Kapitel 2

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*ALEX' SICHT*
Montag - 6.45 Uhr

Mein Arbeitsweg vom Container zur Dienststelle beträgt gerade mal 20 Minuten und besteht nur aus Bundesstraßen. Zwei Kilometer vor der Dienststelle sah ich einen Mann, der mit seinem Auto am Straßenrand stand. Schon das Warndreieck 50 Meter vor der Panne war mir aufgefallen. Die Warnblinkanlage des schwarzen Volkswagen Passat waren eingeschaltet und der Mann mit dem Basecap und der Sonnenbrille trug eine gelbe Warnweste.
'Es gibt doch noch Menschen, die sich an Vorschriften halten', dachte ich. Der Mann stand vor der geöffneten Motorhaube. Ich stellte meinen Wagen vor das Pannenauto in eine Einfahrt einer Firma damit ich nicht den Verkehr nicht behinderte. Ich stieg aus und begrüßte den Mann: "Hallo, kann ich Ihnen helfen?"
"Hi. Ja, wenn Sie sich gut mit aus Autos auskennen?", erwiderte er freundlich.
"Ja, mal schauen." Ich lachte.
"Ich habe nur kurz hier gehalten, um etwas aus dem Kofferraum zu holen und da ging mein Wagen nicht mehr an."
Mein Blick ging in den Motorraum des Autos. Mir fiel ein loses Kabel auf und ich steckte es wieder ordentlich rein.
"Probieren Sie mal", sagte ich.
"Okay". Er stieg ein und drehte den Schlüssel im Zündschloss um. Der Wagen spring beim ersten Mal an.
"Das Anlasserkabel war nicht richtig eingesteckt. Das sollten Sie mal austauschen lassen", sagte ich.
"Werde ich machen, vielen Dank", sagte er.
Mir fiel auf, dass gar keine Fahrzeuge mehr die Bundesstraße entlang fuhren.
Ich beugte mich noch ein letztes Mal zum Motor bis ich einen dumpfen Schlag auf den Hinterkopf bekam. Reagieren konnte ich nicht. Mir wurde eine Spritze in den Hals gedrückt. Dann wurde mir schwarz vor Augen...


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