Kostas
Ich entsperrte den Bildschirm und öffnete den Chat. Ali. Ali?
>Hey. Ich bins Ali.
>...also Miks Mitbewohner.
>Sorry du schläfst bestimmt schon
>Aber wir haben ein Problem mit Mik
>Ok. Mik hat ein Problem mit dir...
Wie meinst du das?<
>Oh bist doch wach.
>Sprachmemo:
"Er ist total fertig. Heult sich die Augen aus dem Kopf. Wegen DIR. Ginge es, wenn du mal kommen könntest?"
Ok. Schick mir die Adresse.<
Das tat er auch gleich. Ich stand sofort auf, zog mich an und schlüpfte aus der Tür. Watum ich das tat? Ich wusste es nicht genau. Vielleicht ist es weil ich niemanden leiden lassen konnte. Vielleicht weil ich mich verantwortlich und schuldig fühlte. Vielleicht weil ich ihm erklären wollte was los war im Park. Oder vielleicht weil ich seine Gefühle wissen wollte.Der Regen prasste auf mich ein und durchnässte meine Jacke und Hose. Meine Kapuze wurde immer wieder vom Wind runtergeweht, daher beschloss ich sie einfach nicht mehr aufzuziehen. Es dauerte ein einhalb Stunden, bis ich zu Mik und Alis Haus kam. Vor der Tür klingelte ich ersteinmal und mir wurde durch das Surren des Öffners Eingang gewährt. Ich bestieg den Fahrstuhl und fuhr nach oben. Vor der Wohnung wartete ein verwirrter Ali in Boxer und T-Shirt. "Hä? Was machst du denn hier?" "Hm? Du hast doch gesagt ich soll vorbeikommen." "Äh, ja. Aber ich dachte du kommt erst morgen oder die Tage oder so." "Nein. Ich... Es geht ihm schlecht. Meinetwegen. Ich will das nicht." "Ok. Wenn du schonmal da bist, dann komm doch rein. Du musst dich wohl eh erstmal aufwärmen, so durchnässt wie du bist." "Ja, danke." Ich lächelte ihn dankbar an und trat durch die Tür in die Wohnung. Ali schloss die Tür hinter mir und ging durch den Flur in irgendein Zimmer. Ich zog mir Jacke und Schuhe aus und ging ihm nach. Es war die Küche und Ali stand an einer Theke und hantierte mit Tassen. "Willst du nen Kaffee oder Tee?" "Tee, bitte. Ich hasse Kaffee." Er schmunzelte. "Was ist?" "Mik hasst auch Kaffee." Ich legte den Kopf schief. "Mik hasst auch Kaffe.", hallte es in meinen Gedanken wieder und es stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Welche Sorte?" "Was habt ihr denn?" "Ähm... Vanille Himbeer, Kräuter, Apfel Pfirsich, Brennessel und so ne Asiatische Mischung." "Ich nehm einen Apfel Pfirsich - Tee." Er nickte und stellte das Wasser auf. "Du kannst dich da vorne hinsetzen." Er deutete auf ein Sofa, auf dem ich dankend Platz nahm. Einige Zeit später kam Ali mit zwei Tassen zu mir. Er stellte die eine vor mich auf den kleinen Couchtisch und pflanzte sich neben mir hin, an seiner Tasse nippend. Ich nahm das Keramikgefäß mit dem heißen Inhalt und nahm einen Schluck. "Hm. Der ist gut." Er lächelte leicht. "Warum bist du eigentlich noch wach?", fragte Ali in die Stille hinein. "Mein Schlafrhythmus ist toll. Ich konnte nichtmehr einschlafen..." "Achso..." "Und du?" "Ich arbeite noch." "Echt? Und was?" "Also ich-" "Kostas?!" Mik trat aus einer Tür und stand neben uns bei dem Sofa. "Mik..." "Ali?! Was macht er hier?" Man hörte in seiner Stimme, dass er den Tränen nahe war. "Miki. Es ist..." "Ich wollte kommen!", unterbrach ich Ali, der mich verwirrt aber trotzdem dankend ansah. "Was? Warum?" "Weil ich dich sehen wollte." "Und darum läufst du um halb vier Uhr morgens im Regen hier her?" In seinem Gesicht erkannte ich Rührung und Erleichterung. "Natürlich. Warum sollte ich das denn sonst machen? Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Will nicht, dass es dir schlecht geht. Es ist ja ohnehin meine Schuld..." Ohne ein weiteres Wort kam er auf mich zu und schloss mich in seine Arme. Er vergrub seinen Kopf in meine Halsbeuge und ich spürte, wie langsam kleine Wassertropfen meinen Hals entlang liefen. Ich legte meine Arme im ihn und zog seinen Körper sachte näher an mich ran. Er setzte sich instinktiv auf meinen Schoß und ich hörte ihn leise schluchzen. Meine eine Hand strich langsam durch seine Haare und die andere über seinen Rücken. Mik krallte sich in mein Shirt und beruhigte sich langsam wieder. Er hob den Kopf und blickte mir in die Augen. Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und zog es so an mich ran, das sich unsere Stirne berührten. Er lächelte leicht und ich erwiderte es. Langsam strich er mir durch die nassen Haare und ich ihm über die Wangen. Sie waren klebrig von den Tränen und seine Augen waren gerötet. "Heißt das du hasst mich garnicht?" Er wurde ernst. "Was? Wieso sollte ich das? Eher im Gegenteil.", flüsterte ich und merkte, wie ich leicht rot wurde. Er lachte auf. Wie schön sein Lachen doch ist. "Es tut mir leid... Ich wollte nicht, dass du einen falschen Eindruck von mir hast." "Schon gut. Ich hatte überreagiert, tut mir leid. Es ist nur, dass mich mein letzter Freund verlassen hat und da-" Ich legte meinen rechten Daumen auf seine Unterlippe. "Ich werde alles tun, damit du nicht verletzt wird." Seine kastanienbraunen Augen strahlten bei diesen Worten.
"Ähm... Tut mir leid, wenn ich diesen süßen, romantischen und herzzerreißenden Augenblick störe, aber ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr euch vielleicht für imtimere Situationen in Mikis Zimmer begeben könntet." Mik verdrehte die Augen und stand auf. Er nahm mich an der Hand und zog mich in den Raum, aus dem er anfangs kam.
___Yeah. Diesmal ein längeres Kapi. Tut mir leid, wenn die Wendung merkwürdig war, aber ich hatte es einfach nicht mehr ausgehalten, dass die beiden noch nicht zusammen sind.
Kritik etc. bitte in die Kommis ^^.
DU LIEST GERADE
#Kostory~I just want you back
Fanfiction#KostoryFanFiction Eine Geschichte über Mik, Kostas und den Wunsch einen geliebten Menschen zurückzubekommen.