Kapitel 10

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Mario's Sicht


"Schatzi, was ist denn heute los mit dir? Du bist so abwesend!" Ich möchte am liebsten schreien: 'Du bist los, verdammt!' Ann-Kathrin geht mir schon eine Weile auf die Nerven und das obwohl wir noch gar nicht so lange zusammen sind. Sie klebt an mir wie eine Klette und versteht nicht wirklich, wenn ich einfach mal meine Ruhe brauche. Aber dann kommen wieder diese Momente, in denen ich merke, weshalb ich mich in sie verliebt habe. "Alles in Ordnung, ich habe gerade nur etwas nachgedacht." Sie guckt zwar etwas misstrauisch, lässt es aber darauf beruhen. "Kommst du mit tanzen, dieses Lied ist so schön." Ich habe gar nicht auf die Musik geachtet und höre jetzt genauer hin.  Revolverheld-Ich lass für dich das Licht an. Ich mag das Lied auch, weswegen ich zustimme. Ich wir laufen Hand in Hand zur Tanzfläche. Ich lege meine Hände an ihre Hüfte und ziehe sie an mich. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Leo und Laura eng umschlungen auf der Tanzfläche stehen und sich küssen. Aus einem, mir nicht bekannten Grund, versetzt mir das ein Stich. Was ist eigentlich los mit mir? Ich stehe doch nicht auf Laura und auch nicht auf Leo. Was hab ich also für ein Problem damit, dass die beiden anscheinend glücklich zusammen sind? 
Zu gleich überkommt mich ein schlechtes Gewissen. Ich tanze hier mit meiner Freundin, die ich liebe, und denke währenddessen nur an eine andere Frau, die ich nicht mal wirklich kenne und auch nicht wirklich mag. Und die zudem glücklich mit einem anderen zu sein scheint. 
Ich verbanne diese Gedanken aus meinem Kopf und konzentriere mich ganz auf Ann-Kathrin.

Laura's Sicht

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns wieder von einander. Glücklich lächelt mich Leo an. "Wollen wir nach Hause gehen?" fragt er mich leise, während er tief in meine Augen schaut. Immer noch nicht in der Lage etwas zu sagen, nicke ich nur. Wir holen noch schnell unsere Sachen, verabschieden uns von den anderen und gehen dann raus um auf das Taxi zu warten. Er steht hinter mir und hat seine Arme um meinen Bauch geschlungen. Ganz leicht spüre ich immer wieder seine Lippen in meinem Nacken und an meinem Hals. Es fühlt sich so gut an. 

Das Taxi kommt und wir steigen ein. "Zu mir oder zu dir?" "Zu dir.", lächle ich und er sagt dem Taxifahrer die Adresse. Die Fahrt dauert nicht lange.
Kaum, dass die Wohnungstür hinter uns ins Schloss gefallen ist, drückt mich Leo gegen diese und küsst mich leidenschaftlich. Mir ist bewusst, worauf das hinführt und ich bin mir etwas unsicher. Ich bin noch Jungfrau und will ich wirklich mein erstes Mal mit meinem besten Freund haben, mit dem ich nicht einmal zusammen bin? Doch als er seine Lippen weiter runter wandern lässt und wieder anfängt meinen Hals zu küssen, kann ich mich nicht mehr dagegen wehren. Es fühlt sich einfach so gut aus.



Zwei verschiedene Welten (FF mit Mario Götze und Mats Hummels) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt