Warrior Cats - Eröffnung

Prolog

Dunkelheit. Der runde, weiß leuchtende Vollmond zog sich langsam am nachtblauen Himmel hoch. Weiße Sterne leuchteten in der Ferne. Motten flogen kreisend durch die Luft und versuchten die hellen Lichter zu berühren. Eine kleine Lichtung, umrundet von hohen Büschen, wurde vom seichten Mondlicht erhellt. In der Mitte dieser winzigen Lichtung befand sich ein kleiner, klarer Teich, in welchem sich die Sterne spiegelten. Das Wasser stand still und das Bild auf dem Wasser sah aus wie ein Ebenbild des Himmels.

Eine sanfte Brise rauschte durch das Tal und bewegte die Blätter an den Büschen. Die Oberfläche des Teichs wurde gekräuselt und schickte sanfte Wellen von einem Ufer zum anderen, was dazu führte, das die Sterne sich bewegten.                                                                                                                                                     

Auch die Sterne am wirklichen Himmel fingen an sich zu bewegen und die Vier hellsten Sterne taumelten zu dem sternenbenetzten Teich hinunter. Sie sanken parallel zum Teich in das Gras. Auf dem Boden entfachten sie gleichzeitig ein gleißendes Licht. Als das weiße Licht verebbte, saßen vier Katzen sich im Gras gegenüber.  Vor ihren Pfoten befand sich der Teich, wo sich weiterhin der Himmel spiegelte. Die Sterne am Himmel rückten ab und so wurde der Teich dunkel.                                                                                                                          

''Also gut.'' Die schwarze Kätzin hob den Kopf und sah die anderen drei Katzen an, welche ebenfalls den Kopf hoben. Eine gedrungene weiße Kätzin stieß einen Seufzer aus und starrte die schwarze Kätzin an. ''Nacht. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist, wenn wir sehen, was die wirklichen Anführer nicht sehen.'' Die schwarze Kätzin schüttelte den Kopf. ''Wenn sie sehen, was Himmelsstern erschaffen wird, werden sie in Angst leben, Sturm.'' Sturm rollte die goldenen Augen.

''Nunja. Das ist möglich, aber trotzdem fände ich es besser wenn die Anführer der Clans alles mitbekommen.'' Nacht zuckte mit den Ohren. ''Sie werden es schon früh genug mitbekommen, mach dir darum mal keine Sorgen.'' Ein schlanker grau getigerter Kater meldete sich zu Wort:''Habe ich dich richtig verstanden? Himmelsstern wird wieder eine Katze erschaffen?'' Nacht nickte langsam. ''Ja, Bach. Himmelsstern wird nach vielen vergangenen Blattwenden wieder eine Katze erschaffen, so wie sie auch uns erschaffen hat. Wir vier haben nicht einfach gelebt, wir wurden erschaffen, wie ihr wissen solltet.'' Bach neigte den Kopf. Seine hellblauen Augen blitzen vor Überraschung.

''Blitz?'' Nacht sah den riesigen, gelbgoldenen Kater an, welcher auf die Teichoberfläche starrte. Dieser hob den Kopf.

''Ja, Nacht?'' Unsicher, vor dem was jetzt kommen würde, rückte er seine Pfoten zusammen. ''Hast du mir zugehört?'' Sie wand den Blick nicht ab. ''Natürlich habe ich dir zugehört. Himmelsstern möchte eine neue Katze erschaffen, so wie sie auch uns erschaffen hat.'' Er sah die schattige Kätzin an. Diese pendelte mit dem Kopf.                                                                                                                                                                

''Sie möchte noch heute Nacht erscheinen und uns auf dieser Oberfläche zeigen, was sie mit ihrer Macht erschaffen möchte.'' Sie blickte mit ihren dunkelblauen Augen in die Runde. ''Woher weißt du das alles?'' Bach musterte die NachtClan-Gründerin mit zusammengekniffenen Augen. Alamiert sah die Kätzin ihn an. ''Ich habe mit ihr gesprochen. Glaubst du, ich würde euch das alles hier vorgaukeln? Nein. Ich spreche die Wahrheit.'' Sie riss den Kopf herum und starrte Sturm an. ''Glaubst du ich erzähle euch nur Geschichten?'' Die drahtige weiße Kätzin schüttelte langsam den Kopf. ''Nein. Das glaube ich nicht, du warst immer eine ehrliche und aufrichtige Clangründerin.'' Mit erhobenem Kinn sah sie Nacht an.                                                                                                                                                                                   Nacht sah zu Blitz, welcher seine goldenen Augen geschlossen hatte. Seine Brust hob und senkte sich heftig, aber gleichmäßig. Er dachte nach und strengte sich dabei an.