„Oh nein!“, schrie ich als ich am Morgen auf den Wecker sah und bemerkte, dass ich verschlafen hatte. Schnell zerrte ich meine Schulsachen zusammen und zog mich an. Im Dauerlauf machte ich mich auf zur Schule. Ich sah auf die Uhr. „Mist, die erste Stunde würde ich auf jeden Fall verpassen.“ Ich beschloss mir erst mal in meinem Lieblingscafe einen großen Vanillecappuccino zu gönnen & den Tag langsam angehen zu lassen. Als ich grade noch einmal die Uhrzeit checkte, lief ein Junge gegen mich und verschütte seinen Kaffee auf mein Oberteil. Entsetzt sah ich an mir herunter. „Oh, das tut mir so leid!“, entschuldigte sich der Junge. Am liebsten hätte ich laut geschrien, aber das hätte es wohl kaum besser gemacht. Ich drehte mich einfach um und verließ das Cafe. Plötzlich hörte ich laute Schritte hinter mir, „Halt, warte!“, schrie der Junge aus dem Cafe. Ich drehte mich um und sah ihn das erste Mal richtig an. Er hatte ein schwarzes T-shirt an & wunderschöne braune Augen. Das warf mich etwas aus der Bahn. „Ehm.. Wa-as iist denn n-noch?“, stotterte ich. „ Es tut mir wirklich leid was da eben passiert ist“, meinte der Junge, „ ich möchte es wieder gut machen.“ Fragend sah ich ihn an. Jetzt grinste er und erklärte: „Hättest du vielleicht Lust als Entschädigung mit mir ein Eis essen zu gehen? Ich lade dich ein!“ „Jeeetzt?!“, stieß ich hervor. „Natürlich nur wenn du magst.“, sagte der Junge erschrocken. „Ich würde sehr gerne, aber …Ach warum eigentlich nicht.“, entgegnete ich. Die Tatsache dass ich eigentlich noch bis drei Uhr Schule hätte ignorierte ich. „Also.. Wie heißt du denn?“, fragte mich der fremde Junge auf dem Weg zur Eisdiele. Ich verriet ihm meinen Namen. „Das ist ein schöner Name. Ich heiße Justin.“, sagte er und lächelte. Als wir uns in der Eisdiele gegenüber saßen und Justin mich die ganze Zeit anlächelte, überlegte ich ständig an wen er mich erinnerte. Irgendjemanden sah er verdammt ähnlich… „Was kann ich euch denn bringen?“, fragte uns der Kellner der Eisdiele. „Zwei große Vanillebecher mit Früchten, bitte.“, antworte Justin und sah mich fragend an. Ich nickte leicht mit dem Kopf und fragte Justin als der Kellner weg war woher er denn wusste dass das mein Lieblingseisbecher ist. Justin lächelte nur und zuckte leicht mit den Schultern. Während des Eisessens unterhielten wir uns super. Justin erzählte dass er hier für einen Monat mit seiner Familie und ein paar Freunden Urlaub machen wollte, da er sie leider nicht so oft sieht. Er meinte da es ihm so gut hier gefällt, hatte er sich sogar vor ein paar Tagen ein Haus gekauft. Wir lachten viel und verstanden uns richtig gut. Als wir fertig mit Essen waren und Justin meinte dass er wieder losmusste, umarmte er mich zum Abschied zaghaft & gab mir einen kleinen Zettel. Auf dem Zettel stand eine Handynummer & die Worte ‚Call me maybe?‘. In diesem Moment machte mein Herz einen freudigen Hüpfer, Justin wollte mich also wieder sehen.