5. Kapitel

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Mittlerweile sind zwei oder drei Tage vergangen. So genau kann ich das selber nicht sagen, denn ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Ich liege nur noch in meinem Bett und starre die Decke an. Die schule werde ich abbrechen und die Firma meiner Eltern übrenehmen habe ich beschlossen. Ich komme einfach nicht klar. Meine Tante war gestern zu Besuch und wollte mal sehen wie es mir so geht, reiner Gewissensbesuch. Kennt ihr diese Leute die nur anrufen oder verbeischauen um mit ihrem Gewissen im Reinen zu sein? Ich hasse so etwas! Ich habe ihr klar gemacht das ich sie durchschau habe und sie nicht so tun soll ,danah ist sie wütend gegangen. Mir doch egal. In dieser kurzen Zeit sind meine Gefühle so gut wie ausgestorben und ich kann mich für nichts mehr begeistern. Das einzige wodurch ist lächeln muss ist 5SOS, weswegen ich auch die ganze Zeit über Musik gehört habe. Mein Handy habe ich mal wieder die letzten Tage nicht angerührt, kann mir aber schon vorstellen was auf Instagram so los ist. Sie wollen wissen was los ist, doch ich könnte ihnen nichts antworten. Warum? Ich weiß es selbst nicht genau. In den letzten Tagen habe ich auch wieder einen alten Freund gefunden. Ich weiß, ritzen bringt nichts, aber ich muss irgendwie noch das Gefühl haben zu leben. Nach einigen Minuten rappel ich mich auf, ziehe eine schwarze Jeans und einen 5SOS Kapuzenpulli an. Mit der Kapuze auf dem Kopf beginne ich zu meinem Lieblingsort zu laufen. Bei rot über die Straße oder einfach ohne Acht zu nehmen durch Menschenmassen zu laufen, ist mir alles egal. Die meisten Leute drehen sich um wenn ich sie angerempelt habe aber die meisten schauen mich einfach nur verstört an. Auch das Hupen der Autos ignoriere ich und laufe einfach weiter. Insgeheim wünsche ich mir das einer mal nicht rechtzeitig bremst und mich einfach umnietet aber selbst den Tod gönnt mir mein Schicksal nicht. Nach einer guten Stunde bin ich schließlich bei den Klippen angekommen. Um dort hinzugelangen muss man erst durch ein kleines Waldstück laufen. Die ganze Zeit über laufen mir vereinzelt Tränen über meine Wangen, ja ich weine. Sie kommen einfach und irgendwie mag ich das Gefühl der warmen Flüssigkeit die sich ihren Weg über meine Haut bahnt. Unter Tränen setzte ich mich also an den Rand der Klippe und lasse meinen kurzen Beine baumeln. Wieder muss ich mit mir selber kämpfen nicht runter zu springen. Kopfschüttelnd über mich selber ziehe ich mein Handy aus meiner Tasche und mache ein Bild. Meinen Ärmel habe ich auf diesem Bild so hoch gezogen das man meine Cuts sehen kann und platziere ihn so auf meinem Schoß das man den Abgrund der Klippe im Hintergrund sehen kann. Nachdem ich ein Foto geschossen habe ziehe ich schnell den Ärmel runter. Es ist mir auf eine komische Art und Weise peinlich vor mir selber. Ich schäme mich dafür so etwas zu tun, aber jeder der sich auch ritzt versteht das es manchmal der letzte Ausweg vor dem Suizid ist. Lange überlege ich ob ich das Bild hochladen soll, entscheide mich schlussendlich aber dafür. Noch einen grauen Filter und schon is es hochgeladen. Als nächstes schaue ich nach den Kommentaren und Likes. Alle fragen was los ist oder ob es mir gut geht. So etwas in der Art konnte ich mir schon denken. Bei den privaten Nachrichten sind es schon weniger und bei einer stock mir der Atem und ich habe das Gefühl ich falle gleich nach vorne. Das er mir jemals scheibt hätte ich nie in meinem Leben gedacht. Eher hätte ich erwartet das ich noch einmal glücklich werde, doch anscheinend ist das Schicksal doch nicht so mies...

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Joa.

Ich hoffe es gefällt euch :)

Ich persönlich glaube nicht unbedingt an Schicksal, eher an Bestimmung und Karma.

Könnt ja mal sagen wie es bei euch so ist :)

Es kommen die nächsten zwei Wochen wahrscheinlich mehr Kapitel, da ich Herbstferien habe.

Riesen Freude-nicht.

-Unwichtig




#fangirlTOT || l.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt