Kapitel 2

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Plötzlich lande ich auf den Boden und bin sofort hellwach. Dad! Als ich meine Augen aufschlage sehe ich ihn grinsend über mir. Fluchend rapple ich mich auf und probiere ihn mit meinen Blicken zu töten. Klappt leider nicht, da er nur weiter grinst. "Heute sind wir zum Abendessen eingeladen", sagt Dad und ich nicke nur kurz. Schnell hole ich mir eine schwarze enge Jeans und ein dunkelblaues Top aus meinem Schrank. Meine Haare lasse ich offen. Unten esse ich noch einen Toast und schnappe mir meine schwarze Lederjacke. Schnell schlüpfe ich noch in meine schwarzen Vans und steige zu meinen Dad ins Auto. Er sagt:" Morgen lerne ich dir das Autofahren." Voller Vorfreude drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange und dann sind wir schon bei der Schule angekommen. Ich steige aus und winke ihn noch schnell zum Abschied. Plötzlich merke ich, dass ein paar Personen hinter mir stehen. Als ich mich umdrehe, sehe ich (wie nicht anders zu erwarten) das Rudel von gestern. Genervt weiche ich ihnen aus und gehe Richtung Schulgebäude. "Nicht einmal ein 'Hallo'?", ruft Jack mir hinterher. Ich ignoriere ihn und betrete die Schule. Ich hole meine Bücher aus meinen Spind und werfe einen Blick auf meinen Stundenplan. Erste Stunde ist Biologie! Langsam trotte ich in den richtigen Raum und setze mich hinten auf einen freien Platz. Nach und nach kommen auch andere in den Raum und leider auch Lilli und Sophie. Lilli setzt sich sofort auf den freien Platz neben mir und Sophie setzt sich vor mich. Mal wieder genervt, sehe ich stur zum Lehrer nach vorne, der gerade durch die Türe in den Raum kommt.

*Nach Biologie*

Ich würde am liebsten nach Hause laufen. Lilli und Sophie wollten in der Stunde andauernd ein Gespräch mit mir aufbauen. Jetzt besorge ich mir gerade was zum Essen. Ich setze mich zu einem leeren Tisch und möchte zum essen anfangen. Kaum will ich einen Bissen nehmen setzt sich das komplette Rudel zu mir an den Tisch und fängt an fröhlich zu quasseln an. Schon etwas wütend, weil sie mich einfach nicht in Ruhe lassen können, lasse ich einfach mein Essen stehen und gehe zu Französisch. Die Lehrerin ist schon da und richtet irgendetwas her. Sonst ist noch keiner im Raum. "Schon so früh da? Es ist doch erst in 15 Minuten die Pause aus", fragt sie mich überrascht. Ich zucke nur mit meinen Schultern und setze mich in der dritten Reihe auf irgendeinen Platz. Nach zehn Minuten kommen auch schon die anderen eingetrudelt. Ein Mädchen mit dunkelbraunen Haaren und hellblaue, fast weiße Augen bleibt vor mir stehen und fragt mich nett:" Könntest du bitte einen Platz nach links rutschen? Das ist normalerweise mein Platz." Ich nicke nur kurz und rutsche auf die Seite. Sie lächelt mich dankbar an und setzt sich schnell hin. Dann beginnt auch schon der Unterricht. Ich passe wie immer nicht auf und lasse den Unterricht bei mir vorbei ziehen. Bald klingelt es und ich renne schon fast aus dem Klassenzimmer. Kurz bevor ich draußen bin, hält mich jedoch wer an mein Handgelenk fest. Wie ich das hasse! Ich drehe mich blitzschnell um und sehe das Mädchen von vorhin. Sie war ja eigentlich ganz nett. Fragend sehe ich sie an und sie sagt:" Ich habe mich vorhin noch nicht vorgestellt. Ich heiße Mary und bin sechzehn Jahre alt. Und du?" Belustigt über ihren Redeschwall schmunzelte ich und antworte ihr:" Ich heiße Melina Hale und bin ebenfalls sechzehn." Sie nickt und fragt weiter:" Hast du heute noch was vor? Wenn nicht können wir ja was gemeinsam machen." Ich nicke bestätigend. Wieso nicht? Ich finde sie nett. "Wie wäre es wenn du nach der Schule einfach zu mir kommst? Ich muss halt am Abend wo essen gehen, aber bis dahin", schlage ich vor. Zustimmend nickt sie und ich gehe danach in meine nächste Stunde.

