Zehntes Kapitel

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Liebes Tagebuch,                                                                                                                                   15.Juli.2013                                              


Matthew und ich machten aus auf den Weg zur Schule. Ich war in Gedanken versunken, da ich auf einmal darüber nachdenken musste, was Matthew gestern im Bus gefragt hat. Wieso hat er mich gefragt ob ICH mit Tyler zusammen bin? Ich meine wieso sollte ich? Trotz dessen, dass wir miteinander reden und auch schon mal etwas zusammen unternommen haben, kann ich niemals vergessen was er mir, nein was er Jaden angetan hat. Er hat dadurch nicht nur mich verletzten, sondern auch Jaden's Familie und Freunde. Irgendwie haben es jedoch alle schnell geschluckt und akzeptiert. Ich meine sie waren eine Weile geschockt und auch traurig. Die Stimmung war zu dieser Zeit auch nicht gerade angenehm, was mir noch schwerer fiel damit umzugehen. Doch es kommt mir so vor, als würden sie eins zwei Tage trauern und dann einfach ihren Alltag weiterleben, als wäre nichts gewesen. Ich meine wie können sie bloß? Vielleicht bin ich ja die einzige, die so denkt, aber hat es nicht jeder verdient, trotz dessen dass man nicht mehr hier sein kann noch im Herzen der anderen zu bleiben? Ich bin gerade so sauer und zugleich traurig. Mein Herz zieht sich zusammen und ich spüre auf einmal, wie mir eine Träne über das Gesicht läuft. Ich werde plötzlich aus meinen Gedanken gezogen, als mich Matthew umarmt? Wieso umarmt er mich? Er hat mich fest an sich gezogen und drückt mich immer fester. Ich weiß zwar nicht warum, jedoch fühlt sich seine Umarmung gerade so gut an. Ich drücke ihn noch fester und Matthew schaut mich in diesem Moment an und lächelt nur. Er weiß einfach was ich brauche. Zum Glück sind in diesem Moment nicht so viele an uns vorbei gelaufen, die uns sonst nicht aus den Augen gelassen hätten. Wir lösten uns langsam aus der Umarmung und schauten uns dabei in die Augen. Er wischt mir die Tränen aus dem Gesicht und lächelt mich dabei leicht an. Ich schaue ihn und jede seiner Bewegungen an und fange ebenfalls an ihn leicht anzulächeln. Ich weiß nicht warum, aber jedes Mal wenn ich in seiner Nähe bin muss ich einfach anfangen zu lachen. Was ist das für ein Gefühl? Ist das Geborgenheit? Er schaute auf sein Handy und riss seine Augen auf einmal auf. Er steckte sein Handy schnell ein, packte mich am Handgelenk und rannte los, ehe ich anfangen konnte etwas zu sagen. Gerade als wir vor dem Klassenzimmer stehen blieben fing es an zu klingeln, was uns darauf hinweiste, dass der Unterricht soeben angefangen hatte. Aus der Puste blieben wir stehen, stützten uns an den Oberschenkeln ab und atmeten aus und ein. Bevor wir in das Klassenzimmer rein spazierten, richteten wir unsere Klamotten und öffneten dann die Tür, die uns zur Hölle führt. Wir entschuldigten uns für unsere Verspätung und setzten uns schnell auf unsere Plätze. Die Stunden vergingen schnell, als dann auch schon zur Mittagspause läutete. Ich wollte eben aus dem Klassenzimmer laufen, als mich plötzlich jemand am Handgelenk packte und ich diese Person anblickte. Es war Matthew, der mich mit einem besorgten Blick ansah. Was ist denn nur los mit ihm? Ich schaute ihn fragend an und hielt meine Kopf schräg. Er sagte jedoch nur 'Komm mit', während er mich immer noch am Handgelenk festhielt und irgendwohin zog. Als wir ankamen, waren wir auf dem Dach. Was will er hier auf dem Dach? Hier hat man einen schönen Ausblick, aber hier ist doch nichts und niemand, also was machen wir hier?

˶Was ist los? Die Aussicht hier oben ist ja echt schön, aber hier ist keine Menschenseele oder sonst etwas, also was willst du mir zeigen oder sag-˝

Ohne, dass ich meinen Satz beenden konnte zog er mich am Handgelenk und zog mich dann in eine seiner langen und festen Umarmungen. Das einzige, was ich in diesem Moment tat war wie angewurzelt in der Umarmung stehen zu bleiben und mit weit aufgerissenen Augen zu Boden schauen. ˶Du darfst dich nicht auf Tyler einlassen. Jeder Typ, außer er! Ich will nicht, dass du dich ins Unglück stürzt. Nein ich will und kann das nicht zulassen. Du sollst nicht noch einmal verletzt werden. Nein das ist das letzte, was ich sehen will. Ich will nicht, dass du dich wieder mit etwas herum plagen musst und dabei so zerbrichst, wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe.˝, sagte Matthew wie vom heiterem Himmel.

Ich stand noch immer wie angewurzelt da und schaute mit weit aufgerissenen Augen zu Boden, da ich noch nicht so ganz realisiert habe, was sich hier gerade abspielt.

˶I-ich w-weiß gar nicht was i-ich s-sagen soll. I-ich meine. Ich fühle ja nichts für ihn, aber ich weiß nicht wie ich das Kapitel sonst mit Jaden abschließen soll... Es wäre auch falsch etwas mit Tyler anzufangen und ich will auch nicht, aber w-was soll ich mach-˝

Was sage ich da? Wieso muss ich jetzt anfangen zu weinen? Was macht Matthew gerade? Ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn gerade, als ich beenden wollte spürte ich nur noch , dass Matthew seine Lippen auf meine presste. Ich schaute ihn mit einem geschockten Blick an und er hat seine Augen verschlossen. Ich schließe die Augen und die Tränen laufen mir noch schneller über das Gesicht. Ich kann es nicht glauben...was mache ich hier? Ich küsse gerade Matthew. Nein falsch! er hat mich geküsst und ich habe es zugelassen. Seine Hände hielten noch immer mein Gesicht. Langsam lösten sich sein Griff und wir schauten uns an. Er wischte mir ein weiteres Mal die Tränen weg und sagte: ˶Dann versuch es mit mir. Ich werde und will Jaden nicht ersetzen, aber ich werde dich gut behandeln. Mit mir kannst du neu anfangen und endlich mit Jaden und Tyler abschließen. Tyler tut dir nicht gut. Er wird nur jedes Mal die grausamen und auch wunderschönen Momente von Jaden und dir hochbringen. Er wird dich nur verletzen. Ich will das du glücklich bist. Du kannst mit mir glücklich sein. Ich liebe dich...˝

Ein weiteres Mal fing Matthew an mich zu küssen, doch dieses Mal war dieser Kuss anders, als der von eben. Er ist intensiver und voller Gefühle. Das sind also seine wahren Gefühle. Gerade als ich etwas sagen wollte kam schon von ihm: ˶Nein sag mir nicht wie deine Gefühle zu mir sind. Ich weiß es und ich möchte es nicht von dir hören. Lass uns einfach nur diesen Moment für uns haben. Ich will auch gar nichts überstürzen. Ich möchte dich nur vergessen lassen...dich das Kapitel endlich abschließen lassen, denn es tut nicht gut in der Vergangenheit zu leben.˝

Spruch des Tages: Abschiede sind Tore in neue Welten.


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Endlich ist das zehnte Kapitel geschrieben und veröffentlicht nach zwei Monaten, haha? Na ja ich hatte davor nie genau eine Idee, wie und was und heute kam mir diese Idee wie ein Gedankenblitz. Ich hoffe es gefällt euch. Dieser Zeit ist die Fortsetzung des neunten Teils. Das nächste Kapitel wird die weitere Fortsetzung des zehnten Kapitels, welches ich heute schreibe werde. Vielleicht werde ich noch das nächste Kapitel schreiben, oder ich werde an meiner anderen Geschichte weiterschreiben, die auch bald ihr Ende nehmen wird, da ich vor habe noch um die fünf Kapitel, na ja mehr oder weniger zu schreiben. Danach wird eine Kpop Fanfiction von Tao kommen, die jedoch wahrscheinlich nur eine Kurzgeschichte wird. Bei dieser bin ich aber noch unsicher, ob diese auf englisch sein wird oder eine weitere deutsche wird. :) 


Der AbschiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt