Kapitel 9

20 1 0
                                    

-Sicht Alina-

Es regnete heftig. Mir war es egal. Mir lagen diese Sätze schon so lange auf der Zunge und jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, es ihm zu sagen. Er wollte es erst verschieben, aber ich bettelte drum. Er erklärte sich doch für bereit und wir gingen zu zweit. Jannik ging alleine hoch. Wir liefen gemeinsam schnell durch den Regen. Wir schauten nach unten, damit der Regen uns nicht ins Gesicht fällt. Das passierte durch den Sturm, der dazu kam, leider doch. Wir setzten uns in eine ruhige Ecke auf eine kaputte, braune Bank, die im Nichts stand. Dahinter war ein Baum, der etwas Schutz vor dem wetter schaffte. Ich setzte mich und er ebenso. Ich konnte kaum etwas erkennen, weil meine Kapuze so groß war. Er setzte sie mir ab. "Du siehst aus wie verheult, du Waschbär.", sagte er zu mir, weil meine Wimperntusche aufgrund des Regens verlaufen war. "Oh... Tut mir leid. Was? Warum entschuldige ich mich? Was? tut mir leid. Ich-", stotterte ich verzweifelt. "Was ist denn los mit dir?", unterbrach er mich und hörte sich so an, als ob er sich Sorgen machte. "Ich muss dir etwas sagen. Ich muss dir was sagen, was mir seit Monaten auf dem Herzen liegt.", erzählte ich im 2. Satz nun etwas selbstbewusster. "Seit ein paar Monaten merke ich, wie wichtig du mir bist. Wenn ich dich sehe bekomme ich Bauchkribbeln und wenn du mir eine Nachricht schreibst, bekomme ich Glückgefühle. Ich bin nervös, wenn ich bei dir bin und denke durchgehend an dich. Wenn du nicht antwortest, fange ich an zu weinen und zweifle dran, ob du mich magst, obwohl das völliger Schwachsinn ist. Ich liebe dich, Stefan.", redete ich mir vom Herzen. Ich schluckte. Wie würde er nun reagieren? Was wird er sagen? Wird er überhaupt etwas sagen? Dieser Satz würde unsere ganze Freundschaft verändern. Es ist ein Satz, der alles veränderte. Tausende Fragen schwirrten mir im Kopf herum. Ich fing an zu weinen. Ich versuchte es zu unterdrücken, aber es ging nicht. Die Zeit, wo er nachdachte, kam mir vor wie Stunden. Plötzlich sagte er ganz leise :"Halt still, okay?" Ich wusste nicht, was er vorhatte, aber ich vertraute ihm.


Der Satz, der alles veränderteWhere stories live. Discover now