1 - Wir sind Krieger

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Never saw you coming, and the silence crescend a way through.

- Wildfire; Fahrenhaidt

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»Wie ich sie hasse, diese Menschen!«, kaum merklich schien der Sitzungssaal zu erzittern

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»Wie ich sie hasse, diese Menschen!«, kaum merklich schien der Sitzungssaal zu erzittern. Er war kreisrund und am Boden glitzerte eine dünne Schicht klaren Wassers. Nur eine handbreit darüber schwebte eine Lilie aus feinem Glas, mit einem Durchmesser von einigen Metern. Auf jedem der sechs Blütenblätter erhob sich ein silberner Thron. Der Spiegelrat hatte sich versammelt.

»Beruhigt Euch, Malania!«, mit fester Stimme wandte sich der dunkelhäutige Zeddicus an die aufgebrachte Fee. Diese schnaubte nur abweisend und wandte sich dann an, anscheinend eher bereit den aufsteigenden Wassertropfen Aufmerksamkeit zu schenken, die zur Decke flogen um dort im schneeweißen Gemäuer zu versickern. Das sanfte Licht einer Wasserlilie, die in Wasserblasen durch den Raum schwebten, ließ ihr inzwischen ergrautes Haar leuchten, wie das Licht eines Sternes. Auf der anderen Seite des Saales waren zwei weitere Mitglieder in einen Streit vertieft. Der sonst so ruhige Caphriel argumentierte laut mit dem normalerweise ebenfalls ruhigem Dardahl. Bedrohlich ließ Dardahl seine schwarze Krallenhand knacken und warf sich mit einem blitzenden Lächeln die kurzen schwarzen Haare aus der Stirn. Malania konnte beobachten, wie Caphriel sein mintgrünes Haar ebenfalls immer wieder aus dem Gesicht strich, doch der viergeflügelte Engel wirkte deutlich nervöser. Nun hatte sich Zeddicus einem Gespräch mit Raphael zugewandt, der seine goldenen Schwingen eng an der weißen Robe des Spiegelrates gepresst hielt. Kurz warf der Engel ihr einen Blick zu und wie jedes Mal stockte Malania kurz der Atem. Seine Pupillen erstrahlten in einem leuchtenden Orange, welches zu seiner goldenen Iris hin immer heller wurde. Sie fühlte sich kurz, als würde sie in einen Sonnenuntergang blicken, dann wandte die Fee ihren Blick ab. Die kristallenen Blütenblätter unter ihnen waren von goldenen Äderchen durchzogen, die pulsierten als würde klares Sternenlicht durch sie fließen und kurz verlor sich Malania in diesem stetigen treiben. Dann erinnerte sie sich, warum sie sich versammelt hatten und ihr Blick ging zu dem ihr gegenüberliegenden Blatt. Das goldene Licht schien einen Bogen um diesen Teil der Blüte zu machen, stattdessen pulsierte tiefschwarzes Licht durch die feine Blattgliederung. Tod. Auch die Wasserfontänen an der Wand hinter der Blüte waren versiegt und die Lilien, die darin geschwommen hatten, trieben auf dem Wasser unter ihnen. Einfach um Bestätigung zu haben, ließ Malania kurz den Blick zu den Wasserföntanen hinter dem höchst gelegenen Thron gleiten. Sie flossen stetig weiter, ineinander verschlungen wie Rosenranken, die Lilien darin hellstrahlend. Erleichtert lehnte die Fee sich zurück und atmete tief ein. Ein helles Klirren ertönte und die Luft schien zu vibrieren, augenblicklich verstummten die Gespräche und ein jeder richtete seinen Blick zum Eingang. Es schien zunächst, als würde ein geballtes Licht den Raum betreten, Malania griff nach ihrem langen, knorrigen Stab und blinzelte heftig. Als sich das Licht abschwächte, erkannte sie zunächst eine goldene Rüstung, die hell im Licht der Lilien erstrahlte. Darin war niemand anderes als der Kopf des Spiegelrates, der Gründer der Akademie, ihr alter Freund Erildroir. Sein langes Haar war mit der Zeit ergraut, sein Bart reichte ihm bis zu den Knien und er hatte seinen goldenen Hammer über die Schulter geschwungen.

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