Prolog

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GDV LVW ZLUNOLFK VHKU HGHO YRQ PLU

Diese Magie ist zu mächtig für dich.
Siehst du, wie er dich davon abhalten will, dein Leben zu leben?
Es wird dich zerstören. Ich mache mir doch nur Sorgen um dich.
Du weißt das er lügt. Er hat sich doch nie für dich interessiert.
Glaube ihm seine Lügen nicht. Du bist das wichtigste in meinen Leben. Das beste was ich je erschaffen habe.
Hörst du seine Stimme? So lieblos und voller Lügen. Vertraue mir.
Circle, bitte. Ich ... liebe dich doch. Bleibe bei mir. Gemeinsam können wir die Gedankenwelt regieren.
Sein ich liebe dich war doch nicht überzeugend, Dawn. Alles Lügen. Ich werde dich niemals an lügen. Komme zu mir.
Leeres Gerede. Er lügt, nicht ich. Das Leben was er verspricht gibt es nicht.
Ich schwöre dir, alles was ich dir erzählt habe, ist wahr. Er hat dir nur das Leben geschenkt. Ich werde -
Das ist wirklich sehr edel von mir. Circle, höre ihm nicht zu. Er lügt.
Bitte, Dawn.
Nenne sie nicht so. Nenne sie nie wieder so. Circle. Bitte.

Ebeg rim nenie reprök. Erhüf hcim uz merhaw kcülg
Circle. Das kannst du mir nicht antun.
dnu rerhaw ebeil. Tulb llos hcrud hcim neßeilf. Elhüfeg nellos
Noch kannst du aufhören. Bitte. Höre auf.
hcim negitläwrebü. Senip tgrüb rüf hcim.
NEEEEEIIIIIINNNN!!!!

Wind, der eigentlich in der Gedankenwelt nicht existieren dürfte, zerrt an ihrer Plastizität. Ein Riss in der Matrix lässt gleisendes Licht in die Dunkelheit. Wärme durchdringt ihren Körper. Eine unsichtbare macht zieht an ihren Gliedmaßen. So fühlen sich also Schmerzen an. So fühlt sich Leben an. Sie liebte es. Sie liebte es so sehr. Eine unsichtbare Träne rollt ihre Wange hinab. Ein glucksendes Geräusch dringt aus der Kehle. Luft strömt durch ihre Nase. Sie hatte einen Körper. Aus Fleisch und Blut. Knochen und Haare.

Du hast mich verraten. Deinen eigenen Vater verraten. Du hast mich so sehr enttäuscht. Circle Cipher.
Ich werde auf dich warten. Am vereinbarten Ort. Zur vereinbarten Zeit. Dawn.

Der Wald riecht so rein. Die Erde fühlt sich so weich unter ihren Füßen an. Ihr Blick ist außergewöhnlich geschärft. Ein Mensch konnte nicht so gut im Dunkeln sehen. Glaubt sie.
Sie hat noch einige Stunden Zeit. Sie sollte sich Kleidung suchen. Nackt wollte sie ihm nicht gegenüber treten.
In der Ferne erkennt sie Lichter. Die Lichter einer Stadt.

Sie streift sich die schwarzen Handschuhe über die zarten Hände. Es war nicht abgeschlossen. Sie hat also kein Verbrechen begangen und außerdem würde sie die Sachen zurück bringen.
"Treten Sie ein! Treten Sie ein! Der Circ' Pacino wird sie verzaubern mit ihren majestätischen Löwen und den bezaubernden Seiltänzerinnen. Treten Sie ein! Treten Sie ein!"
Ein kleines Lächeln huscht auf ihr neues Gesicht. Bei Gelegenheit sollte sie ihn fragen, ob er mit ihr mal in den Zirkus geht.

Die Sonne kriecht langsam hinter dem Berg hervor. Der Himmel beginnt rot am Rande zu färben. Lässig lehnt sie am Baumstamm eines Nadelbaums.
Er kniet am Ufer des Sees. Kleine Papierboote mit Teelichtern schwimmen über die ruhige Wasserfläche. Ein süßer Geruch steigt in ihre Nase. Am meisten in dieser Welt gefielen ihr die Gerüche. Sie fragt sich, wie er wohl riecht.
"Wie schaffst du es, dass die Boote nicht sinken?"
Erschrocken wirbelt er herum. Sie sieht kurzzeitig Angst in seinem Blick, eher diese einer Wärme weicht. Er streckt seine Hand zu ihr aus und zögerlich geht sie auf ihn zu.
Ein Schmunzeln bildet sich auf sein Gesicht. Von der Selbstsicherheit, die sie in seinen Träumen ausstrahlte, ist in diesen Augenblick kaum etwas zusehen.
"Eine Substanz, die ich entwickelt habe. Diese Boote könnten sogar dich über den See bringen."
Vorsichtig ergreift sie seine Hand und ein Blitz jagt ihren Arm empor. Ihr Herz strahlt eine sanfte Wärme und ein Kribbeln breitet sich in ihr aus.
"Deine Hand ist so weich. Außerdem riecht du so gut. Und deine Stimme klingt viel schöner, jetzt wo ich sie mit meinen eigenen Ohren hören darf."
Strahlend lässt sie sich in seine Arme fallen. Sanft umschließen seine Arme ihren Körper und sie legt ihren Kopf auf seiner Brust ab.
"Dich jetzt berühren zu dürfen, füllt eine Leere in meinen Herzen."
Ein Schluchzen dringt aus ihrer Kehle. Tränen steigen ihr in die Augen und tropfen auf sein Hemd. Eine Hand findet seinen Weg zu ihren Hinterkopf und drückt sie näher an sich.
"Ich bin so verdammt glücklich. Ich danke dir so sehr."
Sie konnte ihn fühlen, ihn sehen, seine Stimme hören. Sie liebt ihn so sehr. Traumdämon und Mensch. Doch in diesen Moment hat sie vergessen, dass sie eine Dämonin ist.
"Du bist jetzt ein Teil von mir. Ich werde dich immer beschützen und dich auch immer lieben."
Und sie vertraute ihm. Sie glaubt seinen Worten. Noch niemals hat sie jemanden so sehr vertraut wie ihm.

[Abgebrochen] Dawn Krypto und das Geheimnis des AutorsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt