Her ask birgün biter

15.

Das klingeln eines Handys weckte mich früh am morgen auf.
Ich war total müde und konnte nur schwer meine Augenlider öffnen.
Doch als ich realisierte das, dass nicht mein Hotelzimmer war, bekam ich Panik.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nichts an hatte und das Mete nackt auf dem Bauch neben mir lag.

Momentmal war das gerade wirklich real?
Ich hatte mit Mete geschlafen, das konnte doch nicht wahr sein!
Meine Welt brach zusammen, nein, nein ich hatte sowas nicht getan!
Wie konnte das nur passieren?
Ich hatte zu viel getrunken und konnte mich an gar nichts mehr erinnern.

Jetzt wachte auch Mete auf und drehte sich zu mir.
Doch er zeigte keine Reaktion, hieß das, dass er sich an alles erinnern konnte?

Mete: guten morgen baby

Ich spürte wie eine warme Flüssigkeit meine Wange runter floss, ich konnte mich nicht beherrschen, ich konnte das alles nicht wahr haben!

Mete: shht aglama canim

Selin: niye yaptin? Bunu bana nasil yaparsin he?

Mete: Du wolltest es, du hast mich geil gemacht, mich erregt, es ist nicht meine Schuld, hättest du halt nicht getrunken!

Selin: yalan söyliyorsun!

Mete: bak Selin gercekten öyleydi, sana niye durduk yere yalan söyleyimki. Korkma aramizda kalcak.

Selin: inanamiyorum! Olamaz, biz ne yaptik?

Mete: tamam üzme kendini, olan oldu artik.
Hem cok güzel bi geceydi, ben simdi dusa giriyorum.

Er stand auf und ging ins Badezimmer. Ich saß dort wie gelähmt und konnte es immer noch nicht realisieren.
Wieso hatte ich getrunken, ich war doch so bescheuert!
Wie konnte ich mich auf ihn einlassen verdammt nochmal!

Als ich wieder zu mir kam und mich beruhigt hatte, zog ich mich an und verließ das Zimmer.

Wie eine verrückte klopfte ich an die Tür unseres Zimmers.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete mir ein halbnackter Timur die Tür.

Timur: kannst du vielleicht später kommen?

Selin: nein, verpiss dich sofort von hier!

Timur: was ist denn mit dir los?

Selin: raus hier!

Ich wusste nicht woher die Kraft kam ihn so anzuschreien, doch ich war so wütend wie noch nie, wütend auf mich selbst.

Er hebte seine Klamotten auf und ging endlich raus. Ich bemerkte, dass Arzu aufgewacht war und sich die Augen rubbelte.

Arzu: was ist hier los?

Ich wollte mit keinem reden, ich wollte nur alleine sein.
Ich nahm mir frische Unterwäsche aus dem Koffer und ging in die Dusche.

Ich rubbelte meinen ganzen Körper so fest ich nur konnte sauber. Doch ich fühlte mich immer noch dreckig, dieses ekliche Gefühl wollte nicht verschwinden.

Ich hatte das Versprechen zu Serhat gebrochen, wie konnte ich ihm das nur antun?
Was sollte Serhat jetzt von mir denken?
Wieso meinte das Schicksal es nicht gut mit mir?
Wieso musste das alles ausgerechnet mir passieren?

[...]
Frau Fischer: so liebe Schüler, heute werden wir einige Sehenswürdigkeiten wie den schiefen Turm von Pisa anschauen. Wir kommen erst um 20Uhr zurück.

Meine Blicke suchten nach Mete, doch er war hier nirgends. Als ich aufgewacht war, lag ich nackt auf seinem Bett. Ich konnte mich nur sehr schwer an gestern erinnern.
Ich hatte mich zuerst ausgeheult, wie konnte ich das nur tun?
Wie konnte ich das Sude antun?