10.10.1984
Es sollte eigentlich bloß eine kleine Party werden.
Jason Walker hatte mit ungefähr 15 Gästen gerechnet, obwohl es ihm eigentlich egal war wie viele kommen würden.
Sein Stiefvater Malcolm Brant tat alles dafür, dass ihn der Junge leiden konnte. Also zahlte er ihm auch seine glamouröse Geburtstagsparty, die nicht besonders billig war.
Auf einer riesigen Wiese direkt neben einem Wald in Cedar Falls / Iowa hatten sie überall weiße Bierzelte um ein großes Lagerfeuer aufgestellt, um den Platz ein wenig warm zu halten. Rings herum dröhnte laute Musik aus den Ghettoblastern, die Mr.Brant ebenfalls für ihn besorgt hatte.
Es gab ein großes Buffet mit allem was Jugendliche gerne essen und trinken.
-Dafür ließ man die beste Küche des Landes kochen.
Die Stimmung war super und die Tatsache, dass es schon ein wenig dunkel und nebelig war, machte es noch besser.
Die Party war von Anfang an gut verlaufen. Die Gäste standen um das Feuer und tanzten miteinander.
Es gab selten eine so große Party, deshalb genossen es alle. Sie hatten vor zu feiern, bis sie umfallen würden und dabei die Zeit zu vergessen.
Mittlerweile war es schon nach zwölf Uhr und eigentlich hätten sie die Musik leiser drehen müssen, da der Platz aber ein großes privat Grundstück von Brant&Co war, hatten sie nicht vor, die Party so schnell zu beenden. Im Gegenteil. Sie drehten die Musik noch ein kleines bisschen lauter, damit es die ganze Stadt hören konnte.
Da Jason an diesem Tag 18 geworden war, hatte seine Mutter ein wenig Alkohol für ihn und seine Gäste besorgt. Natürlich nichts Starkes. Sie tat auf ‚coole und lässige' Mutter, sagte den Kids, dass sie wild feiern sollten und ihre Jugend genießen sollten, aber innerlich machte sie sich schon nach der ersten Minute große Sorgen.
Zuhause starrte sie die ganze Nacht auf das Drehtelefon neben ihrem Bett, in der Angst, etwas von der Polizei oder der Feuerwehr zu hören. Malcolm nahm sie in den Arm und versicherte ihr, dass Jason alt genug wäre und alles gut verlaufen würde. Immerhin hatte sie ihnen bloß zwei Kästen Bier da gelassen, also konnten sie sich gar nicht stark betrinken.
Aber auch dieses Argument war für sie nicht ausreichend. Sie zwang sich, sich zu beruhigen und nahm eine Tablette, damit ihr das Einschlafen leichter fiel. Bis ihre Augen letztendlich zufielen und sie in Ruhe träumen konnte.
Aber wie die Jugendlichen sind, blieb es nicht bei 16 Leuten. Die eine Freundin hatte ihren Freund und dessen Cousins mitgebracht, die andere hatte einen Teil ihrer Clique eingeladen und Jasons bester Freund Ryder hatte am Tag vorher ein paar heiße Mädchen am See getroffen und sie einfach gefragt, ob sie kommen wollten. Am Ende waren es ungefähr 65 Leute, die sich Jason vorgestellt hatten.
Iron Cassidy war auch einer von ihnen. Der große, grünäugige Iron. Er war an jeder Schule als "der krasse Schlägertyp" bekannt. Jede Mutter versuchte ihr Kind von ihm fern zu halten. Sie sagten, er sei schlechter Einfluss, wobei sie nicht ganz Unrecht hatten.
Irons Verhalten war wahrscheinlich aufgrund seiner Kindheit so. Seine Eltern waren wohl eine der Ersten, die ihren Sohn zur Adoption frei gegeben hatten. Da er aber sein ganzes Leben von einer Pflegefamilie zu anderen gehen musste, ging sein Leben steil Berg ab.
Gewalt, Partys, Drogen. Er war von sämtlichen Schulen geflogen und mehrmals kurz davor in den Jugendknast zu wandern, wäre sein leiblicher Onkel Terence Cassidy nicht der Sherif der Stadt gewesen. Sein Onkel war auch derjenige, der ihn letztendlich aufnahm. Er machte sich immer große Sorgen um seine Zukunft. Wie sollte der Junge bloß ein anständiges Leben auf die Reihe bringen?
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The (happy)ender - jede Geschichte hat ein Ende
Fantasy"Die Welt lebte, das war ihr bewusst. Bei diesem Gedanken musste sie ein wenig Schmunzeln, denn sie wusste das sogar besser als die Meisten. Sie wusste welche Menschen das wirklich Wichtige, das Leben übernahmen und welche nur Dekoration waren. Die...