17.

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Sude: Selin ich, ich muss mich schon seit paar Tagen übergeben, was ist wenn ich schwanger bin?

Ich musste mich an der Schublade fest halten. Mir wurde schlecht. Nein, dass das konnte doch nicht sein! Sie konnte nicht von diesem Bastard schwanger sein! Ich spürte wie meine Augen glasig wurden, doch riss mich zusammen.

Selin: Sude du musst sofort einen Schwangerschaftstest machen!

Sude: ich habe Angst, Selin ich habe solche Angst. Ich darf nicht schwanger sein! Was sollten meine Eltern von mir denken, ich bin doch erst 19!

Sie fing an zu weinen und tat mir leid. Ich half ihr ins Wohnzimmer und aufeinmal klingelte es an der Tür.
Ich ging auf machen und vor mir stand ihr Vater, der mich wütend ansah.
Musste er ausgerechnet jetzt kommen?

Haluk Amca: kizim niye agliyorsun?

Doch Sude konnte nicht einmal antworten, man sah ihr an das sie fertig war.

Haluk Amca: ne yaptin kizima?

Selin: ben birsey yapmadim!

Haluk Amca: cabuk git burdan!

Wütend zog ich meine Schuhe an und ging raus. Ich war gerade zu überfordert. Würde sie das Kind abtreiben? So wie ich Sude kenne würde sie es auf die Welt bringen. Sie war viel zu liebevoll um das Kind abtreiben zu lassen. Außerdem liebte sie Kinder über alles. Aber war sie wirklich bereit eine Mutter zu werden?
Sie müsste Mete heiraten, sonst würde jeder über sie reden und dazu musste ich Sorgen!
Doch zu aller erst müsste sie einen test machen, ich meine vielleicht war sie gar nicht schwanger.

Ich entschloss mich zu laufen, da die frische Luft mir gut tat.
Die ganzen Blätter färbten sich bunt und lagen teilweise auf dem Boden. Wie ich den Herbst liebte!
Aufeinmal fing mein Handy an zu klingeln, Serhat rief an.

Selin: hey

Serhat: hey was machst du?

Selin: ich bin wieder in Deutschland

Serhat: was? wieso?

Langsam hatte ich keine Lust mehr, jedesmal das selbe zu erzählen. Es nervte wirklich, doch trotzdem schaffte ich es in einem ruhigen ton alles zu erzählen.

Serhat: wo bist du jetzt?

Selin: Laufe nach Hause, war eben bei Sude.

Serhat: okey bleib dort, ich komme dich abholen.

Schon legte er auf, ich setzte mich auf die Bank und wartete auf ihn. Ich wollte ihn gar nicht sehen, ich war dazu noch nicht bereit.
...

Serhat: wie war Italien?

Selin: schön

Serhat: hast du dich von Mete fern gehalten?

Bei dieser frage musste ich schlucken. Ich würde ihn zum ersten mal anlügen. Okey Selin, du darfst dir jetzt nichts anmerken lassen!

Selin: j-ja, wir haben zwar ab und zu geredet aber sonst war da nichts.

Serhat: okey gut

Ich saß gerade mit ihm in einem Kaffee, wo wir auch letztens waren. Nebenbei schlürfte ich genüsslich an meinem Cappuccino und betrachtete Serhat. Er war diesmal schlicht angezogen. Eine schwarze Leder-jacke, darunter ein graues Oberteil und eine dunkelblaue Jeans mit einer Uhr.
Seine Haare waren wie jeden Tag hoch gestylt, außerdem roch er unheimlich gut!

Ich sah neben ihm wie ein Opfer aus, jedenfalls fühlte ich mich so.
Wir redeten zwar wie immer, doch trotzdem herrschte eine kälte zwischen uns.

Her ask birgün biterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt