Prolog

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Lucis POV

Ich ging die Treppen zum Einkaufszentrum hinauf. Kopfhörer in meinen Ohren. Mit einem Blick aufs Display bemerkte ich, dass ich wieder einmal zu spät war. Ich beschleunigte etwas, aber nur so viel, dass ich nicht noch die Treppen hinauf fiel. Am Ende angekommen, blieb ich kurz stehen und sah mich um. Vor einem Klamotten-Laden stand ein brünettes Mädchen und machte auf sich aufmerksam. Ich setzte mich wieder in Bewegung und lief auf sie zu. "Luci! Du bist eine halbe Stunde zu spät.", sagte sie. "Sorry Katie, ich-, mein Bus hatte Verspätung" Sie rollte mit den Augen. "Immer diese Ausreden. Kein Wunder das Phillip dich versetzt hat." Autsch, das tat weh. Ich starrte auf den Boden. Er hatte mich versetzt. Ja das stimmt. Das hieß aber nicht, dass wir nicht mehr zusammen waren. "Na gut, lass uns rein gehen.", sagte sie liebevoll. Ich fragte mich immer wieder, wie sie mir alle verzeihen können, obwohl ich so unverantwortlich war.

Der Laden war überfüllt mit Teenies, die Luft war sehr muffig und meine Füße taten langsam weh. Ich stand vor der Umkleide und wartete auf Katie. Sie probierte gerade ein schwarzes kurzes Kleid fürs Wochenende an. Eigentlich bräuchte ich auch noch eins, da Katie meinte, dass ich mitkommen sollte. Aber ich wollte mich eigentlich mit Phillip treffen, jedoch geht er in letzter Zeit nicht mehr an sein Telefon oder schreibt mir zurück. Katie zog den Vorhang auf und posierte in ihrem Kleid. "Und wie findest du's?", fragte sie grinsend und drehte sich im Kreis. Ich beobachtete sie und sagte lächeln: "Passt doch wie angegossen. Sieht wirklich super aus!" Sie nickte und kam einige Schritte auf mich zu: "Du brauchst definitiv auch ein neues Kleid. Wirklich" Ich lacht leise und schüttelte den Kopf. Katie drehte sich ohne ein Wort um und lief in dem Kleid durch den Laden, ich sah ihr hinterher. Nach kurzer Zeit kam sie zurück. Ein fieses grinsen in ihrem Gesicht. Sie packte mich am Arm und zerrte mich in die Umkleide neben ihr. Zusätzlich gab sie mir noch ein dunkelblauen Kleid und zog den Vorhang zu. Ich seufzte. Na gut. Dann probier ich es wenigstens an. Ich zog mir das Kleid an und betrachtete mich im Spiegel. Ich sah darin nicht mal schlecht aus. Sonst war ich immer so skeptisch was Kleider betraf. Aber das, das ging wirklich. "Fertig?", fragte Katie von draußen. Ich zog den Vorhang beiseite  und kam einen Schritt heraus. Ich starrte mich an und machte ein Handzeichen, dass ich mich kurz drehen sollte. "Wow. Du siehst hammer aus!", sagte sie und klatschte leise. Ich lachte. Wie sie mal wieder übertrieb.

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Ich hockte auf meinem Bett und starrte auf das Display meines Handys, in der Hoffnung, dass Phillip mir eine Nachricht schreiben würde. Aber vergebens. Ich tippte auf das Telefon-Icon und dann auf seinen Namen. Ich holte tief Luft und packte das Handy an mein Ohr. Nach kurzer Zeit meldete sich eine Stimme. "Hallo?" Ich hielt die Luft an. Philip ging an sein Handy! "Hey Philip... Ich bin's, Luci. Wie gehts dir? Und was machst du?" Es kostete mich viel Überwindung etwas zu sagen. Ich hörte ihn nur Ein- und Ausatmen. Nichts weiter. "Luci, ...", begann er, "dass ich dich versetzt habe, war ein Zeichen, dass ich nichts mehr von dir will. du weißt, dass ich das niemals machen würde, aber es reicht mir langsam. Andauernd kommst du zu spät, vergisst Dinge oder sogar mich. Ich kann nicht mehr damit leben. Ich weiß, ich hätte es dir direkt sagen sollen, aber das fiel mir wirklich schwer. Also tu mir den gefallen und lösch die Nummer. Ich möchte nichts mehr mit dir zutun haben." Danach legte er auf. Ich starrte an die Decke meines Zimmers. Er sagte das mit solch einer Ruhe und so emotionslos. Katie hatte recht. Ich kann nicht immer so sein.. wie ich halt bin. Aber es tat weh. Es tat höllisch weh, diese Worte aus seinem Mund zu hören. Ich sollte seine Nummer löschen? Ich würde es niemals übers Herz bringen, das zutun. Und doch wäre es wohl das beste gewesen.

Ich lag eine Weile gedankenverloren in meinem Bett bis jemand an meine Tür klopfte. Ich hatte nicht geweint oder dergleichen. Ich war nun mal nicht jemand, der alles so an sich heran ließ und es vor allem auch noch zeigte. "Ja?", rief ich. Die Tür ging knarrend auf. Wie das so bei älteren Türen halt ist. Meine Mutter kam einige Schritte hinein. "Post für dich.", sagte sie mit einem Blick auf den Brief, den sie in der Hand hielt. Ich seufzte und setzte mich auf. "Alles in Ordnung?", fragte sie besorgt. Ich nickte. Sie gab mir den Brief und ging wieder, die Tür schließend, aus meinem Zimmer. Ich starrte auf den Brief. Filmagentur. Ok? Ich öffnete vorsichtig den Brief  und las ihn sorgfältig durch. Mein grinsen wurde immer größer. Oh mein Gott. Das war ein Jobangebot im Filmbereich. Das war schon immer mein größter Traum. Ich hatte es voll vergessen, mich nach Ende meiner Schulzeit, um einen Job zu kümmern. Noch so eine Macke von mir. Und jetzt bekomme ich ein Jobangebot?

Ich stürmte nach unten in die Küche, wo meine Eltern waren. Mein Vater saß am Esstisch und las Zeitung. Meine Mutter bereitete das Abendbrot vor. Als ich ganz aufgeregt in der Küche stand, fragte mein Vater was los war. "Ich- Ich hab ein Jobangebot bekommen!", sagte ich fast schreiend. Ich gab ihm meinen Brief und meine Mutter ging zu ihm, stellte sich hinter ihn und las ihn ebenfalls.

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Hey ihr lieben. Ja, das ist der Prolog meiner neuen FanFiction und ich hoffe, sie hat ein bisschen Interesse geweckt. Ich weiß, es ist noch langweilig, aber ich wollte euch mal ein bisschen in ihr Leben einführen, bevor es richtig anfängt. <3

Behind the scenes - LHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt