Vergangenheit (Teil 2)

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Ich weinte und weinte.
Es war, als wäre ein Damm zusammen gebrochen. Ein kleiner Damm, der meine Geheimnisse beinhaltete.. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte..
Emmett begann damit, einfach los zu erzählen, was es nicht gerade einfacher machte.
"Ella! Dein Ex Freund ist ein Vergewaltiger! Sei dir doch im Klaren darüber, dass wir dir helfen wollen!

Ich kann dir sagen wieso es wahrscheinlich ein Alptraum für dich war! Weil du immer wieder Szenen gesehen hast. Szenen von ihm!
Wieso willst du es denn nicht zugeben, und uns in Ruhe erzählen was passiert ist?!"
Emmett klang auf einmal fast wütend. Oh je ich hatte alles falsch gemacht! Wenn ich es ihnen früher erzählt hätte.. Dann wäre ich nicht in dieser Situation.
Doch bevor ich mich unter Tränen äußern konnte, schnitten mir Edward und Jasper das Wort ab.
Renesmee, die neben mir saß, drückte meine Hand etwas stärker, als die beiden mich mit Fakten bombardierten.
"Ella. Du hast die ganze Zeit davon geträumt? Wieso sagtest du denn nichts?..
Als ich es im Kraneknhaus erfuhr.. War ich geschickt und wusste nicht ob es stimmt aber.. Ella. Wieso sagtest du nichts!!?" Er klang am Anfang neutral. Doch zum Ende konnte er sich nicht mehr ganz kontrollieren und rief nur noch.
"Ella.. Du bist nicht die einzige, der das passieren musste.. Aber für das was wir vorhaben, musst du uns ganz genau erzählen, was passiert ist. Jedes Detail in dieser Nacht könnte für sie wichtig sein." Sagte Edward. Was meinte er damit, "für das was wir vorhaben" und "jedes Detail in dieser Nacht könnte für Sie wichtig sein."
"W-wen meinst du?.. Was habt ihr denn vor?" Fragte ich mit gebrochener Stimme.
"Du musst uns erzählen was passiert ist. Wir wollen dir helfen und Sicherheit geben." Hatte sich nun auch Carlisle ins Gespräch eingebracht.
"Und wenn ich nicht will?" Fragte ich so unglaublich leise, dass auch alle anderen nachdenken mussten, was ich gerade gesagt hatte.
"Können wir das nicht einfach vergessen?? Wirklich ich kann das! Ich schaffe das!" Versuchte ich alle zu überzeugen. Ich könnte Ihnen das wirklich nicht erzählen. Obwohl ich wusste, dass ich es nie vergessen konnte, versuchte auch ich mich innerlich anzulügen und zu überzeugen.
"Nein. Ella, das kannst du nicht." -Carlisle
"Jede nacht, ..jede Nacht träumst du von ihm" -Edward
"Jede Nacht spürst du den selben Schmerz wir damals" -Jasper
"Aber ich kann nicht. Ich kann es einfach nicht!" Versuchte ich leise herauszubringen. Doch nur ein Teil verließ meine Kehle. Der Rest dieses unglaublich verweinten Satzes war nur noch ein schluchzen.
Flashback
"Hei süße!" Rief er mir zu.
"Was willst du denn jetzt wieder? Hör zu. Ich will noch nicht mit dir schlafen, es ist mir einfach noch zu früh. Ich bin noch nicht so weit" sagte ich und er umarmte mich kräftig. Er zog mich in seine Wohnung. (Wieso merkte ich denn nie was wirklich los war..)
Ich ging ahnungslos zum spielgel, ich sah rein und sah wie Daniel sich etwas antrunk..
Plötzlich holte er aus und ich wollte mich gerade umdrehen und ihm zurufen, dass er es lassen sollte, da traf mich die Flashe direkt am Kopf. Die Scherben schnitten mir in meinen gesamten Oberkörper. Arme, Schultern, Kopf, dekoltee, alles war Blut übersehrt. Ich drehte mich vorsichtig wieder zum Spiegel, der mittlerweile zerbrochen war. In ein paar Spiegelscherben, in die fielen, sah ich mich. Und hinter mir Daniel.

Er zog sich schon aus und ich schrie nach Hilfe. Doch niemand hörte mich. Er zog mir erst mein Hemd, anschließend meinen Bh, und zu aller letzt meine Hose und meinen Slip aus. Ich wollte ihn weg drücken, doch er war einfach stärker.
Er tat es und genoss es, als ich anfing zu schreien. Es tat alles so weh.
"Hör auf! Hör auf bitte!" Schrie ich schmerzerfüllt. Er war gierig. Ich wollte das alles nicht.
Das letzte was ich sah, war Schwärze und ein blau Licht, nachdem er mich einfach liegen ließ.
Flashback Ende

Ich starrte gefühllos ins leere. Ich habe wieder alles in Erinnerung. Einfach alles. Weiße blutverschmierte Wände, zerbrochene Glas und Spiegel Scheiben. Und meine zerrissenen Anziehsachen neben mir. Details und noch mehr Details schwirrten in meinem Kopf herum.
Ich log einfach jeden an. Jeden der fragte ob es mir gut ging, dem antwortete ich mit den Worten "es geht mir gut" "es ist nichts" "nein, ich schwöre es"

Ich schaute jedem einzelnen in die Augen. Ein "bitte" konnte ich vernehmen und ich begann. Es war schließlich meine Familie. Die Familie die mich pflegte, mir half und mich unterstützte.
"Es war ein Samstag Abend. Es war spät und ich wollte nachhause. Daniel, mein dahmaliger Freund, sagte es seie zu dunkel und gefährlich. Ihr müsst wissen.. Ich habe ihm vertraut. Doch bei einer Sache war ich mir sicher. Ich wollte noch keinen sex mit ihm. Ich hatte nicht vor schwanger zu werden. Oder meine Jungfräulichkeit so schnell zu verlieren.
Er fragte mich schon wieder, ob ich es heute Abend machen will. Aber ich wollte nicht. Damals war ich sehr viel selbst bewusster.. Doch an diesem Abend sollte sich das ändern.
Er wollte unbedingt, dass ich zu ihm komme. Ich willigte schließlich ein.
Mir hätte viel früher der Alkohol Gestank auffallen müssen.. Viel früher.
Ich ging ahnungslos in seine Wohnung und ging zu seinem wand Spiegel. Es sah sehr schön aus. Weiße Wände trugen einen wunderschönen Spiegel.. Ich sah, dass er schon wieder trank. Ich wollte mich gerade umdrehen als er mit der Flasche ausholte und nach mir warf.
Mein Oberkörper war blutverschmiert. Zu geschockt und in Panik, um mich zu bewegen, was mir später auch zum Verhängnis wurde, als er mich packte.
Ich sah mich in einem zerbrochenen Stück Spiegel. Ich fiel in die  Scherben und sah wie er auf mir zu kam. Mein Kopf tat höllisch weh, so dass ich nicht richtig erkennen konnte, was er tat. Spätestens als er mich auszog, bemerkte ich, was er vorhatte.
Ich schrie. Er sollte es lassen aber zu-
...Zu spät.
Er tat es. Das was ich nicht wollte. Ungeschützt und verletzend. Er war gierig und ich schrie. Das machte ihn noch mehr an.
Das letzte woran ich mich erinnern kann ist-
Wie er ging und mich zurückließ,
wie ich weinte und schmerzen hatte,
Wie ich blau Licht sah,
wie ich in die Schwärze gezogen wurde."
Ich wir mittlerweile am Boden zerstört und weinte nur noch. "Wir haben vor mir einen Anwalt zu sprechen. Wir wollen, dass er ins Gefängnis wandert,
Dir soetwas nie mehr antun kann.!" Sagte Carlisle und umarmte mich. Währenddessen, strich er mir über meine Narben... Da er nun wusste wo von dir wirklich kamen.
"Nein, nein. Nein! Er wird wieder kommen sobald meine Eltern das wollen! Sie hetzten ihn mir auf" ich war hysterisch. Ich atmete unglaublich schnell. Zu schnell. Ich verlor mein Gleichgewicht und fiel zu Boden. Es war einfach zu viel für mich. Meine Augen flimmerten, während Carlisle versuchte mich wach zu halten. "Nicht die Augen zu machen! Nicht die Augen zu machen! Bitte Ella! Sei stark." Für ein paar Sekunden schaffte ich es, doch ich hatte keine Kraft mehr. "Ich liebe euch." Waren die letzten Worte die mir einfielen. Mein Herz pochte lautstark gegen meine Brust. Und ich wusste nicht was passierte.
Doch ich kannte das Gefühl, das Gefühl in Schwärze gezogen zu werden.

Ella Cullen (Twilight FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt