Epilog

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Auf einmal hört das Drehen auf und ich liege auf etwas Weichem. Ich öffne meine Augen und setze mich auf. Ich sitze auf frischem, saftigem und grünen Gras. Ich befinde mich nicht mehr in dem Wald. Es ist schon dunkel, aber noch hell genug, um sich zurecht zu finden.

Ich schaue hoch und mir bleibt fast mein Herz stehen. Ich bin in dem Wald, der an mein Dorf angrenzt. Mein zu Hause. Galacsya hat mich nach Hause geschickt. Mir steigen Freudentränen in die Augen und ich stehe Gedankenverloren auf und laufe durch den Wald. Am Waldrand bleibe ich kurz stehen. Ich erinnere mich an den Moment, wo ich Rose die Briefe vor die Tür gelegt habe und dann kämpfen musste.

Ich lächle und wische meine Tränen von meiner Wange. Langsam gehe ich durch das Dorf und steuere auf mein Haus zu. Ich laufe zum Eingang und stelle mich vor die Tür. Meine Hand zittert, als ich drei Mal gegen die Holztür klopfe. Ich muss kurz warten, bis die Tür geöffnet wird. Doch dann fällt sie auf und wie in Zeitlupe tritt meine Schwester vor. Rose steht vor mir mit den Händen vorm Mund. In ihren Augen sammeln sich Tränen, die ausbrechen, als sie auf mich zu läuft und mich in ihre Arme schließt. Ich drücke mich an sie und spüre die vertraute Wärme. Ich habe meine Rosie wieder.

„Kate, wie bist du- Wo warst du?", weint sie glücklich.

„Das ist eine lange Geschichte", schluchze ich ebenfalls glücklich.

Ich streiche durch ihre braunen Haare und muss lächeln. Dann schaue ich auf. Meine Mutter steht weinend im Türrahmen und lächelt mich an. Ich lasse Rose langsam los und nehme meine Mutter in die Arme.

„Kate, was ist passiert?", fragt sie weinend.

„Ist nicht so wichtig", antworte ich schluchzend.

Auf der Fensterbank entdecke ich ein kleines, rotes Vögelchen, das fröhlich vor sich hin pfeift und als es mich sieht, sprühen kleine Fünkchen aus seinem Schnabel. Ich muss lachen als ich erkenne, wer es ist.

~Ende~

Die ElementehüterinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt