Kapitel 3

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Tagelang verkroch ich mich in meinem Zimmer unter meiner Bettdecke, die mir ein Gefühl von Wärme und Sicherheit verlieh.
Ich lag nur noch in meinem Bett und dachte über das Geschehene nach. Meine Eltern versuchten immer wieder mich davon zu überzeugen das es nicht meine Schuld sei und das niemand etwas dafür kann. Doch ich glaubte ihnen nicht. Mir war klar das ich ihn nicht umgebracht habe aber die Tatsache das er vor meinen Augen starb und das, wenn ich mich nur früher dazu überwunden hätte den Notarzt zu rufen, er vielleicht noch am Leben sein könnte. Es kam mir vor als ob mir das Schicksal für irgend etwas eins auswischen wollte um mich zu bestrafen. Alles schien für mich wie ein schlechter Witz, wie in eine schlechte Fernsehserie. Der Junge den man liebt verstirbt auf mysteriöse Weise vor seiner Geliebten und sie kann nichts dagegen unternehmen und schließlich stirbt er und sie nimmt sich vor lauter Kummer das Leben. Doch so weit wollte ich es nicht im geringsten kommen lassen. Klar glich mein Leben im Moment nur noch einem Scherbenhaufen aber ich würde nicht mal eine Sekunde daran denken mir das Leben zu nehmen! Nach ein paar Tagen voller Frust und Trauer rappelte ich mich auf und setzte mich an meinen Schminktisch der mit einem großen Spiegel versehen war. Da saß ich nun und blickte in den Spiegel. Ich betrachtet mein Spiegelbild und dachte über mein Leben. Es war einer dieser Selbstfindungsphasen. Ich nahm jedes einzelne Detail meines Spiegelbild es unter die Lupe. Meine langen, Goldblonden Haare, mein schmales Gesicht, meine hellbraunen Augen. Daniel sagte mir so oft wie schön er meine Augen fand, wenn das Licht auf sie viel und sie fast in einem Golfton schimmerten. Ich liebte es wenn er mir meinen Namen ins Ohr hauchte: ,,Zoe, Zoe." Ich hörte seine Stimme noch deutlich in meinem Kopf. Es klopfte an meiner Tür. ,,Darf ich reinkommen Schatz?". ,,Ja Mum, die Tür ist offen", entgegnete ich ihr. Sie öffnete die Tür und hatte schon diesen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Ihr lag irgend etwas auf dem Herzen, dass spürte ich.

Not another teen storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt