Augustus

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"Ähmmm, okay?!" ich war verunsichert. "Was willst du denn machen?" schob ich noch hinterher. "Du wunderst dich vielleicht aber wir haben doch so lange nichts mehr gemacht... Ich dachte wir beide gehen ein bisschen im Park spazieren?" er kam etwas schüchtern rüber. "Ja, okay, du hast Recht. Unten bei den Wiesen?" floss es erstaunlich gefasst aus meinem Mund. "Mhm, ich hole dich in einer halben Stunde ab, ja?" antwortete er. "Ja, klar, nur wir können nicht so lange gehen... Du weißt schon... Meine Lunge." sagte ich mit etwas traurigem in meiner Stimme. "Haha, Hazel. Ich kann nicht sehen. Da können wir eh nicht so lange gehen." sagte er auf einmal ganz wie immer. Für genau solche Sätze mochte ich Isaac so gerne. Er war wirklich ein Freund. "Okay, dann bis gleich!" ich legte auf und hatte gleich bessere Laune.

Ich war gerade dabei mich umzuziehen als es klingelte und ich hörte wie meine Mutter zur Tür ging. "Hazel, Isaac ist da!" während ihrer Worte war ich bereits dabei mir meine Schuhe anzuziehen.

Zur Begrüßung umarmte ich Isaac und nahm ihn an die Hand um im etwas netter -als es zu sagen- den weg zu zeigen. Ich fragte mich jedes mal ohne Beleidigung wie er es ohne Blindenstock zu uns schaffte. Wir gingen ein Stück und stiegen dann in mein Auto, da ich ja nicht so weit gehen konnte. Wir fuhren also bis zum Park um dort ein bisschen zu spazieren. Es war früh am Abend und angenehm warm. Ich trug eine Jeans und eine Weiße Bluse mit schwarzen Converse Sneakers. Isaac trug ein blaues T-Shirt mit Aufdruck und eine Jeans. Außerdem trug er wie immer seine Sonnenbrille. So liefen wir eine Weile bis ich bemerkte dass mein Atmen schwerer wurde. Ich zog Isaac ein bisschen näher an mich ran und sichtete die nächste Bank. Als wir dort angekommen waren ließ ich mich schnell auf sie fallen und war unglaublich dankbar für eine Bank. Isaac war auf einmal unglaublich nervös und "zappelte" neben mir sitzend auf der Bank rum. "Isaac? Alles okay?" fragte ich vorsichtig in seine Richtung. "Ja... Ich muss nur auf Toilette" diese Antwort kam ziemlich verzögert und ich konnte nicht wirklich glauben daran fassen. Dennoch fragte ich : "Sollen wir wieder fahren?". Er stotterte nur so etwas wie nein aber im selben Moment klingelte sein Handy. Er griff schnell danach und ging dran du ging etwas von mir weg. Ich hörte nichts vom Telefonat, und hätte es auch nicht als höfflich empfunden hätte ich dort telefoniert. Kurze zeit später kam er ja auch schon zurück zu mir. "Ist etwas?" fragte ich als er zurück kam, da er etwas beunruhigt auf mich wirkte. "Nein, wollen wir nen Stück weitergehen?" antwortete er. "Okay." ich stand auf und harkte ihn wieder ein. Und auf einmal überkam mich so ein Redefluss und ich erzählte Isaac das Gus so komisch war. Er ging nicht wirklich darauf ein aber hörte mir zu. Ich bemerkte erst nach längerer Zeit dass wir ganz schön weit gegangen waren. Ich war ja nicht mal sonderlich außer Atem. Überrascht guckte ich mich um da ich es anscheinend nicht wirklich glauben konnte. "Isaac? Sind wir echt so viel gegangen?" fragte ich genau deshalb. "Ja, kann sein. Ich sehe es ja nicht wirklich." meinte er etwas trotzig aber nicht beleidigt. Ich war noch erstaunt als Isaac mich weiter zog und mir fiel wieder auf dass er so nervös war.

Wir gingen und auf einmal zog mich Isaac vom Weg ab ins Gebüsch. "Isaac? Du gehst gerade ins Gebüsch wir müssen weiter geradeaus!" sagte ich und drückte ihn wieder auf den Weg. "Lass mich mal machen, ich kann zwar nichts sehen, aber lass mich mal machen!" seine Stimme war ernster und ich wurde unsicher. Er zog mich weiter und weiter. Wir gingen sozusagen in ein Stückchen "Wald". Ich wurde jetzt mit jedem Meter den wir weiter gingen unsicherer. Mein Atem wurde schneller. "Isaac sind wir jetzt da wo du hin willst? Ich kann nicht mehr ..." er stockte, es schien so als hätte er ganz vergessen dass ich eine schwache Lunge hatte. "Oh...Hazel, bitte entschuldige. Wir machen kurz Pause, okay? Wir sollten nämlich schon da sein..." den letzten Satz flüsterte er eigentlich nur vor sich hin. Nach kurzer Zeit gingen wir dann auch weiter. Wir kamen auf eine kleine "Lichtung" und Isaac fragte mich was man hier sähe. "Ähmm, hier steht ein Tisch und ein paar kleinen Lampen. Außerdem steht im Mittelpunkt ein einzelner Stuhl umgeben von kleinen Teelichtern. Sie sind aber nicht angesteckt." antworte ich auf seine Frage und auf einmal wurden mir die Augen verbunden. Ich verstand nicht was passierte. Ich hörte schritte und Stimmengewirr. Jetzt war ich komplett verwirrt und ließ es einfach passieren.

Innerhalb kürzester Zeit wurde das Stimmengewirr lauter und ich wollte endlich wissen was dort los war. Ich wurde von einer vertrauten Hand irgendwohin geführt und runter auf einen Stuhl gedrückt. Plötzlich sprach einer der wunderbarsten Stimmen und es wurde wärmer um mein Herz herum. Diese Worte klangen so warm an mich heran, dass ich sie gar nicht richtig verstand. "Hazel, du bist wunderbar und die letzten zwei Tage taten so weh... Ich wollte dich nicht mal ignorieren aber es ging nicht anders. Trotzdem hat es fast mein Herz gebrochen. Und weil ich dich so sehr Liebe musste ich einfach dass hier für dich machen" bei diesen Worten nahm Gus mir meine Augenbinde ab und ich sah auf dem Tisch viele kleine Snacks und so viele Leute aus unserem Bekanntenkreis. Er war toll und ich konnte nicht anders als auf zu springen und ihn zu umarmen und zu küssen. Dieser Kuss war so wunderbar und es fühlte sich an als hätte ich ihn unendlich lange nicht geküsst und geherzt. Erst danach konnte ich die anderen begrüßen. Ich war so unendlich glücklich in diesem Moment und musste mich erst mal wieder setzen. Gus holte mir ein paar Snacks und nahm mich, setzte sich auf den Stuhl und setzte mich auf seinen Schoss. Ich war gerade einfach nur so verliebt und wollte eigentlich nur ihn sehen. So ließen wir den Abend ausklingen, aber ich schlief sehr schnell in seinen Armen ein. Ich merkte nur noch wie Gus mir kurz absetzte und alles aufräumte, mich wieder auf der Arm nahm und Isaac einhakte. So gingen wir drei also zurück zu meinem Auto. Irgendwie komisch. Er trug mich und Isaac war eingehakt. Wie wir alle gerade so abhängig von einander waren.

Und??? Wie gefällt es euch? Habe ich einen viel zu großes traraaa gemacht? Feeeeeeedddback^^ bitte!



Hazel Grace Lancaster & Augustus Waters ❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt