The Burning Town

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„Rosalie!!!"

Der Schrei einer Frau hallt durch die dunklen, steinernen braunen Gänge. An den Wänden hängen alle zwei Meter Fackeln. Fackeln, welche alle ausgebrannt sind. Von allen Seiten ertönt das zerschmetternde Geräusch einer Explosion.

„Rosalie lauf weg!"

Erneut ertönt die Stimme, bevor durch den dunklen Gang ein kleines Mädchen rennt. Sie weint und presst etwas Glitzerndes an sich.

„Mama wo bist du?!"

„Rosalie lauf weg!"

Erneut ertönt der Schrei. Das Mädchen rennt schluchzend weiter. Dadurch das sie barfüßig ist, stolpert sie über eine Wurzel und kullert über den harten Steinboden.

„Aua!"

Schreiend prallt das kleine Mädchen an die Wand und weint umso lauter los. Die Geräusche werden immer lauter. Von allen Seiten ertönen Explosionen und Stimmen. Schüsse und das Geräusch von in sich zusammen fallenden Steinen.

„Rosalie!"

Das Mädchen sieht auf und richtet sich auf ihre Beine. Sie dreht sich um und sieht den Weg an, den sie gegangen ist. Nichts als Dunkelheit umgibt sie. Durch die Fenster an der Wand hinter ihr strahlt etwas rotes Licht in den Gang. Das Mädchen dreht sich deshalb um. Es riecht nach Feuer und Rauch. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen, bevor sie sich am Fensterbogen hochzieht und aus dem Fenster sieht. Vor ihr befindet sich eine kleine Stadt, welche tief in die Erde ragt. Die Häuser bestehen aus dunklem Stein. Schniefend wischt sich das Mädchen ihre Tränen weg und betrachtet die Flammen, welche dabei sind ihre Heimat zu zerstören. Sie sieht wie die Wurzeln der Bäume, welche die kleine Stadt umgeben, zu brennen beginnen. Sie sieht, wie einige Bäume hinab stürzen.

„Mama!"

Das Mädchen dreht sich weinend um und sieht den leeren Flur an. Doch nichts als Stille antwortet ihr. Sie schreit umso lauter los und klettert vom Fensterbogen herunter, bis sie auf ihren Knien landet. Sie richtet sich auf und rennt zurück. Schniefend und schluchzend rennt sie den pechschwarzen Gang entlang. Ihr Herz flattert in ihrer Brust, während ihre kleinen Hände die Wand abtasten. Immer weiter und weiter läuft sie, bis sie eine Treppe erreicht. Vorsichtig tastet sie die erste, kalte Steinstufe ab, bevor sie die Treppen hoch rennt.

„33 Stufen.... Es sind genau 33 Stufen..."

Leise zählt sie die Stufen mit, bis sie oben auf einer kleinen Plattform ankommt. Das Mädchen öffnet die schwere Holztüre und stürmt durch einen weiteren Gang voller Zimmer. Die Wände hier sind beleuchtet, sodass man das kalte, graue Gestein erkennen an. An den Wänden stehen verschiedene Vasen mit Blumen. Doch für sie hat das Mädchen keine Augen. Sie rennt weiter und weiter über den roten Teppich, bis sie am Ende des Flures einen runden Raum erreicht. Dort steht eine junge Frau in einem hellgrünen, langen Kleid. Ihre fuchsroten Haare hat sie zu einem Zopf geflochten, während ihre dunklen Augen auf die eines Mannes gerichtet sind. Er trägt einen schwarzen Anzug und richtet eine silberne Waffe auf ihren Kopf, während er seine schwarze Brille richtet.

„Mama!"

Die Frau dreht sich zur Seite und sieht entsetzt, wie das Mädchen auf sie zurennt und sich in ihr Kleid krallt.

„Mama ich hab Angst..."

Die Frau geht in die Knie und legt schützend ihre Arme um das Mädchen.

„Ich hab dir gesagt du sollst weglaufen Rosalie... Wieso hörst du nie auf mich?"

Sie streicht durch die langen, weißen Haare des kleinen Mädchens. Rosalie schluchzt und presst ängstlich ihre Arme um den Hals ihrer Mutter.

„Sag mir wo sie ist....."

The Girl with the MirrorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt