Als wir in London landeten, konnten Liv und ich es kaum glauben. Und vorallem ich. Ich war endlich wieder zu Hause. Ich liebte England. Chris war wirklich das einzige, das mich in Deutschland gehalten hätte. Da unsere Koffer schon vorgeschickt wurden, hatten wir jeweils nur einen Koffer den wir abholen mussten. Als wir dann die Koffer hatten und aus dem Heathrow Flughafen rauskamen, nahmen wir uns ein Taxi, dass uns zu unserer Wohnung brachte. Während dem Flug hatten wir nicht viel geredet, aber im Auto bemerkte Liv, dass ich die ganze Zeit schon lächelte.
"Naja, den ersten guten Einfluss hatte London ja zumindest schon auf dich." Sagte Liv zu mir und lächelte mich dabei an.
"Echt welchen denn?" Fragte ich, denn mir war wirklich nicht aufgefallen, dass ich lächelte.
"Na du lächelst schon seitdem wir aus dem Flugzeug raus sind!" Sagte Olivia.
"Haha..." Lachte ich leise. "Achso." Erwiderte ich und bemerkte, dass sie recht hatte.
Den Rest der Fahrt über redeten wir wieder nicht viel. Oder zumindest hatte ich nichts mitbekommen, denn ich war viel zu sehr in Gedanken. Es war das erste Mal seit dem Tod meines Freundes, dass ich lächelte. Außerdem fragte ich mich, ob ich hier in London Chris vielleicht einwenig vergessen könnte oder, ob ich weiterhin die ganze Zeit an ihn denken müsste.
Nach ca. 15 Minuten Fahrt waren wir angekommen. Wir wohnten relativ nah am Stadt Zentrum. Nachdem wir unser Gepäck aus dem Kofferraum geholt hatten und dem Fahrer sein Geld gegeben hatten, schauten wir uns erstmal das Gebäude an, in dem wir wohnen würden. Es war ein Haus mit vier Stockwerken. Ein Stockwerk entsprach einer Wohnung. Wie sich herausstellte, hatten wir das oberste Stockwerk, das heißt wir würden in einem Loft wohnen. Als wir mit dem Aufzug hochfuhren und das erste Mal unsere Wohnung betraten, waren wir beide total überrascht. "Wow" sagten wir gleichzeitig.
"Unsere Eltern haben wirklich keine kosten uns Mühen gescheut!" Sagte liv
"Haben sie wirklich nicht!" Stimmte ich ihr zu.
Der Aufzug führte direkt in unseren Eingangsbereich. Außerdem brauchte man einen Schlüssel um den Aufzug bedienen zu können und einen extra Schlüssel, damit der Aufzug soweit hoch fährt. Unsere Schlafzimmer waren genau gleich groß und hatten beide einen kleinen Balkon und ein eigenes Bad. Das Wohnzimmer war groß und mit der Küche verbunden. Die Küche war nicht sehr groß aber ausreichend. Vom Wohnzimmer aus ging noch ein kleiner Balkon aus. Außerdem gab es noch ein Gästezimmer und ein Gästebad.
"Irgendwie hab ich Hunger... Du nicht?" sagte liv nachdem wir das His angesehen hatten und unsere Sachen ausgepackt hatten.
"Ne, aber wir können trotzdem was essen gehen wenn du willst.." Sagte ich ich.
Wir nahmen unsere Taschen und fuhren los. Wir fuhren in ein kleines Restaurant, dass ich von früher kannte. Ich mochte es sehr dort. Als wir ankamen, bestelle sich Liv Pasta und eigentlich hatte ich keinen Hinger doch auf Livs drängen bestellte ich doch einen Salat.
"Ich geh mich kurz frisch machen" sagte ich
Als ich zurück kam, stießen ein ca. 1,85 meter großer gut gebauter Typ und ich zusammen.
"Oh sorry!" Sagte er sofort.
"Nix passiert" sagte ich und ging schnell wieder zu Liv zurück.
Als ich mich hinsetzte, bemerkte ich, dass der Typ von vorhin 4 Tische weiter saß. Ich spührte wie sein Blick auf mir ruhte.
"Sag mal bilde ich mir das ein oder starrt der typ ernsthaft die ganze zeit zu dir?" Fragte liv mich.
"Kein plan, wir sind vorhin gegeneinander gelaufen." Sagte ich emotionslos während
ich in meinem Salat herumstocherte.
"Mel jetzt sei mal nich so emotionslos!" Sagte sie. "Der typ sieht verdammt gut aus!" Sagte liv
"Und?! Das sah mein Freund auch!" Sagte ich schroff, entschuldigte mich aber sofort dafür.
"Schon ok.." Sagte sie.
"Außerdem ist er wahrscheinlich eh vergeben, schau da kommt so eine Braunhaarige" sagte ich
"Ja aber die hat nen typen mit." Sagte liv
"Ja stimmt"
Einige zeitlang saßen wir nur rum und ich stocherte im salat rum. Der Typ mit den braunen Locken starrte immernoch ab und zu rüber.
"Schaumal, da gehen zwei Blondinen zu denen" bemerkte liv
"Machen die ein foto mit denen?" Fragte ich verwirrt.
"Ehm, sorry wenn ich mich einmische aber redet ihr gerade über die 3 an dem Tisch da?" Fragte das Mädchen, dass sich vorhin an den Tisch neben uns gesetzt hatte und deutete zu dem Lockenkopf und seinen Freunden.
"Eh ja.. Kennst du die?" Fragte liv
"Ja, der mit den locken ist Harry Styles, der andere Louis Tomlinson und das Mädchen seine Freundin Eleanor. Die Jungs sind von One Direction." Sagte sie.
"Achso, oh.." Sagte ich "danke"
Aufeinmal fing liv an los zu lachen und ich wusste sie lachte darüber dass ich mit eine bekannten Person zusammen gestoßen war, aber um ehrlich zu sein machte es mich nur traurig, denn als Chris und ich uns das erste mal begegnet sind, waren wir ich zusammengestoßen.
"Können wir bitte gehen?" Fragte ich sie, während sich meine Augen mit Tränen füllten. Ich konnte es immernoch nicht ertragen auch nur an eine Einzige Erinnerung zu denken.
"Ja klar.." Sagte liv und strich mir über den Arm. Sie hatte mitbekommen, dass ich an Chris denken musste.
Als wir gingen, waren die von One Direction immernoch mit den Blondinen beschäftigt. Als wir aus dem Laden gingen ertönte ein kleiner Laut und Harry, wie der typ mit Locken wohl hieß, drehte sich kurz um und sah uns gehen.
Zu Hause angekommen, ging ich sofort in mein Zimmer und legte mich ins Bett. Es war schon spät als mir aufeinmal klar wurde, dass ich Chris so fern war wie noch nie, denn in Deutschland konnte ich wenigstens nich an sein grab, aber hier konnte ich nichts machen. Ich vermisste ihn so sehr. Ich lag auf meinem Bett und weinte. Es war ein schreckliches Gefühl zu wissen ich könnte meinen Freund nie mehr sehen. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, die DvD anzuschauen, aber ich war noch nicht soweit. Stattdessen machte ich etwas von dem ich mir selber geschworen hatte ab London damit aufzuhören. Ich ritzte mich. Ich wollte eigentlich damit aufhören, aber es ging nicht. Ich brauchte irgendwas was mich von den schmerzen abgelenkte, und das konnte ich nur damit erreichen. Als ich den ersten Schnitt machte fing ich noch stärker an zu weinen und ich schwor mir unter Tränen, mein bestes zu geben um aufzuhören.
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Ps.: Bitte werde Glücklich!
FanfictionEin 18jähriges Mädchen, das nach dem Tod ihres Freundes an Magersucht leidet und keinem vertraut. Ein 19jähirger Junge, der ihr Vertrauen gewinnt und ihr zeigt, dass das Leben wieder schön sein kann...