Kapitel 1 I Ein weiterer Anfang

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"Nicht schon wieder! Warum kommen immer diese Looser an unsere Schule?", sagte ein Junge mit bösem Blick auf mich gerichtet zu seinem gegenüberstehenden Freund. Ich war solche Anmerkungen gewohnt. Es waren immer die gleichen, die meinten, sie müssten mich fertig machen und beleidigen. Ich hoffte nur, sie würden damit aufhören. Sie hätten nicht nur mir damit geholfen, doch das wussten sie ja nicht. Ich ging  in meinen Klassenraum, in den Raum, in dem mich niemand kannte, in dem ich allen egal war, in einen Raum, der mir egal war. Wie immer stellte der Lehrer mich vor die Klasse, damit ich mich vorstelle, doch die Schüler meiner Klasse achteten sowieso nie darauf, ob ich da war oder nicht. Ihnen war ich egal, doch sie wussten nicht, was für eine Rolle ich in Zukunft für sie spielen würde. Der erste Schultag war wie immer ziemlich unwichtig, laut und voll mit Schülern, die sich nicht dafür interessierten, was der Lehrer sagt. Die Schule war mir selbst ziemlich egal, obwohl meine Adoptiveltern glaubten, sie würde viel in meinem Leben ausmachen. Sobald ich nach Hause kam fingen meine "Eltern" an mich zu fragen wie die Schule war und ob ich neue Freunde gefunden habe. Natürlich war die Schule schlecht gelaufen und ich habe keine neuen Freunde gefunden, doch um meine Eltern nicht dazu zu bringen, mir Freunde zu suchen, habe ich ihnen erzählt, ich hätte den Jungen den ich wirklich angesprochen habe, als Freund gefunden. Ich wollte eigentlich nur schlafen gehen, doch ich hatte Angst wieder diese Träume zu haben. Sie kommen seit 3 Jahren fast jede Nacht wenn ich alleine schlafe. Ich habe bisher noch niemandem von diesen Träumen erzählt. Ich habe die Theorie, dass jeder Traum ein kleiner Teil meiner Vergangenheit ist. Das letzte woran ich mich erinnern kann, ist als mich meine Adoptiveltern auf der Straße vor einem abgebrannten Haus gefunden haben und aufnahmen. Ich liebe zwar meine Eltern, doch weil ich weiß, dass es nicht meine leiblichen Eltern sind, empfinde ich nicht das gleiche, wie sie für mich. Meine Träume sind immer sehr deutlich, was meine Taten in meinem Traum angeht.


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