Morgenkaffee

2. Kapitel

"Die Neue also.", sagte Briska trocken, nachdem ich ihr die unerfreuliche Pausenbegegnung geschildert hatte "Sag mal Elina, denkst du echt Matt wird nach all der Zeit von euch Zwei dich einfach wegen dieser Linn liegenlassen?", sie musterte mich mit hochgezogenen Augenbrauen und lächelte als wäre meine vorherige Aussage ein schlechter Witz gewesen. "Nein, also ja, es ist halt so! Er kennt Linn ja nicht erst seit kurzem, die war schon öfter bei diesen Gruppentreffen dabei, wer weiß wie gut sich die Zwei verstehen.", maulte ich verzweifelt "Elina! Hör af mit dem Quatsch, aus dieser Eifersuchtssache sind wir doch jetzt echt langsam draußen. Begreif verdammt nochmal, dass er dich liebt und jetzt Punkt. Außerdem, wenn er vor hat dich zu ver- ich nehme das Wort nicht in den Mund.", sie zwinkerte und machte ein Pause, "du hast mit deiner Ausstrahlung und dem Aussehen ganz fix einen Neuen, glaub mir!", ich musste Lachen, wie konnte sie gleich mit einem Aus rechnen, also manchmal fehlte es Briska an Motivationskursen, sie hatte mich schon früher stundenlang in Sachen Jungs belehrt, obwohl sie damals noch von ihrem ersten Kuss träumte, mittlerweile hatte auch sie ihren langjährigen Freund Tizian gehabt , welcher sich aber wegen einer neuen "Fake-Blondine", wie Briska sie nannte hatte abschleppen lassen. "Danke Briska, deine Worte sind Aufbauend.", wir liefen den restlichen Weg zum Klassenzimmer in einer Diskussion über mein Aussehen im Gegensatz zu dieser Linn, Briska war der festen Überzeugung es gäbe kein schöneres Mädchen wie mich für Matt. "Das kann ich ihr Recht geben!", hörte ich plötzlich eine zustimmende Stimmer, Florian hatte sich hinter uns gesellt "Heey!", ich freute mich sehr meinen besten Freund nach all dem wieder zu sehen, ich umarmte ihn "Na? Was los?", er grinste und stellte sich vor mir auf. Florian war weiß Gott kein schlecht aussehender Junge, er war groß und hatte einen tollen Körper, wenn er das Grinsen in seinem Gesicht trug, erkannte man seine Grübchen die er auf den Tod hasste und die restlichen Mädchen der Stufe liebten. Florian seine blauen Augen funkelten mit so einer Freunde mir entgegen. "Du, lange Geschichte.", meinte ich nur und umarmte ihn noch einmal "Ach Flo, frag erst gar nicht, du kennst ja unsere Elina-Maus.", sagte nur Briska und zog mich von Florian weg "Los! Erzähls ihm!", ich verdrehte die Augen, doch bevor ich auch ungewollt anfangen konnte zu sprechen blockte Florian ab "Ne lass mal, ihr Mädchen seit mir zu kompliziert, ich weil erst gar nicht  mit einbezogen werden!", er lachte und winkte zum Abschied. "Das war aber eine kurze Begegnung!", rief ich ihm nach. "Männer...", Briska hakte sich bei mir ein und wir liefen schweigend weiter. Mich erwartenden zwei Stunden Geschichte, Herr Meister würde uns im Klassenzimmer schon längst erwarten, es schien so als würde er sich schon am Anfang der großen Pause ins Zimmer setzten und die ganzen 20Minuten nur auf seine wundervolle 10c warten. Da saß er mit seinem Poloshirt, dem Zitronentee in der einen und das Geschichtsbuch in der anderen Hand. "Ja Hallo meine Damen, Hausaufgaben erledigt?", waren seine ersten Worte als wir den Raum betraten "Aber natürlich!", sagte ich beschwingt und machte einen Knicks, mit ihm konnte man Späße machen, leider ein Einzelfall der verklemmten Meute auf unserer Schule. "So soll es sein.", er lachte und weißte uns auf unseren Platz. Die Zeit kroch vor sich hin, ich hatte während Stunde nichts anderes zu denken, statt Matt mit Linn auf seinem Schoß und beide lachend mit einem Bierglas in der Hand. Matt, ein sympathischer, lieber Kerl und eben gutmütig, aber gutmütig ist weiß Gott nicht immer positiv. Linn müsste ihn nur Fragen ob sie sich auf seinen Schoß setzten darf und er würde es nicht auf die Reihe kriegen ihr zu widersprechen, immer will er es allen Recht machen. Linn hatte leichtes Spiel, sie würde das Treffen an dem heutigen Mittag komplett ausnutzen.  Traurig dass ich so denken musste, den Matt ist wohl der treueste Junge auf diesem Planeten, er liebt mich wirklich mit Herzblut, muss ich doch leider so beschreiben. "Also Elina, wie interpretierst du diese Aussage?", ich starrte verwirrt auf Herrn Meister der mich fragend anschaute. "Wo bist du gedanklich Madame?", ich schaute mich um, alle hatten die Augen auf mich gerichtet, Georg deutet auf einen Satz im Buch "Wie interpretierst du den?", flüsterte er mir zu. "Achso ja...", stotterte ich und musste mir den Satz erst schnell durchlesen. In der folgenden Geschichtsstunde probierte ich durchgehend aufzupassen und mich zu beteiligen, mich mochte Herr Meister und das musste ich nutzen. Doch plötzlich aus heiterem Himmel fiel mir der junge Mann aus der Bäckerei in der ich meinen Kaffee besorgt hatte wieder ein, seine Ausstrahlung hatte etwas einprägendes, sein Gesicht schien nahezu makellos und er hatte einen strahlendes Lächeln, mich packte der Entschluss in am nächsten Morgen wieder um die gleiche Uhrzeit aufzusuchen, ich würde mich einfach nochmal etwas früher auf den Weg machen, ich musste ihn kennenlernen! Schließlich trifft man ja nicht jeden Tag so gut aussehende Schüler und das was Matt kann, kann ich auch.