Die Legende einer Nachwuchsheldin

Die Legende einer Nachwuchheldin

Charaktere aus Hyrule Warriors, Gebiete aus Twilight Princess

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Sephiroth, ich bin 22 und die Prinzesssin von Hyrule. Meine Eltern sind König Link und Königin Zelda und das Leben im Schloss ist meistens stinklangweilig. Nur nicht, wenn ich mit den Wachen gegen ihren Willen Fangen spiele. Meist verkleide ich mich, lasse mich hin und wieder sehen und lasse sie mich durch die Gänge jagen. Bis sie verstehen, dass ich Sephiroth bin, haben sie mich mindestens vier Mal durch das komplette Schloss verfolgt. Mein Vater lacht immer darüber, er sieht es als Konditionstraining für mich und die Wachen an, zumal ich ihnen so die Schwachstellen in der Verteidigung des Schlosses aufzeige.

Vater trainiert mich nämlich Schwertkampf mit mir, ich brauche nur noch ein eigenes legendäres Schwert. Er hat immerhin sein Master Sword, da sollte die Nachwuchsheldin doch wohl auch ihr eigenes besitzen.

Heute war ich wiedermal im Schloss unterwegs. Mir war langweilig,mein Training hatte ich für heute auch schon durch und die Wachen hatte ich auch schon gescheucht.

Kurzerhand bog ich ab und betrat durch das große Doppelportal die Halle der Historie. Diese riesengroße Halle beherbergte die gesamte Geschichte Hyrules. Auch das Zeitportal befand sich hier, das die Göttin Hylia in den Anfängen dieses Landes geschaffen hatte. Kurz überlegte ich, ob ich vielleicht vergangene Zeiten besuchen sollte, entschied mich aber dagegen, weil ich nicht wusste, was meine Eltern heute vielleicht noch von mir wollen könnten.

„Ah, hier bist du, Sephiroth", erklang plötzlich die Stimme meines Vaters, „Ich habe dich gesucht. Ich habe eine Mission für dich." Er kam zu mir zum Zeitportal und sah durch dieses den Helden des Zwielichts an, der sich gerade zufällig auf der anderen Seite befand. Vater und er tauschten den Heldengruß aus, ehe der Held des Zwielichts ging.

„Du musst in die Gerudowüste und die Bokblins und Moblins aus der Wüstenburg scheuchen. Die rotten sich dort zusammen und das gefällt mir nicht", sagte Vater und runzelte die Stirn.

„Ich gebe dir für diese Mission mein Schwert und meinen Schild mit, dann bist du schneller wieder hier", schlug er vor und löste sein Gurtzeug, kaum, dass er zu Ende gesprochen hatte. Schweigend legte ich mir den Schwertgurt um die Hüften, zog ihn fest und hängte den Schild dran, dann nahm ich von meinem Vater das Master Sword entgegen.

Noch immer schweigend machte ich mich auf den Weg zu den Stallungen, wo ich mein Pferd sattelte, mir einen großen Umhang nahm, ihn umlegte und aufstieg. Die Tore in die Richtung der Gerudowüste wurden geöffnet und ich preschte los.

Mein Pferd galoppierte unermüdlich durch die Ebenen von Hyrule bis wir zur Grenze der Wüste kamen. Ich zog ein letztes Mal meinen Umhang zurecht und zupfte meine Kapuze und den Schal vor meinem Mund wieder hoch, dann gab ich meinem Pferd die Sporen und ritt hinein.

Die Luft war extrem trocken und heiß, mir war unter dem Umhang schrecklich warm, ohne ihn würde ich aber innerhalb weniger Minuten einen starken Sonnenbrand und -stich bekommen, also ließ ich den Umhang wo er war.

Weitere Stunden ritt ich weiter, bis ich endlich an der Wüstenburg ankam. Riesig groß ragte die Stätte des Schattenspiegels vor mir auf, Ehrfurcht gebietend wie zu Zeiten des Helden des Zwielichts. Ich band mein Pferd an der nahen Oase fest und ließ es trinken, trank selbst auch etwas und begab mich dann in die Wüstenburg. Die ganze Zeit hielt ich mich bedeckt und schaltete die Wachen auf den Türmen mit dem Bogen aus, bevor sie mich entdecken konnten.

Unentdeckt kam ich durch die Burg und in die Spiegelkammer, wo mich King Bulblin schon zu erwarten schien, auch wenn mich niemand gesehen hatte. Wortlos zog ich das Master Sword, nahm den Schild zur Hand und wartete auf seinen ersten Schritt, der nicht lange auf sich warten ließ. Brüllend rannte er frontal auf mich zu und holte mit seiner riesigen Streitaxt aus. Locker blockte ich mit dem Hylia-Schild und schlitzte ihn mit dem Schwert auf. Wieder brüllend taumelte er zurück, sank zu Boden und löste sich in einer dunklen Rauchwolke auf. Lässig schlug ich den Umhang über meine Schulter zurück und steckte das Schwert weg, den Schild hängte ich an den Haken hinten am Gürtel. Die Mitte der Spiegelkammer erstrahlte und die Weisen erschienen vor mir.