Am nächsten Tag kam ich eher von der Schule nach Hause. „Mamaaaaaaaaa?“, schrie ich durchs ganze Haus. Anscheinend war sie noch unterwegs. Also ging ich in mein Zimmer und schaltete den Fernseher an. Ich schaltete den Musiksender ein, es lief ‚U smile‘ von Justin Bieber. Plötzlich wurde mir heiß und kalt zu gleich. Justin Bieber? ‚Mein Justin‘ sah Justin Bieber sehr ähnlich und er hatte erzählt dass er hier zum Urlaub machen war und seine Familie so selten sah. Und diese Mädchen gestern…Ich setzte mich auf mein Bett. Da lernte ich endlich mal einen netten Jungen kennen, der mich auch zu mögen schien und dann war es Justin Bieber?! Ich bekam fast einen Nervenzusammenbruch. Ich mochte Justin sehr gerne, ich hatte nie etwas gegen ihn, aber ich wollte einen ganz normalen Freund, keinen Star. Einen ganz normalen, den ich jeden Tag sehen könnte, nicht in der Öffentlichkeit stand. Ich fing das weinen an. Warum konnte ich denn nicht einmal Glück haben? Plötzlich klingelte es an der Tür, davor stand meine Mutter mit Einkaufstaschen. „Ich habe gedacht wir kochen heute etwas Schönes zusammen!“, sprudelte sie gut gelaunt los und ging in die Küche. Dann sah sie mich an „Was ist denn Mäuschen? Ist irgendetwas passiert?“ „Nein,“ murmelte ich, „alles in Ordnung.“ Ich hatte zwar gar keine Lust irgendetwas mit meiner Mutter zu kochen, aber vielleicht kam ich so wenigstens auf andere Gedanken. Als wir gemeinsam am Esstisch saßen redete meine Mutter über den Apfelbaum unserer Nachbarn und darüber dass die Strompreise immer höher wurden. Beides interessierte mich nicht wirklich. Nach dem Essen rief ich meine beste Freundin Sam an und fragte ob sie Lust hätte mit mir in die Stadt zu gehen, da ich sonst nur an Justin denken würde. Beim Shoppen fand ich sogar richtig viele schöne Sachen, drei neue Oberteile und eine neue Jeans, das verbesserte meine Laune etwas. Davon dass Justin Justin Bieber ist, erzählte ich Sam erst einmal nichts. Ich musste selbst erst mal damit zurechtkommen. Sam wollte sich unbedingt noch ein Eis holen, also stellte sie sich an der langen Schlange vor der Eisdiele an und ich stellte mich gegenüber in den Schatten. Plötzlich tippte mich jemand an. Ich drehte mich um und sah Justin vor mir stehen. Er hatte sich eine schwarze Sonnenbrille aufgesetzt und seine Kapuzenjacke weit ins Gesicht gezogen. Da ich jetzt wusste dass da Justin Bieber vor mir stand wurde ich noch aufgeregter. „Halli!“, sagte ich. Halli? Warum sagte ich Halli? Am liebsten hätte ich mich geschlagen. Justin grinste, „Hey“, sagte er und umarmte mich dann. Mein ganzer Körper kribbelte. „Was machst du noch so? Ich würde gerne..“ „Hey ihr zwei!“, rief Sam und kam winkend mit ihrem Eis in der Hand auf uns zu. „Justin, das ist meine Freundin Sam, Sam das ist Justin.“, stellte ich die beiden vor. „Ah du bist Justin? Romy hat mir schon viel von dir erzählt.“, meinte Sam und wollte weiter reden. Ich sah sie böse an, konnte sie denn nicht den Mund halten? „Ach hat sie das? Ich hoffe nur Gutes.“, sagte Justin und grinste mich an. „Ich wollte Romy grade fragen ob sie noch Lust hätte etwas mit mir zu machen..“ „Klaaar, hat sie das.“, sagte Sam ganz selbstverständlich, „ich muss jetzt eh nach Hause. Euch Turteltauben wünsch ich viel Spaß!“ Ich sah sie nochmal durchdringend an, musste sie sich denn so aufführen? „Ich würde wirklich gerne noch etwas mit dir machen.“, meinte ich etwas peinlich berührt und sah wie Justin das Strahlen anfing. „Viel Spaß euch.“, meinte Sam und umarmte mich, Justin winkte sie zu, dann ging sie nach Hause. „Was machen wir jetzt?“, fragte ich und sah Justin an. „Wann wird es dunkel?“, fragte mich Justin. Verdutzt sah ich ihn an. „So in einer Stunde, warum?“ „Dann komm mit.“, sagte er. Er verriet mir nicht wohin wir gingen, aber irgendwie war das besonders spannend. Wir gingen nebeneinander her und unterhielten uns, immer wieder streiften sich unsere Hände beim Gehen. Plötzlich standen wir vor einem riesigen Haus. Justin tippte einen Sicherheitscode ein, öffnete das Tor und ging den Sandweg zu dem Haus entlang, ich folgte ihm unsicher. Justin schloss die große Tür auf & ich war komplett überwältigt. Das Haus war wunderschön. Es war sehr modern eingerichtet, aber richtig gemütlich. „Wow!“, sagte ich. Justin grinste verlegen. „Komm mit.“, meinte er und nahm mich an die Hand, er führte mich ins Wohnzimmer, setzte mich auf’s Sofa und meinte er wäre gleich wieder da. Ich war hin und weg von seinem Haus. An der Wand hing ein großes Bild von Justin und seinen Geschwistern, ich wurde nachdenklich, bestimmt vermisste er die beiden schrecklich. Justin kam mit einem Korb unter dem Arm herein. „Vermisst du deine Geschwister sehr?“, fragte ich ihn. „Woher weißt du..? Du weißt wer ich bin?“, entgegnete er erschrocken und ließ den Korb fallen.