieß ich ihn darauf hin. "Ich weiß nicht ob das so eine Gute Idee wäre, ich will nicht das sie schlecht von mir denkt." "Frag Granny doch einfach, bevor du dir noch den Kopf zerbricht was du Mum schenkst. Ich wette Großmutter wäre einverstanden." Es klingelte an der Tür und ich verabschiedete mich von meinem Vater. "Is gut Spatz. Pass auf dich auf und mach ja kein Unsinn, Ja?" "Versprochen Dad, bis dann hab dich lieb. Drück Mum für mich oky? Also Tschüß." Als ich auflegte, wartete ich noch paar Sekunden und machte dann die Haustür auf. Nicht allzu verwundert stand Colin vor mir.

"Hey Lauren." Begrüßte er mich. "Hi Colin." Ich machte die Tür ganz auf damit er auch durch kam. "Weiß du vieleicht wo deine Großmutter den Schlüssel für den Schuppen gelegt hat?" Fragte er mich gleich daraufhin. "Bin mir nicht sicher. Müsste sie nicht an der Pinnwand hängen?" Runzelte ich die Stirn und lief wieder zurück zur Küche. "Da ist er schon." Sagte Colin und nahm sich den Schlüssel mit dem grünen Anhänger. Er wollte sich schon verabschieden, doch ich hielt ihn noch auf bevor er noch die Tür öffnen konnte. "Colin warte kurz. Ehm wie soll ich das sagen aber, gestern bin ich anscheinend von der Leiter gestürzt und habe mir heftig den Kopf angestoßen, so behauptet meine Großmutter. Habe ich mit dieser Aktion die Party ruiniert?" Beschämt sah ich auf den Boden. Für paar Sekunden schien mir Colin wie erstarrt zu sein, doch rüttelte sich. "Als du ohnmächtig warst haben Marcel und ich dich rein getragen, in dein Zimmer. Wir sagten meiner Mutter das es dir nicht so gut ging und haben dich weiter Schlafen lassen." Leicht panisch sah sich Colin umher, bis er meinte das er leider weiter arbeiten müsste und mich nacher wieder besucht.

Merkwürdig das er so panisch war, doch vielleicht liegt es an der Arbeit. Naja mir solls recht sein. Ich lief rüber zum Wohnzimmer das gleich mit dem Flur verbunden wahr und schmiss mich mit Schwung drauf. Vielleicht kann ich mit ein bisschen Fernsehen die ganzen Fragen im Kopf mal vergessen.

Mutter Naturs Erbe (Zurzeit Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt