Das Geheimnis

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"Was denn ?" Fragte ein näherkommender Mann der sich etwas älter anhörte als Krokodilzahn. Ich bekam Angst, wer waren diese Leute? Warum hatten sie so seltsame Namen? Und wo war sie hier? Das Gestrüpp raschelte und rechts von mir kam ein weiterer Mann aus dem Gestrüpp gestapft. "Was weißt du über sie?" Fragte er grimmig. "Naja sie sagt sie heißt Laura, das würde bedeuten, dass sie nicht von hier kommt."antwortete Krokodilzahn grübelnd. "Gut gefolgert Krokodilzahn. Nun, kommst du von den Schattenkriegern?" Wandte der Ältere von beiden sich nun an mich. "Ähm ... ich glaube nicht. Wer ist das?" Fragte ich während ich verzweifelt versuchte selbstbewusst zu klingen. Der Ältere seufzte. "Sollen wir sie mit ins Lager nehmen Schlangengift?" Fragte Krokodilzahn. "Meinetwegen bringen wir sie zu Hasenlöwe. Aber du rennst vor bitte nicht als Krokodil. So bist du schneller. Berichte Hasenlöwe und bitte ihn um Verständnis." Ich guckte ihn verwirrt an, sodass ich überhaupt nicht bemerkte wie Krokodilzahn hinter einem Gebüsch verschwand. Ich erwachte erst aus meiner Starre war aber immer noch total sprachlos und wie in Trance als Schlangengift mich am Arm packte und vorsichtig hinter sich her durch den Wald zog. Nach wenigen Metern blieb Schlangengift wieder stehen und riss sich ein Tuch vom Hals. Bevor ich merkte was er vorhatte hatte er sich auch schon hinter mich gestellt und verband mir mit dem Tuch die Augen. Das ging jetzt echt zu weit ich war in einem mir unbekannten Wald, von dem ich nicht die leiseste Ahnung hatte wo er sich befand und in dem seltsame Menschen mit komischen Namen lebten. Die mich erst angriffen, dann zur Rede stellten und mir schließlich die Augen verbunden. Ich machte Anstalten mir das Tuch runterzureißen und ihm gehörig die Meinung zu sagen. Als er meine Hände packte und mich anfauchte "Tu was ich dir sage oder ich muss stärkere Maßnahmen treffen. Schließlich wissen wir nicht ob du die Wahrheit sagst und wenn du doch eine Spionin bist solltest du nicht wissen wo das Dorf ist." "Aber.." fing ich an doch wurde von ihm unterbrochen. "Halt den Mund oder ich knebel' dich kapiert?" schnauzte er mich jetzt wütend an. Ich zuckte zurück und folgte ihm schweigend. Nach einer Weile, er hatte wohl gemerkt dass ich jeglichen Widerstand aufgegeben hatte, lockerte er den Griff um meinen Arm. Ich rieb mir mit der anderen Hand die Druckstelle und daraufhin murmelte er kurz etwas wie "sorry." Das war wohl die Entschuldigung dafür, dass er meinen Arm etwas zu fest gedrückt hatte. Wir liefen weiterhin schweigend weiter. Ich folgte ihm ängstlich, aber ich hatte ein einigermaßen gutes Gefühl, die beiden waren zwar grob zu mir gewesen, aber hatten mir bis jetzt nichts schlimmes angetan. Ich lief unsicher und vorsichtig um nicht gegen einen Baum zu laufen, aber er führte mich immer Mal wieder einen kleinen Bogen, entweder um Bäume zu umgehen oder um mich so zu verwirren, dass ich den Weg niemals wieder finden würde. Als wir noch ein Stück gelaufen waren und ich das Gefühl hatte meine Beine würden in wenigen Minuten abfallen raffte ich mich dazu auf ein kleines Gespräch mit ihm zu führen, da ich allerdings keine Lust auf einen Knebel hatte nahm ich mir nicht zu viel vor. "Ähm,..."fing ich vorsichtig an um ihn nicht unnötig wütend zu machen. "Was?", fragte er etwas unfreundlich zurück. "Wie meinten Sie das vorhi..." und schon wurde ich ein weiteres Mal unterbrochen. Er blieb stehen und ich merkte an seinem Atem der mir nun ins Gesicht schlug, dass er sich zu .mir umgedreht hatte. "Was meinst du mit Sie ich bin ein Mann. Hast du das nicht gemerkt?" Fragte er wütend aber ich hörte auch leichte Verwirrung in seiner Stimme. "Naja da wo ich herkomme siezt man fremde Leute die über einem bestimmten Alter sind." Erklärte ich ihm. "Okay aber warum tut ihr das? Nun egal vergiss es, was war deine Frage?" Fragte er mich, während er wieder weiter lief. "Ich wollte fragen was du vorhin mit "Aber bitte nicht als Krokodil so bist du schneller" gemeint hast." Fragte ich zögerlich. Er blieb sofort wieder stehen. "Weißt du das etwa nicht? Alle die in diesem Wald leben können sich in Tiere verwandeln." Ich riss ungläubig die Augen auf, was Schlangengift aber wegen dem Tuch ja nicht sehen konnte. Schlangengift stellte sich hinter mich und löste das Tuch von meinem Kopf. Er drehte mich um, so dass ich ihm in die Augen schauen konnte. Ich sah ihn verblüfft an als er seine Augen schloss und ihn ein kleiner Windstoß packte Erde wurde aufgewirbelt und dann war er einfach verschwunden. Ich blickte mich suchend nach ihm um aber sah ihn nirgends. Aufeinmal bemerkte ich eine Bewegung an meinen Füßen und schaute erschrocken auf meine Füße. Als ich eine Schlange entdeckte machte ich einen Satz nach hinten und schüttelte meinen Fuß bis die Schlange abfiel. Ich atmete kurz erleichtert auf als ich eine Stimme in meinen Gedanken wahrnahm. Zuerst dachte ich, die Schlange hätte mich gebissen und ich fantasiere ider so ähnlich. Außerdem war ich ja schon den ganzen Tag etwas krank gewesen. Aber ich vernahm die Stimme wieder "iscccchhhhh biiiooooon esssssd slääääääänkkääääänngüüüüfffk." Ich schüttelte den Kopf damit die Stimme verschwandt. Allerdings kehrten sie kurz später immerhin etwas deutlicher "iscch büüün eees Slankenkifft." Ich verstand trotzdem kein Wort. Ich konzentrierte mich um meine Gedanken zu verstehen. Nun verstand ich "isch bün eß Slangengiift." Das verstand ich gar nichts mehr. Wo sollte er denn sein? "Schlangengift?!" Rief sie zaghaft. "Isch bün die Slange du Blödskopf." Ich guckte auf die Schlange die sich mittlerweile wieder meinen Füßen näherte. Vorsichtig beugte ich mich nach vorn, als die Schlange, also wenn ich das jetzt richtig verstanden hatte Schlangengift, sich gerade von mir wegbewegte. Dort wo die Schlange gewesen war erschien erneut ein Windstoß, diesmal allerdings weniger stark, wirbelte Erde auf und dort wo eben noch die Schlange gelegen hatte, stand jetzt Schlangengift. Ich riss vor Unglauben die Augen auf und öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder ehe ich etwas gesagt hatte und schaute ihn nur fasziniert und ungläubig an. Als Schlangengift meinen Gesichtsausdruck bemerkte, sah ich wie er schmunzelte und sich ein Lachen verkneifen musste.

Im magischen WaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt