Teil 4

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'Liisas Sicht'
Ich fiel in einen traumlosen Schlaf. Ich konnte echt von Glück reden, dass mich in dieser Nacht niemand anging oder etwas böses wollte. Ich war ja immer noch draußen auf dieser Bank. Am nächsten Morgen wachte ich auf, und sprang sofort auf. In 4 Stunden musste ich in Berlin sein. Hektisch wie ich war, lief ich in den nächste Laden, klaute ein Kleid, Schminke und Ohrringe. Ich zog das Kleid an und betrachtete mich. Ich warf meinem Spiegelbild einen ätzenden Gesichtsausdruck zu. Meine Haare hatte ich auch lange nicht mehr gewaschen. Sie waren schon so fettig, dass das Fett regelrecht runterlief. Aber wo konnte ich so so schnell meine Haare waschen? Da fiel mir ein, dass ich meine Haare ja in diesem kleinen See der um die Ecke war, waschen kann. Gesagt getan, ich klaute mir noch ein Shampoo und lief damit zum See. Dann zog ich mir schnell nochmal das Kleid aus, und fing an meine Haare zu waschen. Nein, wie gut das doch tat! Dann trocknete ich mich schnell ab, stieg wieder ins Kleid, und ließ meine Haare an der Luft trocknen. Dann sprintete nochmal schnell zum Laden zurück um mich zu schminken. Ich guckte auf die Uhr an der Wand. Oh scheiße, nur noch 2 Stunden. Ich klaute mir ein Auto, und fuhr in Windeseile nach Berlin. Puh, noch rechtzeitig geschafft. Ich befand mich in der Eingangshalle als auch schon Thore auf mich zukam und mit mir redete. Dann war es auch schon Zeit loszugehen. Krampfhaft umklammerte ich mein Mikro, und trat auf die große Bühne. Scheiße, so viele Leute! Ich bekam es mit der Angst zu tun. Aber jetzt gab es kein zurück! Die Musik fing an, und ich fing an zu singen.

I'm so tired of being here, surpressed by all my childish fears. And if you have to leave, I wish that you would just leave, cause your presence still lingers here, and it won't leave me alone. These wounds won't seem to heal, this pain is just too real. There's so much that time cannot erase. When you cried I'd wipe away all of your tears.

Ich sang immer weiter so gefühlvoll wie ich nur konnte. Dann war das Lied zuende, und ich öffnete meine Augen. 4 Stühle hatten sich für mich umgedreht. Ich konnte es nicht glauben. Endlich hab ich mal was richtig gemacht. Ich fing an zu weinen.

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