Drittes Kapitel

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Liebes Tagebuch,                                                                                            2.Juli.2013 

Es war Dienstag und wie jeden Morgen klingelte mein Wecker um 6:00 Uhr. Ich schaltete ihn aus und blieb noch 5 Minuten im Bett. Ich stand auf um mich für die Schule fertig zu machen, worauf ich gerade überhaupt keine Lust habe. Ich ging die Treppe herunter um in die Küche zu gehen.

 ˶Hier dein Kaffee und auf dem Tisch liegen 10$ für dich.˝, sagte meine Mutter. ˶Danke.˝, antwortete ich ihr, lief zum Tisch und nahm das Geld. 

˶Ach übrigens..Ich geh heute nach der Schule mit Evie ins Krankenhaus, um Tyler zu besuchen˝, erzählte ich meiner Mom.

 ˶Ach.., und wer ist jetzt wieder Tyler?˝ 

Als ich auf die Uhr schaute war es 6:55 Uhr. Ich gab meiner Mom einen Kuss und rief: ˶Ich muss los sonst verpass ich den Bus. Ich erzähl dir heute Abend alles.˝

 Ich schloss die Tür und eilte zum Bus. Puh, geschafft. Ich setzt mich hinten zu einem 2er Platz, nahm meine Kopfhörer mit meinem Handy und hörte Musik. Lana Del Rey-Dark Paradise, spielte meine Playlist ab. Ich stand auf, stieg aus dem Bus, stoppte die Musik und packte mein Handy ein. Schon in der Schule angekommen, warfen alle ihre Blicke auf mich. Aufhören sollen sie!, dachte ich in meinen Gedanken. 

Sie machen mir das nicht einfacher..Einige kamen auf mich zu und sprachen: ˶Es Tut uns Leid was mit Jaden passierte 

˶Unser Beileid.˝ 

Ich antwortete: ˶Danke, die Beerdigung ist auch schon in 1 Woche.˝ ˶Sollen sich doch ihr Mitleid sparen.˝, dachte ich.

 Ich ging aufs Klo und legte meine Tasche neben das Waschbecken. Als ich meine Hände waschte war Blair, meine Ex-beste Freundin auch auf dem Klo. Ein Gespräch kam zu Stande. ˶Mein Beileid Madison˝, meinte Blair mit einem Lachen im Gesicht. ˶Erspar dir dein Mitleid! Ich weiß doch, dass es dich nicht interessiert. 

Du wünscht dir doch eh nur das Schlimmste für mich!˝, antwortete ich voller Hass auf sie.

˶Ach, was redest du für ein Unsinn Madison. Ich wollte dir noch nie das Schlimmste wünschen, ganz im Gegenteil ich wünsche dir das beste auf der Welt˝, meinte sie.

 ˶Hör auf mich anzulügen! Das fängt ja wieder so an wie früher!˝, meinte ich, nahm meine Tasche und lief aus dem Klo um ins Klassenzimmer zu gehen. 14:00 Uhr und der Schulgong klingelte. Der Unterricht war zu Ende. Ich ging aus der Schule raus, nahm mein Handy und bekam eine Nachricht von Evie. ˶Bin beim Starbucks hol uns eben Kaffee. Geh schon mal vor. Ich werde nachkommen.˝

 Also machte ich mich auf dem Weg zum Krankenhaus um Tyler zu besuchen. *Klopf* *Klopf* ˶Herein˝, sagte jemand mit einer sanften klaren Stimme. 

Ich ging rein und es war Tyler. Er hat dunkelbraune Haare, blaue Augen, ist groß, hat ein schönes weißes lächeln so wie es mir Evie beschrieben hat.

 ˶Hey, bist du Madison?˝, fragte er mich. 

˶Hey, ja bin ich. Woher weißt du das?˝, fragte ich neugierig zurück.

 ˶Von Evie. Es tut mir so Leid, dass dein Freund wegen mir umgekommen ist. Eigentlich fahre ich nicht, wenn ich betrunken bin, aber an dem Tag lief eh alles schief...˝ 

˶Ja es sollte dir Leid tun, dass du ihn umgebracht hast! Er hat nichts getan und doch musste er sterben! Durch das Trinken bringt man doch nur sich oder andere Leute um! Man sollte seine Grenzen kennen, damit genau so etwas nicht passiert!˝

˶Eigentlich trinke ich nicht viel, bin verantwortungsvoll, doch dieses Mal haben mich meine Freunde abgefüllt und ich habe wegen der Sache mit deinem Freund so ein schlechtes Gewissen. Wenn ich alles ändern könnte hätte ich das schon längst getan!˝

˶Es ist passiert und man kann nichts daran ändern. Du musst wissen ich werde dir das nicht verzeihen. Wann wirst du eigentlich entlassen?˝, fragte ich neugierig.

 ˶Ich habe einen Menschen umgebracht.. ich wollte das alles nicht es tut mir so schrecklich Leid. Es wundert mich, dass du mich aufgesucht hast und mich überhaupt besuchen kommst.˝, äußerte Tyler. 

Daraufhin sagte ich: ˶Hey! Ich besuche dich nur, um dir zu zeigen wenn ich dir jedes Mal  in die Augen schaue, sollst du spüren was für einen Hass ich auf dich habe.˝, antwortete ich und wechselte das Thema und sagte: ˶Ich habe dich etwas gefragt und es ist unhöflich nicht zu antworten. Und ich muss damit klar kommen, dass er Tod ist, auch wenn es mir nicht gerade leicht fällt.˝ 

˶Am Donnerstag, wieso?˝

 ˶Ehm eh..˝, und als ich antworten wollte kam Evie rein und unterbrach mich.

Evie sagte mit einem Lachen im Gesicht: ˶Madison fragte aus Neugier.˝

Ich schaute sie an und deutete zur Tür.

˶Ich muss gehen..man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Tschüss˝, erläuterte ich.  

˶Tschüss?˝, sagte Tyler mit einem verwirrtem Gesichtsausdruck und einem Grinsen.

 Ich ging aus dem Zimmer und schloss die Tür.

˶Und worüber habt ihr euch denn unterhaltet?˝, fragte mich Evie.

 ˶Wir haben uns nicht unterhalten. Ich habe ihm nur gesagt was er verdient hat zu hören.˝, sagte ich mit einer genervten Stimme.

˶Was genau hast du ihm gesagt?˝,  fragte Evie geschockt.

˶Naja ich sagte zu ihm, dass er anstelle von Jaden sterben sollte.˝, antwortete ich.

 Evie schaute mich an, als hätte ich jemanden umgebracht, obwohl Tyler es war.

˶ Du hast ihm also indirekt seinen Tod gewünscht? Keiner verdient den Tod, auch wenn er einen Fehler gemacht hat und damit ein Mensch umgekommen ist. Hast du denn kein schlechtes Gewissen? Du solltest morgen nochmal hingehen und dich bei ihm entschuldigen.˝, warf mir Evie vor.

 ˶Und dann kamst du und sagtest ich besuche ihn am Donnerstag.˝, hinfügte ich. 

Sie ignoriert meine Antwort und antwortet: ˶Hier trink dein Kaffee. Er wird kalt.˝

˶Du solltest ihm eine Change geben..˝, meinte Evie.

 ˶ Und Evie das war gerade wirklich awkward das mit dem Verabreden. ˝, hinfügte ich.

Sie ignorierte es,als hätte sie nicht gehört, was ich eben zu ihr sagte.

 Ich erzählte ihr,  über was wir noch alles sprachen und wir verabschiedeten uns. 

Als ich daheim ankam fragte meine Mutter: ˶Hallo Maus.Wieso warst du eigentlich im Krankenhaus?˝ 

Ich erzählte ihr alles während wir zu Abend aßen. Ich erzählte meiner Mom, dass ich schlafen gehe, aber ich ging hoch und nahm mir eine Flasche Vodka und trank aus Frust.

Spruch des Tages:  Wenn du genug Vodka drinkst, dann schmeckt es genauso wie Liebe.

Der AbschiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt