Zwei verschiedene Welten (FF mit Mario Götze und Mats Hummels)

Kapitel 23

"Ich weiß es nicht. Ich habe nichts von ihnen gehört." "Trotzdem danke, dass du hier bist. Ich darf übrigens morgen raus." "Super. Aber sag mal, weist du, was passiert ist?" Ich seufze, ich habe schon mit so einer Frage gerechnet. "Wir waren nur mit unserer kleinen Gruppe unterwegs und dann wurden wir halt von ein paar Nazis angegriffen. Was dann passiert ist, kann ich dir nicht sagen. Ich hab gleich am Anfang einen Schlag auf den Kopf bekommen und kann mich danach an nichts mehr erinnern." Wir reden noch eine Weile, doch dann muss Cathy gehen und ich bin wieder alleine. Ich beschließe mich endlich bei Mats zu melden.

[M=Mats; L=Laura]

M: Hallo Schwesterherz
L: Lieblingsbruder! Stör ich dich?
M: Nein, du störst mich nie. Und ich habe auf deinen Anruf gewartet!
L: Tut mir leid, deine Freundin hat mich davon abgehalten. Aber sie ist jetzt wieder zuhause und ich muss noch eine Nacht im Krankenhaus bleiben.
M: Dann muss ich mich wohl bei der beschweren. Immerhin bist du meine Schwester! Aber jetzt erzähl, was ist mit dir?
L: Ich habe eine leichte Gehirnerschütterung und 2 gebrochene Rippen. Also nicht so tragisch.
M: O mann, was machst du nur immer für Sachen?
L: Was kann ich denn dafür, wenn wir angegriffen werden?
M. Warum musstest du denn zu dieser Demo gehen?
L: Nur weil ein gewisses Risiko vorhanden ist, höre ich damit bestimmt nicht auf. Ich werde weiterhin meine Meinung auch auf der Straße vertreten.
M: Ich weiß, dass es jetzt nichts bringen würde mit dir zu diskutieren, deswegen probiere ich es gar nicht. Du musst selber wissen, was du möchtest. Mario und Leo machen sich übrigens auch ziemliche Sorgen um dich. Du solltest den beiden mal schreiben.
L: Mario?
M: Ja, genau. Er mag dich wirklich.
L: Mein Kopf tut weh und ich bin müde. Ich geh dann schlafen.
M: Du warst noch nie gut, das Thema zu wechseln. Aber gut. Wenn ich wieder da bin, werde ich es schon schaffen, dass du mit mir redest. Schlaf gut!
L: Danke! Du auch.

Ich lege auf und seufze. Eigentlich spüre ich noch keinerlei Müdigkeit, ich wollte einfach nicht über Mario reden. Mir ist klar geworden, dass ich dabei bin, Gefühle für ihn zu entwickeln, doch ich bezweifle, dass es bei Mario genauso aussieht. Auch wenn Leo und jetzt anscheinend auch Mats das Gegenteil behaupten.

Jetzt ist erstmal wichtiger, was genau passiert ist, nachdem ich niedergeschlagen wurde und wie es den anderen geht. Ich wähle die Nummer von Felix.

[F=Felix; L=Laura]

F: Laura? Ein Glück, wie geht es dir?
L: Hey, eigentlich ganz gut. Aber kannst du mir sagen, was genau gestern passiert ist und wie es den anderen geht? Ich weiß nur noch, dass wir eingekesselt wurden und dann angegriffen wurden.
F: Eins nach dem anderen. Den anderen geht es allen gut. Nur leichte Verletzungen, du bist die einzige die ins Krankenhaus musste. Was das andere betrifft. Wir wurden halt angegriffen und Sophie und du sind relativ schnell zu Boden gegangen. Wir anderen haben uns versucht, so gut wie möglich zu verteidigen. Und (ich hätte nie gedacht, dass ich das mal so sagen werde) ist zum Glück die Polizei gekommen, bevor noch schlimmeres passiert ist. Sie hat die Nazis verhaftet, aber auch von uns die Personalien aufgenommen. Du wurdest dann mit einem Krankenwagen abgeholt und Paul wollte eigentlich mitfahren, aber die Notärzte haben es ihm nicht erlaubt. Wir sind dann nur zu den Demo-Sanis, da unsere Verletzungen nicht so stark waren.
L: Danke für den Bericht. Da kann ich ja wirklich froh sein, das die Polizei so zeitnah vor Ort war. Und ich bin froh, dass es euch allen gut geht!
F: Du weist nicht, wie froh ich bin, dass es DIR gut geht. Wir haben uns echt Sorgen um dich gemacht.
L: Ich bin jetzt aber echt müde und will einfach nur schlafen. Wir können uns ja in den nächsten Tagen mal treffen. Ich darf morgen aus dem Krankenhaus raus.
F: Na klar, machen wir. Und ich sage den anderen Bescheid, dass es dir soweit erstmal ganz gut geht. Gute Nacht!

Ich lege auf und verschiebe es auf morgen, Leo, Mario und Ben zu schreiben. Denn inzwischen bin ich wirklich müde und schlafe innerhalb weniger Minuten ein.