Ich und mein scheiß Leben

Die Intensivstation

1.
Ich durfte meinen Opa anfangs nicht sehen, aber als er dann in wach Koma lag durfte ich zu ihm. Ich hatte mich so gefreut ihn wieder zu sehen, doch ich wusste gar nicht, was wach Koma überhaupt bedeutet.
Ich betrat mit meinem Papa das Mehrbettzimmer in dem mein Opa lag.
Er war abgeschlossen an ganz vielen Schläuche, ständig piepte in diesem Raum irgendwas, mal war die Infusion alle, mal das Morphium. Und dann piepte das Gerät, welches den Puls, Blutdruck und Herzschlag kontrollierte ständig.
Es war also nie still und mein Opa lag einfach wie Tod da. Er hatte einen Schlauch im Hals, weil er nicht alleine atmen konnte.
Dieser Anblick führte zu tränen in meinem Augen und ich dachte, ist nicht schön genug leid über unsere Familie gekommen, es muss doch besser werden.
Ich ging aus dem Zimmer, ich konnte das nicht sehen und kaum war ich auf dem Flur brach ich auch schon in Tränen und Geschrei aus.
Sofort eilten Ärzte herbei und gaben mit einer Decke, etwa zu trinken und sie spritzten mir Beruhigungsmittel.
Der ältere Arzt sagte, es wäre besser Ich komme nicht mehr auf die Station, ich hätte grade einen Nervenzusammenbruch gehabt.
Ich war nicht in der Lage dazu auch nur irgendwas zu sagen, aber ich dachte mir, Nein nächstes mal bist Du stärker, deinem Opa zu liebe.

2.
Ich habe mir ja gesagt, ich muss nächstes mal stärker sein und das war ich auch. Ich ging wieder mit auf die Intensivstation. Als ich die Station betrat merkte ich dir blickte des Arztes der letztes Mal nochmeinte, es wäre besser wenn ich nicht mehr auf die Station komme.
Aber dieses mal war ich stark genug, ich schaffe es eine ganze Stunde bei meinem Opa im Zimmer zu bleiben, aber wieder zu Hause fing ich in meinem Zimmer an zu weinen. Es machte mich einfach fertig meinen Opa so krank und leblos zu sehen. Und so passierte es auch, dass ich wieder zur Klinge griff.
Es tat so gut, es tat nicht wirklich weh, es war wieder da, dieses Gefühl der Befreiung und der kurze Moment der Gedankenlostigkeit. Ein kleiner Glücks Moment neben der ganzen schwarzen tristen Welt. Aber ich wusste auch, es ist keine Lösung für immer.