Ich lehnte mich an das Bücherregal das am nächsten stand. Mein Blick stur auf ihn gerichtet. Wenn er was versuchte wollte ich wenigstens dadrauf gefasst sein . Ohne mich eines Blickes zu würdigen setzte er sich vor das Fenster mit dem Blick auf die vom Mondschein durchflutete Waldlandschaft. Er wirkte als hätte ganz und vollkommen in den Tiefen des Waldes verloren . Er lächelte leicht doch in seinen Augen war ein Ausdruck von tiefer Trauer.Unerwartet drehte er sich zu mir und die Augen verwandelten sich wieder in Stein . Er hatte die Maske wieder aufgezogen.
"Hast du vor mich die ganze Nacht über da rumzustehen und mich anzustarren ?" fragte er mit einer ausdruckslosen Miene. Ohne ein Wort zu sagen ließ ich mich runter gleiten ohne meinen Blick von ihm anzuwenden. Das fand er anscheinend witzig, da er anfing zu kichern und den Kopf zu schütteln. " Keine Sorge ich werde dir nichts tun ...und jetzt hör auf mich anzustarren." flüsterte er mit einem bitteren Unterton . "Das hatte ich auch nicht geglaubt.", brach ich mein schweigen. Und ich glaubte es in diesem Moment auch nicht. Ich tat es echt nicht . Er schaute nur die Wand vor ihm an doch er wippte mit dem Fuß den er angewinkelt hatte auf und ab und versuchte die Farbe von seinen Händen zu reiben. Wie um meinen Standpunkt zu unterstreichen setzte ich mich ihn direkt gegenüber sodass er nun mich anstelle der Wand angucken musste. Ich zog herausfordernd die Augenbraue hoch und er blickte nur runter und lächelte kurz. " Tut mir leid das ich dein Bild zerstört habe. Ich wollte nur sehen was du gezeichnet hast." brachte ich nach langem schweigen zustande. Er stand einfach auf lief am Bücherregal an dem ich eben noch gesessen hatte eintlang und strich mit dem Finger über jeden einzelnen Bücherrücken bis er bei einem bestimmten stoppte und es aus dem Regal zog. Er setzte sich wider vor das Fenster und fing an vorzulesen.Es war ein Astronomie Buch. Ich war gefesselt nicht nur von dem Buch sondern auch von seinen farbigen die das Buch mit zittrigen Händen hielten und seinem Knie das unaufhörlich auf und ab wippt. Seine Stimme füllte den Raum und ich war gefesselt. Ich wusste nicht wie lang wir da gesessen haben aber die Blibliothek fühlte sich an wie ein riesiger Kühlschrank. Ich versuchte mit meinen Händen die Gänsehaut von meinen nackigen Armen zu kriegen. Andy schaute auf . Er hatte die Kälte natürlich nicht bemerkt. Wie sollte er auch mit seiner fetten Jacke." Es wird hier ziemlich kalt abends" kam ein außerordentlich intellektuelles Kommentar von ihm . "Ach sag bloß, auf diese Erkenntnis wäre ich jetzt nicht gekommen" . Was kann ich sagen wenn ich grade dabei bin mich in ein lebendigen Eiswürfel zu verwandeln kann ich recht sarkastisch werden. Er wusste wohl immernoch nicht was er tun sollte . Nach einer Zeit rückte er ein Stück zu mir stockte dann als würde er erwarten das ich irgendwie schreiend wegrennen würde oder so . Als ich nicht so reagierte setzte er sich direkt neben mich und legte seine Jacke über uns . Er war ganz offensichtlich angespannt und so war ich . Doch die Schläfrigkeit übermannte mich und ich schlief mit den Geruch von Zigaretten und Männer Deo ein .....Was sie allerdings nicht wusste ist das Andi noch lange wach bleiben würde...und nicht weil er noch die Landschaft beobachten wollte ;)

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The Artist
Misterio / SuspensoShea ist neu in der Stadt und schon am ersten Tag fällt ihr ein Junge auf der Dank ihrem Lehrer genau neben ihr sitzt . Er spricht kein Wort , er zeichnet nur die ganze Zeit . Zudem hört sie auch noch die Gerüchte die über ihn in der Schule kreisen...