Es war ca 5 Uhr Morgens als mein Handy klingelte. Eine schwache Jungen Stimme sprach mit mir.
"Schatz. Bitte reg dich nicht zu sehr auf und bleib jetzt ruhig ok?" Schon nach diesem Satz war ich hell wach und wusste was er sagen wollte.
"Ich glaube es wird bald soweit sein. Kannst du ins Krankenhaus kommen?"
"Natürlich! Ich bin gleich da! Bitte halte durch bis ich da bin." Sage ich ruhig.
"Beeil dich!" Ich zog mir schnell etwas drüber und fuhr los zum Krankenhaus.
Seine Stimme klang so schwach wie noch nie zuvor. Dass Chris Leukämie hatte wusste ich von Anfang an, aber es ist immer noch schwer zu realisieren. Jedesmal wenn ich daran dachte, dass mein Freund mit dem ich zusammen bin seit dem wir beide 15 waren, also mittlerweile 3Jahre, bald nicht mehr da sein würde, wurde mir schlecht. Er klang so schwach wie noch nie am Telefon, deshalb denke ich es wird bald soweit sein. Chris ist jetzt seit ca 3 Wochen im Krankenhaus. Ich wäre am liebsten immer bei ihm geblieben, aber es ging nicht. Ich musste abends immer nach Hause, weil ich nebenbei ja noch zur Schule muss. Ich hätte ja nie ahnen können, dass es Heute soweit ist. Der Moment über den Chris und ich schon unzählige male geredet hatten.
Als ich im Krankenhaus ankam, musste ich nicht lange überlegen wo es lang ging. Ich war diesen weg in den vergangenen 3 Wochen unzählige male gelaufen. Als ich vor seiner Tür stand musste ich erst einmal tief einatmen, denn ich wusste, dass die kommenden Stunden für mich und seine Familie aber natürlich auch für ihn die schlimmsten unseres Lebens werden würden. Dachte ich zumindest, denn ich wusste noch nicht was in der Zeit bis ich am Krankenhaus war, passierte.
Denn mal ich die Tür zum Zimmer aufmachte waren nicht nur Chris Eltern und seine Schwester da, sondern auch ein paar Ärzte. Mich nahm nich wirklich jemand war und ich begriff auch nicht was los war, biss ich einen Arzt sagen hörte "Todeszeitpunkt 5Uhr 13."
Mit einem Schlag wurde mir alles klar. Ich stand wir benommen in der Tür und starte nur auf die anderen im Raum. Meine Augen füllten sich mit Tränen, die mir nach und nach über die Wange liefen. Ea waren heiße, salzige Tränen. Nach gefühlten Minuten konnte ich sprechen. Ich ging auf Chris Eltern und seine Schwester zu, die sich alle in den Armen hielten und ebenfalls weinten. Sie standen neben seinem Bett und sahen ihn nur an. "Ist er...?" Fing ich meine Frage an und konnte sie nicht beenden, weil meine Stimme abbrach. Jetzt erst wurde ich von den ganzen Leuten im Raum beachtet. Seine Schwester ging sofort auf mich zu und nahm mich in den Arm. Wir blieben kurz in dieser Position, bis ich mich löste und auf das Bett zu ging. Da lag er. Er sah friedlich aus. Ich bildete mir sogar ein, ein lächeln auf seinen Lippen sehen zu können, doch ich glaube nicht dass da wirklich was war. Ich nahm Chris Hand und setzte mich auf den Stuhl neben seinem Bett. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust, immenoch seine Hand haltend. Jetzt weinte ich einfach nur noch. Mir schwirrten so viele Gedanken im Kopf rum. Wie Chris und ich uns kennen lernten, als er in unsere Klasse kam, unser erster Kuss, zärtlich und unglaublich, Unser erster gemeinsamer Urlaub in London(meiner Heimat), und natürlich unser erstes Mal kurz bevor er ins Krankenhaus kam.
Ich spürte die Hand seiner Mutter auf meiner Schulter. Sie versuchte mich einwenig zu beruhigen, allerdings funktionierte es nicht wirklich. Ich hob meinen Kopf und sah, dass sein ganzes T-Shirt von meinen Tränen nass geworden war. Ich sah zuerst hinter mich und sah seine Familie. Sie hielten sich immernoch aneinander fest. Dann schaute ich in Chris Gesicht. Er war so wunderschön. Seine Blonden Haare fielen ihm auf die Stirn. Seine Augen waren geschlossen, deshalb konnte ich seine strahlenden blauen Augen nicht sehen. Ich kannte jedem Millimeter seines Körpers. Ich schloss die Augen und sah sein Gesicht vor mir. Zu wissen, dass seine strahlenden Augen nie wieder in meine schauen würden war unvorstellbar. Ich habe diesen Typen geliebt wie noch nie jemanden zuvor, und ich liebe ihn immernoch.
Ein Arzt bat uns, uns von ihm zu verabschieden. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Seine Familie ließ mich kurz alleine, damit ich ihm sagen konnte, was ich wollte. Ich wusste immernoch nicht was ich sagen sollte, aber dann fing ich einfach an.
"Chris. Ich meinte doch du sollst durch halten, bis ich da bin..." Fing ich und und weinte so stark wie noch nie zuvor. "Chris ich hatte mit dir.." Fing ich an, doch meine Stimme versagte wieder. "Mit dir die Beste Zeit meines Lebens" fuhr ich dann doch fort. "Ich liebe ich und werde es auch immer tun. Ich hoffe du hattest auch eine schöne Zeit mit mir. Ich werde dich nie vergessen!" Sagte ich während ich seine Hand hielt. Ich küsste ihn zuerst auf dem Mund, doch dann fiel mir ein er würde nicht zurück küssen. Ich wimmerte immernoch und sah ihn an. Er war immer größer als ich gewesen. Mein bester Freund. Wir haben und blind vertraut und hatten so viele schöne Erinnerungen zusammen. Ich schaute ihn ein letztes Mal an, küsste ihn auf die Stirn und drehte mich um. Ich lieg zur Tür und blieb kurz stehen. Ein letzter Blick auf denjenigen den ich so sehr liebe und der einfach aus dem Leben gerissen wurde. Ich flüsterte ein leises "Ich liebe dich" während mir wieder Tränen über die Wange liefen und ging aus dem Zimmer.
Nachdem sich auch seine Schwester und seine Eltern von ihn verabschiedet haben, fuhren sie mich nach Hause. Im Auto herrschte eine merkwürdige Stille. Seine Eltern mochten mich nicht besonders aber die Trauer um Chris hatte uns vertrauter gemacht. Seine Schwester war eigentlich ganz nett. Irgendwie tat sie mir am Meisten leid. Chris hatte sie immer so beschützt. Sie ließen mich vor dem Haus meiner Eltern raus und ich ging.

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Ps.: Bitte werde Glücklich!
FanfictionEin 18jähriges Mädchen, das nach dem Tod ihres Freundes an Magersucht leidet und keinem vertraut. Ein 19jähirger Junge, der ihr Vertrauen gewinnt und ihr zeigt, dass das Leben wieder schön sein kann...