Ihr kennt es doch sicher. Diesen Moment, wo mein ein nagelneues Buch in den Händen hält, und es kaum erwarten kann, loszulesen. Und weil es sich grade anbietet, und man neugierig ist, wie es von innen aussieht, schlägt man einfach wahllos eine Seite mitten drin auf... und stellt nach einer halben Seite fest, dass es ein fataler Fehler war. Weil ausgerechnet in diesen paar Zeilen der Freund der Hauptperson eine andere küsst oder weil die Schwester stirbt, halt eben diese Augenblicke, wodurch man das ganze Buch über eine komplett andere Einstellung zu den Personen hast, die in der Szene vorkommen.
Was mich aber immer wieder fasziniert, ist, dass diese kurze Szene so viel ausdrückt. Dass ein Moment dafür sorgt, dass du dir Gedanken machst, die dich das ganze Buch über verfolgen. Momentaufnahmen von Personen, zu denen du vorher keinerlei Beziehung hattest, die sie sofort in ein bestimmtes Licht stellen. Eine einzige Situation reicht aus, um sich ein Bild zu machen. Vielleicht auch ein Vorurteil.
Was ich hier schreiben möchte, sind Augenblicke. Augenblicke, die viel ausdrücken. In gewisse Stimmungen versetzen. Momente, mit Personen, die man nicht kennt, beim Lesen aber trotzdem Gefühle auslösen. Freude, Zuneigung, aber auch Trauer oder Wut. Ich möchte selber Augenblicke festhalten, die mir im Kopf rumspuken, aber vielleicht auch welche aus Geschichten, die ich lese. Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich es schaffe, Situationen so aufzuschreiben, dass sie vermitteln, was sie sollen.
Eure Schattenrose
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Momente zum Festhalten
RandomIch fühle, wie sich mein Herzschlag beschleunigt. Er lacht laut auf, als er sieht, wie sich meine Hände verkrampfen. Ein Jubelschrei ertönt neben mir, mein Blick fällt auf das Amaturenbrett. 180 Kilometer pro Stunde, und der Zeiger wandert noch weit...