*Nach der Schule*

Mary und ich gehen zum Parkplatz von der Schule und von weiten sehe ich schon das Auto von meinem Dad. Winkend laufe ich auf ihn zu und werfe mich in seine Hände. Lächelnd umarmt er mich und bemerkt erst dann Mary. Ich frage:" Passt es, dass sie zu uns kommt?" Er nickt und streckt Mary seine Hand entgegen. Lächelnd schüttelt sie seine Hand und wir steigen alle ins Auto ein. Bald sind wir auch schon bei uns zu Hause angekommen. Ich führe Mary in mein Zimmer und wir schmeißen uns auf meine Ledercouch die in meinen Zimmer steht. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt. Irgendwie bringt sie mich immer wieder zum lachen, was bis jetzt nur meine Eltern geschafft haben. Nach einer halben Stunde ruft meine Mom von unten:" Essen ist fertig!" Immer noch lachend laufen wir nach unten und setzen uns an den Esstisch. "Ich heiße Lana", stellt sich meine Mom bei Mary vor. Sie nickt lächelnd und erwidert:" Mary." Dann stellt Mom uns Spiegeleier mit Bratkartoffeln vor die Nase. Mein Dad gesellt sich auch zu uns und wir fangen an zu essen. Es ist köstlich! Mary bedankt sich für das Essen und wir gehen wieder in mein Zimmer. Plötzlich fängt Mary an über Mode zu reden. Genervt ziehe ich die Decke von meinen Bett auf die Couch und verstecke mich darunter. "Was denn?", fragt Mary mich beleidigt. Ich murmle etwas, was keiner versteht. Mary zieht mir einfach die Decke weg und fragt:" Was ziehst du denn so an?" Ich antworte:" Schwarz, dunkelblau und grau." Sie schüttelt nur frustriert den Kopf und geht zu meinen Kleiderschrank. Was hat sie den jetzt vor. "Das müssen wir ändern!", ruft sie schon fast und reißt meine Schranktür auf. Langsam gehe ich ebenfalls zu meinen Schrank und schaue in das verzweifelte Gesicht von Mary. Ich schaue ihr zu, wie sie anfängt in meinen Schrank zu wühlen. Was hat sie bitte schön vor? Triumphierend hält sie plötzlich ein dunkelrotes Kleid aus Seide in den Händen und meint aufgeregt:" Das wirst du heute anziehen! Es ist wunderschön!" Das Kleid stammt noch aus der Zeit, als Mom versuchte Farben anzudrehen. Schnell schüttle ich den Kopf und sage:" Vergiss es! Ich werde dieses Kleid nicht anziehen!" Seufzend hängt sie es zurück und murmelt:" Hast ja recht. Das mit den Farben sollen wir eher langsam angehen." Und dann hält sie schon ein graues Kleid mit weißen Punkten und einen braunen, dünnen Gürtel in den Händen. Widerwillig nicke ich und schon lächelt Mary wider. "Melina, es wird Zeit zu gehen!", ruft mein Dad von unten. "Zieh es an! Ich warte hier!", ruft Mary aufgeregt. Seufzend stehe ich auf, nehme das Kleid und ziehe mich im Bad um. Schnell gehe ich aus dem Bad und Mary streckt mir schon braune Ledersandalen entgegen. Schnell schlüpfe ich hinein und gehe mit Mary hinunter. "Wo wohnst du eigentlich?", fragt Dad sie. "Drei Straßen weiter", antwortet sie und Dad gibt ihr ein Zeichen, dass sie ins Auto einsteigen soll. Dann fährt er los. Bald sind wir angekommen und Mary steigt mit einer Verabschiedung aus. Dad und Mom steigen auch aus. Verwundert mache es ihnen nach und Dad klingelt beim Haus neben Marys ihren. Die Tür wird von einem Mädchen geöffnet, das ich erst nach den zweiten Blick als Lilli erkenne. Ernsthaft jetzt? Wieso ausgerechnet sie? Meine Eltern begrüßen sie freundlich und Lilli ruft durchs Haus:" Dad, unsere Gäste sind da!" Es poltert und ihr Dad kommt die Treppe hinuntergepoltert. Schon von weiten fragt er erfreut:" Derek. Wie geht es dir?" Dad nickt ihn nur kurz zu und Lillis Dad streckt dann mir die Hand hin und sagt:" Ich bin Scott. Und du musst Melina sein?!" Ich nicke nur kurz und ignoriere seine Hand. "Vom Charakter her, ähnelt sie dir sehr, Derek"; wendet er sich leicht verlegen zu meinen Dad. Er bittet uns herein und ich betrete zögernd das Haus. Als wir ins Esszimmer kommen ist schon alles vorbereitet und aus der Küche schwebt schon der Geruch von Nudelsuppe. Schon etwas hungrig warte ich, was als nächstes geschieht. Scott weist uns an, dass wir uns schon mal hinsetzen können. Ich lasse mich auf irgendeinen Stuhl fallen. Als ich nach rechts blicke, bemerke ich, dass leider Lilli neben mir sitzt. Auf der anderen Seite sitzt meine Mom. Kurz darauf kommt eine Frau in das Esszimmer. Sie wendet sich an mich und sagt:" Hallo, ich bin Kira." Ich nicke nur und dann kommt Scott wider mit der Suppe. Er stellt den Topf in die Mitte des Tisches und setzt sich dann auch hin.

*Nach dem Abendessen*

"Danke für das Essen. Es war köstlich", verabschiedet sich meine Mom. Ich nicke nur und gehe Richtung Auto. Als wir alle eingestiegen sind, winkt Dad noch zum Abschied und fährt dann los. Bald sind wir zu Hause angekommen und ich gehe sofort in mein Zimmer. Müde ziehe ich mir noch meinen Pyjama an und schlafe langsam ein.




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