Shoppen in bester Mia-Manier

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*Zeitsprung; 2 Tage später*

„ENDLICH!!!“, stößt Mia aus, als wir vor einem kleinen Haus stehen bleiben und springt förmlich aus dem kleinen, stickigen Auto. Mich hat die Fahrt total ausgelaugt, denn Virginia hat durchgängig geredet und mir schwirrt total der Kopf. Deshalb steige ich langsam und gemächlich aus und strecke mich einmal. Plötzlich wird die Tür des kleinen Häuschens aufgerissen und eine Frau so um die 60 tritt heraus. Sofort erhellt sich Virginias Gesicht und sie stürmt auf die Frau zu. Diese breitet die Arme aus und schließt Virginia fest darin ein. Nach einer Weile, in der Mia und ich ein wenig unbehaglich herumgestanden haben, lösen sich die beiden und Virginia dreht sich strahlend zu uns um. „Das sind Cassia, meine zukünftige Stieftochter“, dabei zeigt sie auf mich, „und ihre beste Freundin Emilia“, ihr Finger wandert weiter zu Mia. Wir beide verziehen angeekelt das Gesicht als Virginia unsere vollen Namen nennt. Höflich strecke ich der freundlich aussehenden Frau meine Hand hin und stelle mich vor: „Ich bin Cass.“

„Caroline, Ginnys Mutter“, lächelt diese.

Auch Mia hält ihr die Hand hin und stellt sich vor. Anschließend gehen wir alle hinein.

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Mia und ich teilen und ein Zimmer und ein Bett, was uns aber gar nichts ausmacht, da wir das schon tun, seit wir Kleinkinder sind.

Im Moment liegen wir eingekuschelt in die Decke im Bett und Mia versucht mir ihren Fluchtplan zu erklären. Da Mia mir allerdings noch immer nicht verraten will, auf wessen Konzert wir gehen werden, verstehe ich nur Bahnhof.

„Mimi, willst du mir jetzt nicht endlich mal sagen, was du dir da in deinem kleinen, hübschen Köpfchen ausgedacht hast?! Das würde es für uns alle einfacher machen!“
„Nope. Es soll eine Überraschung sein!“

„Hmpf“, mache ich.

Ein paar Momente später höre ich Mias leises Atmen neben mir und ich weiß, dass sie schläft. Morgen um diese Zeit sollen wir bereits weg von hier sein. Ich wollte immer weg von meinem Vater und vor allem von Virginia, aber irgendwie macht mir der Gedanke, dass ich keine Ahnung habe, was Mia vorhat, Angst. Als ich letztens Mia gefragt habe, ob sie mit mir wegläuft, wäre es meine Planung gewesen und nicht allein Mias. Von uns beiden war ich nämlich eigentlich immer die Organisierte und Mia die Schusselige, aber wir werden sehen, was morgen so passiert.

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"Cass!! Endlich ist es soweit!! Wir gehen heute auf das beste Konzert überhaupt! Komm schon, steh auf!"
"Hpmf", grummle ich und drehe mich auf die andere Seite.

"Cass! Seit wann bist du ein Morgenmuffel?!"
"Seit du mir verschweigst auf wessen Konzert wir gehen!"

"Ach, jetz stell dich nicht so an!" Wir lachen beide, da wir diese Konversation in letzter Zeit jeden Morgen führen, und dann knurrt mein Magen. Mia hält mir ihre Hand hin und nachdem ich mir meinen Schlabberpulli übergeworfen habe, gehen wir gemeinsam in die Küche. Dort sitzen Virginia und Caloine  am Tisch. 

"Hey ihr beiden. Wie geht's euch?", fragt letztere mit einem lieben Lächeln im Gesciht.

"Gut und dir?"

"Cass lügt!! Sie hat übelsten Hunger!", krakeelt in diesem Moment Mia dazwischen. Ich gucke sie geschockt an. Wenn sie das zuhause macht, okay. Aber doch nicht hier bei meiner - so wenig ich es auch mag - zukünftigen Stiefmutter und deren Mutter. 

Doch Caroline lacht nur und auch Virginia kann sich ihr Lächeln nicht verkneifen. 

"Na dann wollen wir euch mal ein Frühstück zaubern!"

Out Of My Limit (Luke Hemmings) [COMPLETED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt