This Girl Changed Everything (Bluna) (Wird überarbeitet)

2. Kapitel - Luna P.o.V

Ich war viel zu spät dran, mit grossen Schritten rannte ich durch die kalten Gänge des Schlosses. Das Geburtstagsgeschenk für Hermine wollte ich unbedingt bis heute zu Ende geklebt haben. Viel zu lange schob ich diese Aufgabe vor mich hin. Glücklicherweise schossen wir auf unserer kleinen Weltreise hunderte von Bildern, welche ich nun in einem bunt verzierten und viel Liebe gestalteten Fotoalbum zusammen bringe. Hie und da hatte ich mir von einzelnen Ausflügen kleine Andenken aufbewahrt, die nun auch ihren Platz mit einem kurzen Spruch oder einigen Zeilen auf den freien Seiten finden. Problematisch ist nun nur, dass ich in diesem Moment bereits bei dem neuen Professor in Verteidigung gegen die dunklen Künste sitzen sollte. Als ich jetzt um die letzte Ecke spurtete, stiess ich mit einem gross gewachsenen, männlichen Wesen zusammen, was mir eine unsanfte Landung auf dem kalten und äusserst harten Steinboden schenkte.

Ein kurzer Schmerz durchzuckte mein linkes Knie. Ich senkte meinen Blick darauf, konnte jedoch nichts weiter als einen roten, wohl bald blauen Fleck, erkennen. Ein Blick zur Seite verriet mir, wer der Verantwortliche für meinen Sturz war. Ich blickte geradewegs in die dunkelbraunen, fast schwarzen Augen des dunkelhäutigen Slytherins, welcher oft in Begleitung von Draco Malfoy anzutreffen ist. Das bedeutet nichts Gutes, Slytherins sind dafür bekannt keinen Spass zu verstehen. Ich schluckte leer, bevor ich mich zwar leise aber doch recht schnell entschuldigte. Verwirrt hielt ich seinem intensiven Blick, mit welchem er mich betrachtete, stand. Die Ausdrücke, welche durch das warme Braun huschten, konnte ich nicht deuten. Sein gemurmeltes "Schon gut" liess mich kurz zusammen zucken, seine Stimme war warm, etwas kratzig und hinterliess ein warmes Gefühl in meiner Magengegend. Mir fiel auf, dass ich ihn noch nie zuvor sprechen hörte.

Doch ohne mir aufzuhelfen oder sich zu verabschieden verschwand er auf leisen Sohlen und gesenktem Kopf um die nächste Ecke. Trottel. Kopfschüttelnd klopfte ich mir, nachdem ich aufgestanden war, den Staub von dem kurzen, dunklen Rock. Ich griff nach meinen Bücher, welche sich auf dem Boden verteilt hatten, zusammen und setzte meinen Weg in das sich in der Nähe befindenden Klassenzimmer fort.

Blaise P.o.V

Auch jetzt, Stunden nach dem Zusammenstoss mit dieser kleinen Loony, geisterte sie noch immer in meinen Gedanken umher. Wahrscheinlich hätte ich ihr meine Hilfe anbieten sollen, das tun Gentleman. Zum guten Glück sind wir Slytherins nicht dafür bekannt, das zu tun was der Rest für höflich und nett empfindet. Sie wird schon darüber hinweg kommen, dass ich sie stehen liess und selbst schaute, dass ich nicht zu spät zum Unterricht erschien. Ich kann mir auch keine schlechten Bewertungen leisten, schliesslich hängen noch immer meine Fehltritte der Vergangenheit an mir und wie es scheint, braucht es da noch etwas Zeit, damit McG mir nicht mehr skeptisch gegenüber tritt.

Ich bemerkte, wie Draco unruhig das Tempo seiner Schritte erhöhte und schlussendlich fast schon zur Kerkertür des Zaubertrankklassenzimmers rannte. Irritiert richtete ich den Blick hinter mich und entdeckte Hermine und ihre Gefolgsleute.
"Was soll das?", fragte ich meinen besten Freund belustigt, als ich neben ihm zu stehen kam.

"Höflichkeit.", zwinkerte er mir zu, sein Blick noch immer auf die lachende Hermine geheftet. Weasley musste wohl etwas Lustiges erzählt haben, denn sie beruhigte sich nur langsam wieder von ihrem Lachkrampf. Als die kleine Gruppe nicht mehr weit von uns entfernt war, öffnete Draco ganz zuvorkommend die schwere Tür und schenkte Hermine eines dieser Lächeln, welche Mädchenherzen höher schlagen lassen. Sie erwiderte es zwar schüchtern, doch hob sie dabei eine Augenbraue verwundert. Der Blick, welcher an mich gerichtet war, sprach Bände.
Ich schüttelte grinsend den Kopf und zuckte mit den Schultern. Was für ein Idiot mein bester Freund doch ist. Die genialen Ideen sind und bleiben mein Part. Denn was Draco hier macht, wird ihm nichts bringen. Es bedarf an mehr Anstrengung damit Hermine ihm verzeiht.