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"Aufstehen, meine Damen!", rief Joshua fröhlich, als er endlich in die Einfahrt ihres neuen Zuhauses einfuhr.

Joshuas Kleinste grummelte, "Sind wir denn schon da, Daddy?", fragte Jane müde und streckte sich. Joshua sah sie durch den Rückspiegel an und nickte ihr lächelnd zu, dann drehte er seinen Kopf zu Alison und rüttelte sanft an ihr, "Hey, Liebes, wir sind da."

Alison öffnete ihre braunen Augen und blinzelte paar Mal. Sie guckte aus dem Fenster auf das Haus, "Wow.", entwich es ihr ungewollt aus dem Mund.

"Wow?", fragte Joshua lächelnd. "Ist es jetzt immer noch so 'scheiße' ?", fragte er und machte bei dem Wort Anführungszeichen mit seinen Fingern.

"Daddy, das sind 1$ in die Ausdrückebox!", meldete sich jetzt Jane von hinten. Joshua musste lachen und auch Alison konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

"Also, los gehts!" Josh stieg aus dem Auto aus und lief zum Kofferraum. Er stellte alle Koffer auf den Boden und hing sich einige Taschen um. Alison nahm ihren Koffer und selbst Jane half mit, indem sie die kleineren Taschen trug. Mit den ersten Sachen betraten sie das Haus, nachdem Josh die Tür aufschloss.

"Wow!", staunte Jane.

"Gefällt es dir, Baby?", fragte Josh und kniete sich runter zu ihr. Die kleine nickte heftig und bekam einen Kuss auf ihre Wange. "Nun gut. Holen wir noch die restlichen Sachen und dann führe ich euch etwas rum."

Gesagt, getan.

Nachdem all ihre Besitztümer im Haus waren, gingen die drei durch das Haus. Josh hatte extra ein Haus ausgesucht, bei dem es keinen zweiten Stock gab. Erstens, wäre das zu viel Platz für drei Personen gewesen und zweitens Geldverschwendung.

"Welches ist mein Zimmer, Daddy?", fragte Jane aufgeregt.

"Deins ist gleich hier, mein Schatz.", antwortete er und zeigte in die Richtung eines langen Flures.

"Meins?", kam es nun von Alison.

"Deins ist eine Türe weiter, kommt mit."

Josh zeigte den beiden ihre Zimmer. Jane freute sich riesig über ihrs, da sie genug Regale hatte, um all ihre Sammelpuppen aufzustellen. Sie hatte sie immer von ihrer Mutter bekommen. Jedes Jahr zum Geburtstag. Jane vermisste sie sehr. Sie hatte seit ihrem Tod, keinen Spielkameraden mehr. Nicht, dass niemand mit ihr spielen wollte. Nein - sie fand nur, dass kein einziger Mensch, genau so gut wie ihre Mutter die Stimmen der Barbies nachmachen konnte.

Alison freute sich ebenfalls über ihr Zimmer. Vorallem über den begehbaren Kleiderschrank. Langsam fand sie anscheinend doch Gefallen an ihrem neuen Zuhause. 

Nachdem alle ihre Sachen ausgepackt hatten und sich gegenseitig geholfen hatten, gingen sie in ihre jeweiligen Zimmer. Josh ließ sich erschöpft auf sein Bett fallen. Er ließ sich kurz alles durch den Kopf gehen, was er morgen zu erledigen hatte. Er seufzte einmal frustriert auf und fuhr sich über sein Gesicht.

"Na gut,", seufzte er, "man kann es ja nicht verhindern." Er stand auf und lief ins Bad, wo er sich kurz unter die Dusche stellte. Das Wasser tat gut, entspannte seine Muskeln. Als er fertig war,  zog er sich bequem an, trocknete sich seine braunen Haare und lief dann in das Zimmer nebenan. Sein Arbeitszimmer.

Josh war schon seit seinen jungen Jahren ein Autor. Seinen ersten allergrößten Hit, erzielte er mit 20. Seine Frau, Liz, war gerade mit Alison schwanger. Er hatte so viel Anerkennung, so viel Respekt und soviel Geld für sein Buch bekommen. Von dieser Anerkennung, träumte er noch heutzutage.

In seinem Zimmer angekommen, packte er seine Kisten aus. Dies tat er bewusst jetzt, ohne seine Kinder. Denn es gab schon immer Regeln, bezüglich Joshua's Arbeit; "Gehe niemals in Daddy's Arbeitszimmer und fuchtel nie in seinen Sachen rum!" Denn Joshua schrieb nicht irgendwelche Bücher - nein, nein. Er schrieb Thriller-, Horror und Psychobücher -wie manch einer behaupten würde. Seiner Frau und ihm war es schon immer wichtig gewesen, stets ihre Kleinen von seiner Arbeit fernzuhalten.

Als Joshua fertig mit packen war, beschloss er die restlichen Kartons auf den Dachboden zu bringen. Er ging also in den Flur und zog an dem dicken Faden, mit welchem sich die Dachbodenleiter runterziehen ließ. Er schaltete die Taschenlampe an und lief vorsichtig die Stufen hoch. Oben stellte er den Karton ab und wollte gerade die Stufen wieder runtergehen, als ihm etwas ins Auge stoch. Er leuchtete mit seiner Taschenlampe auf das Objekt und erkannte, dass es ebenfalls ein Karton war. Er lief darauf zu und betrachtete dieses. Mit schmieriger Schrift war geschrieben; Memories. Die erste Frage, welche Joshua durch den Kopf ging;

Wie kommt die bloß hier her?


xo

14/10/2017 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 14, 2017 ⏰

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