~ Kapitel 5 ~

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Meine Sicht verschwamm und ich wusste nun war der Zeitpunkt, an dem ich eigentlich aufhören sollte. Doch ich konnte nicht. Ich schaffte es nicht...

Die Klinge fiel aus meiner Hand. Obgleich sie leicht war fühlte sie sich verdammt schwer in meiner Hand an. Meine Sicht verschwamm immer und immer mehr. Mir wurde bewusst, das gleich alles schwarz werden würde. Vielleicht würde ich jetzt sterben. Ich hatte keine Angst vor dem Tod. Er würde mich erlösen, es wäre keine Strafe zu sterben es würde mich erlösen von meinem ganzen Leid. Das einzige was mich noch nicht davon abgehalten hatte endgültig den Schlussstrich zu ziehen war Melina, den ich hatte mir das Ziel gesetzt sie zu treffen, ihr zu sagen, das ich sie liebe, das sie alles für mich ist. Doch jetzt war das auch egal. Es wäre ja sowieso nie passiert.

Das letzte was ich sah war mein blutender Arm, der gar nicht mehr aufhören wollte zu bluten. Dann wurde alles schwarz...

*** Zeitsprung ***

Ich lag. Das war das erste, was ich bemerkte, als ich wieder bei Bewusstsein war. Nur lag ich nicht mehr im Badezimmer, wo ich mich bewusstlos geritzt hatte. Ich lag auf etwas weichem, wahrscheinich einem Bett. Meine Augen ließ ich noch geschlossen. Ich wusste immernoch nicht, wo ich war. War ich tod ? War endlich alles vorbei ? Ich hörte ein Piepsen neben mir. Ich öffnete die Augen um herrauszufinden, was neben mir gepiepst hatte. Als ich meine Augen aufschlug, war mir sofort bewusst wo ich war. Ich war im Krankenhaus. Irgendwer muss mich gefunden haben und den Krankenwagen gerufen haben. Ich stöhnte auf. Ich wollte nicht gerettet werden. Wieso ließen sie mich nicht einfach sterben ? Mehr wollte ich doch nicht.

Ich blickte auf die Piepsapparatur neben mir, dabei streifte mein Blick meinen linken Arm. Er war komplett vernarbt, einige Narben waren von mir andere mussten von dem Arzt stammen, der mich gerettet hatte. Ein Schlauch führte von meinem Handrücken zu einem Ständer an dem ein Beutel mit einer Flüssigkeit befestigt war. Erst nach einigen Minuten wurde mir bewusst, das ich komplett allein in diesem Zimmer war. Von demjenigen, der mich gefunden haben musste war keine Spur. Genauso wenig von einem Arzt oder meinen Eltern. Naja meine Eltern interessierten sich schon lange nicht mehr für mich, daher war das nicht sonderlich überraschend. Plötzlich ging die Tür neben mir auf und ein Junge trat in den Raum. Er war groß hatte dunkelblondes Haar und grüne Augen. Irgendwie kam er mir bekannt vor, aber ich konnte mich doch nicht daran errinern, wer er war. Er sagte nichts, sondern setzte sich einfach auf die Bettkante meines Bettes. Mir wurde das ganze zu bunt und ich sprach ihn einfach an.  "Wer bist du ?", fragte ich. Ich stellte fest, das ich ziemlich schwach klang. Er antwortete erst nicht, doch dann hob er den Kopf und sah mich an. " Ich bin Jake. Ich bin dein Nachbar. " Ich überlegte, konnte mich aber nicht an einen Nachbarn namens Jake errinern. Vielleicht hatte ich ihn mal gesehen, das würde erklären warum er mir beim betreten des Raumes direkt bekannt vorkam. Aber was wollte er ? Ich beschloss ihn einfach zu fragen, viel zu verlieren hatte ich ja nicht. Aus reiner Sorge um mich ist er wohl nicht hier. Ich bin einfach zu unwichtig. " Warum bist du hier Jake ?", fragte ich ihn. "Ich habe dich gefunden und den Krankenwagen gerufen.", antwortete er. Er hatte mich gefunden ? Er hatte den Krankenwagen gerufen ? Eigentlich hätte ich ihn anschreien wollen, warum er mich nicht einfach hatte sterben lassen, doch ich tat es nicht. Es währe fies ihm gegenüber und ich wollte nicht fies sein. Doch auf die Frage, wieso er nun hier saß, auf meiner Bettkante, den Blick zu Boden gerichtete hatte ich immernoch keine Antwort. Eigentlich hatte ich noch mehr Fragen. Wie lange ich hier schon war zum Beispiel. Doch ich konnte ihm keine meiner Fragen stellen, denn aufeinmal wurde wieder alles schwarz. Ich konnte noch mit Mühe erkennen, das ein Arzt neben mir stand und irgendwas in die Flüssigkeit tat an welcher ein Schlauch in meinen Handrücken führte. Woher der Arzt kam wusste ich nicht.

