Riesen Fettnäpfchen

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"Käpt'n, hier sind die neuen Steckbriefe, die mit der Post kamen.", Sachi überreichte Law einen ganzen Stapel an Blättern. Dieser saß an seinem Schreibtisch und recherchierte über die junge Frau. Ohne auf zu schauen, nahm der Kapitän das Bündel entgegen und legte es neben sich ab. Über diese Frau schien es keine Aufzeichnungen zu geben. Er hatte verschiedenste Marineunterlagen auf seiner bisherigen Reise ersteigern können, doch ohne ihren vollständigen Namen zu kennen, lohnte sich die Suche nicht. In den Berichten wurden Stets nur die Nachnamen und das Initial des Vornamens verwendet. Er wusste nicht ob sie nun Y. Teeny, Y. Moriko, Y. Kitamura, Y. Hiyosaka oder Y. Akina hieß. Alles weibliche Marinesoldaten, die einen relativ hohen Rang erreicht hatten. Doch in seinen Unterlagen stand nichts von den Verbrennungen ihrer linken Körperhälfte oder ihren herausragenden Fähigkeiten im Nahkampf. Unter keinen der Fotos war sie dabei gewesen. Das konnte doch nicht sein! Law lehnte sich zurück und fuhr aufgewühlt mit seiner Hand durch sein Haar. Sein markanter Hut ruhte neben ihm auf dem Tisch.

Zur Ablenkung griff er zunächst nach der Zeitung und überflog die Artikel. Der Strohhut schien wieder Randale zu machen. Der Großadmiral Sengoku war zurückgetreten. Sein Nachfolger stand noch aus. Einige Kopfgelder hatten sich nach der Schlacht am Marineford erhöht. Er schaute die Steckbriefe durch. Er glaubte seinen Augen kaum. Über dem fetten Schriftzug Dead or Alive HÖLLENMÄDCHEN -MARMOT D YUKIKO 100.000.000 Berry prangte ihr Bild. Marmot D Yukiko also ... den Namen hatte er heute doch schonmal gelesen?! 'Y.D. Marmot (8 Jahre) hat als das jüngste weibliche Mitglied der Marine die Prüfung zum Unteroffizier erfolgreich gemeistert.' Genauso wie er trug sie das D. in ihrem Namen. In Laws Augen schien Yuki immer interessanter zu werden.Er nahm einen kräftigen Schluck von seinem Kaffee und setzte seine Recherche dann fort. Er fand heraus, dass Yukiko dem Großadmiral höchstpersönlich unterstellt war. Law war sich ziemlich sicher, dass dies etwas mit ihren Verbrennungen zutun haben musste. Was und wann das mit ihrem Körper passiert war, konnte er jedoch nicht herausfinden. Da sie jemanden mit der Hakuen-Krankheit oder auch Bernstein-Blei-Krankheit kannte, die nur auf einer Insel im Northblue ausbrach, konnte er mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie von dort stammte. Seine Heimat war genau diese Insel gewesen ... vielleicht kannte sie einen seiner alten Freunde, jedoch war es unmöglich, dass dieser jemand bis heute überlebt hatte.


Yuki hatte den nächsten Monat damit verbracht das ganze Schiff auf Hochglanz zu polieren. 120 Mio. Berry Schulden hatte sie damit begleichen können. Sie hätte noch viel mehr verlangen sollen, so wie es in einigen Räumen und vor allem in den Gemeinschaftsbädern aussah. Yuki hatte, nachdem sie während des Trainings immer in den Übungsräumen eingeschlafen war, ihr eigenes Zimmer bekommen und das nur nachdem sie die kleine Rumpelkammer der DEATH gesäubert und entleert hatte. Ein richtiges Bett hatte sie auch nicht. Sie schlief auf kaputten und aussortierten Overalls, die die Crew nicht mehr benötigte. Law hatte nicht damit gelogen, als er sagte, er würde sie nicht besonders behandeln. Ein Gentleman hätte wenigstens für einen ordentlichen Schlafplatz gesorgt! Und sie nicht in einer Rumpelkammer nächtigen lassen. Seit zwei Tagen lagen sie nun schon an einer neuen Insel vor Anker.


Es war mitten in der Nacht, doch immer wieder geplagt von Alpträumen, konnte der Kapitän kein Auge mehr zu machen. Er ging in die Kombüse, um sich einen starken Kaffee zu zubereiten. Wenn er schon nicht mehr schlafen konnte, könnte er die Zeit auch produktiv nutzen. Plötzlich hörte er einen dumpfen, spitzen Schrei. Dann polterte es und noch bevor Law nachsehen konnte, was dort vor ging, stapfte Yuki müde in die Küche des Schiffes sich vor Schmerz den Kopf reibend. Kleine Schweißperlen, die im gedimmten Licht auf ihrer Stirn glitzerten, verrieten Law, dass es der jungen Frau ähnlich zu gehen schien. Gedankenverloren ging sie an ihm vorbei. Sie schien seine Anwesenheit nicht realisiert zu haben. Sicher hatte sie auch nicht erwartet mitten in der Nacht jemanden in der Kombüse zu treffen, denn sie lief in Unterwäsche herum. Ihre vernarbte Haut, die sie sonst immer so gut es ging zu verbergen versuchte, präsentierte sich direkt vor ihm. Er musste sich eingestehen, dass ihr Körper nicht zu verschmähen war. Sie war schlank, aber nicht zu zerbrechlich. Sie schien sehr sportlich und hatte perfekte Rundungen, so wie sie den Männern gefielen. Normalerweise jagte Yukis entstellte Haut den Menschen Ekel und Angst ein, doch Law fand, dass sie dadurch nur mysteriöser und interessanter wirkte. Es war eher ein Zeichen ihrer psychischen Stärke. Sie machte willkürlich alle möglichen Schränke auf. "Irgendwo muss es doch Tassen geben ...", murmelte sie. "Oben rechts.", machte er sich bemerkbar. "Arigatou." Sie machte die rechte, obere Schranktür auf und musste sich auf Zehenspitzen stellen um heran zu kommen. Law sah keinen Grund wieso er sich diesem Anblick entziehen sollte. Während sie so dastand, sah ihr Hinterteil noch wohlgeformter aus. Endlich hatte sie die Tasse erreicht und schenkte sich nun frisch gebrühten Kaffee ein. Dann lief sie wieder an Law vorbei und ... - sie hielt plötzlich mitten in ihrer Bewegung inne. Sie schaute dem breit grinsenden Law geschockt in die Augen. Dann wendete sie ihren Blick ab, kniff die Augen einmal ganz fest zusammen und schaute ihn wieder an. "Das darf doch jetzt nicht wahr sein.", murmelte sie halblaut vor sich hin. Law hatte selber nicht mehr an als eine Boxershort und er konnte nicht leugnen, dass er eine gewisse Lust verspürte. Erst musterten Yukis rehbraune Augen Laws Körper, ehe sie an ihrem eigenen hinabschaute. Ein roter Schimmer legte sich über ihre Wangen. "Konntest du auch nicht schlafen?", versuchte sie möglichst cool zu fragen. Law beschloss ein Spielchen mit ihr zu treiben.

Wie konnte sie nur wieder in so ein riesiges, überdimensionales Fettnämpfchen treten? Jetzt nur irgendwie wieder geschickt herausreden und cool bleiben. "Wenn wir beide nicht schlafen können ...", er schaute sie mit einem gewissen Blick an, stellte seine Tasse ab und kam ihr näher. Yuki wich zurück. "Eigentlich wollte ich mich gerade wieder aufs Ohr hauen.", erklärte sie schnell. "Mit einer Tasse Kaffee?", fragte er mit einer hochgezogenen Augenbraue und kam immer weiter auf sie zu. Yuki lief immer weiter rückwärts, ehe sie gegen die Theke stieß. "Naja, weißt du ... ehm ..." Er war ihr definitiv viel zu nahe und viel zu unbekleidet. "Mir ist kalt und ich wollte mir schnell was zum Überziehen holen.", mit diesen Worten wollte sie an ihm vorbei schreiten, doch er versperrte mit seinem durchtrainierten Körper den Weg. "Ich kenne ein viel besseren Weg, wie dir wieder warm wird.", bei diesen Worten strich er ihr mit seiner warmen Hand sanft über ihre Wange. Irgendwie fühlte sich seine Wärme gut an. Dann berührte er behutsam ihren linken Arm. Erst jetzt realisierte sie, dass er ihren entsetzlich entstellten Körper sah. Sie versuchte ihren Arm hinter ihrem Körper zu verstecken. Doch Law packte mit sanfter Gewalt ihren Arm und hinderte sie daran. "Du bist wunderschön.", flüsterte er ihr mit warmer Stimme zu. Für einen Augenblick schenkte sie seinen Worten glauben, ehe sie bemerkte wie blöd sie eigentlich war. Der trieb doch nur Spielchen mit ihr und machte sich über sie lustig! "Haha. Sehr witzig.", bemerkte sie ironisch, gab ihm eine schallende Ohrfeige und riss sich von ihm los. Beleidigt stapfte sie wieder in ihre Rumpelkammer.

Law stand wie angewurzelt vor der Theke. Er konnte nicht sagen, wann sein Spielchen in Ernst umschlug, er wusste nur, dass sein letzter Satz vollkommen ehrlich gemeint war. Er musste schon ziemlich übermüdet und notgeil sein, dass er sich ihr auf so extreme Weise näherte. Sowas passierte ihm normalerweise nur, wenn er betrunken war ...

Sich so über eine Frau lustig zu machen! Wie erniedrigend, dass Yuki auf so etwas hereingefallen war! Sie hatte sich für einen Moment sogar geborgen bei ihm gefühlt ... Dieses arrogante Arschloch! Direkt auf ihre grässlich, vernarbte Haut zu starren und zu behaupten, dass sie wunderschön sei! Ein Wunder, dass er dabei nicht anfangen musste laut los zu prusten! Dieser scheiß Wichser! Er hatte sie an einem wunden Punkt getroffen. Als sie in ihrer 'Kajüte' war, bedeckte sie ihre Haut schleunigst mit Stoff. Sie brauchte jetzt dringend etwas frische Luft! Hastig warf sie sich ihren dunklen Mantel über die Schulter und verließ die DEATH umgehend.


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Jajaja, so tollpatschig wie eh und je. ^-^

Ich hoffe, euch hat das Kapitel beim Lesen Freude bereitet! ;)

Über Feedback freue ich mich immer!

Guten Rutsch und ein frohes neues Jahr! \(^o^)/
Man liest sich!

LG Yuki



Yuki auf dem quietschgelben U-BootWo Geschichten leben. Entdecke jetzt