Jake P.O.V

Ich stand von der Bettkante des Bettes auf, auf dem Alina lag auf. Der Arzt der soeben den Raum betreten hatte, hatte ein Beruhigungmittel in Alinas Infusion gegeben. Sie sah so schön aus, wie sie da lag. So unbeschwehrlich. Einfach so hübsch. Alina hatte es so schwer im Leben, sie wurde gemobbt und beleidigt und das obwohl sie so ein wundervoller Mensch ist. Ich kannte sie noch von früher. Früher waren ich und sie unzertrennlich gewesen und heute konnte sie sich nichteinmal mehr an mich errinern. Damals war sie so glücklich und voller Lebensfreude. Doch ab ihrem achtem Lebensjahr ging alles in ihrem Leben bergab. Ihre Eltern wurden alkohohlabhängig und gewalttätig. Sie schlugen die damals 8 jährige Alina. Ihre Eltern verboten ihr alles. Zu jeglichen Freunden, die sie damals hatte musste sie den Kontakt abbrechen. Auch zu mir. Das war auch eine harte Zeit für mich, da sie meine beste Freundin war. Ich bekam noch mit, wie Alina auf die Realschule kam und das ganze Mobbing anfing. Aber ich konnte ihr nicht helfen, da ihre Eltern ihr den Kontakt zu mir verboten hatten. An all das kann ich mich noch genau errinern, doch Alina hatte es vergessen. Sie hatte mich vergessen. Nachdem sie auf die Realschule kam, hatten wir uns nie wieder gesehen. Bis zu dem Tag an dem ich sie gefunden habe.

Ich hielt es in dem Zimmer nicht mehr aus. Also ging ich nach draußen, wo ich mich direkt auf den nächstbesten Stuhl setzte. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Seit ich Alina gefunden hatte, kreisten meine Gedanken nur noch um sie. Ich kam einfach nicht mehr zur Ruhe. Man könnte sich jetzt fragen, warum ? Ich hatte eine antwort darauf. Ich hatte mich in sie verliebt. Schon damals war ich in sie verliebt. Die Zeit in der ich sie nicht sehen durfte war schrecklich für mich. Ich durfte nicht mit ihr reden. Ich durfte sie nicht sehen. Sie hatte sich so verändert. Es war der schrecklichste Moment meines Lebens als ich sie fand. Blutend. Ich schloss die Augen und erlebte es nocheinmal. Ich wollte es nicht nocheinmal erleben. Doch die Errinerungen kamen und ich konnte nichts dagegen machen...

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Hallo an 600(!!!) Leser <3

Ich hab' versucht noch diese Woche ein Kapitel für euch zu schreiben, dies habe ich zwar geschafft aber leider ist es mir denke ich eher misslungen. :( Ihr könnt mir ja schreiben, wie ihr es findet. Müsst ihr aber nicht.

Ihr habt jetzt eine weitere wichtige Figur dieses Buches kennengelernt undzwar Jake. Im nächsten Kapitel gibt es das Flashback (-> Rückblick) aus Jakes Sicht, wie er Alina gefunden hat und was er dabei gedacht hat, als er das Mädchen in das er sich verliebt hat blutend und schier leblos am Boden gefunden hat. Ich beginne auch geich schon mit dem schreiben. :D

Noch eine ganz wichtige Info für euch. Es geht um Melina. Ich habe vergessen am Anfang zu erwänen, das Melina erst später in der Geschichte auftaucht aber dafür dann eine sehr große Rolle im Buch spielt. Sie wird in den nächsten 3 Kapiteln irgendwann auftauchen, das kann ich euch schonmal versprechen. :P 

Das war's dann für's erste von mir ! :D

Bis zum nächsten Kapitel würde ich dann mal sagen !

Eure Nelia :3






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