Chapter 3

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Meine Mutter war sichtlich genervt und sauer auf mich. Wütend ging ich mit Essen auf mein Zimmer. Auf meinem Bett lag ein Zettel.

Sieh aus deinem Fenster.

Ho

Schnell lief ich zum Fenster. Ho saß auf seinem Motorrad und hielt mein Handy hoch. Er grinste. Schnell zog ich mir eine Hotpan und ein Top an und rannte die Treppe runter. ,,Wo hin geht's?", fragte meine Mutter. Ich beachtete sie nicht, sondern lief einfach weiter. ,,Emily!" ,,Mum!" Sie stand hinter mir. Hinter mir schloss ich die Tür. Von innen konnte man hören, wie sie schrie:"Emily! Wenn du nicht wieder zurückkommst, kriegst du für den Rest deines Lebens Hausarrest." „Ich schlafe bei Kim! Zufrieden?", schrie ich zurück. Sie schmiss irgendetwas runter, doch ich ging einfach auf den, noch immer grinsenden, Ho zu. ,,Kriege ich mein Handy wieder?" ,,Du siehst gut aus. Kim hat dir geschrieben.", lachte er. Ich schnappte mir mein Handy und rief Kim an. „Wo bist du Em?", schallte es aus dem Hörer. Sie schrie fast, weswegen ich Lautsprecher an machte. ,,Sie ist bei mir.", antwortete Ho für mich. Kim kreischte und ich hörte noch andere Mädchenstimmen. ,,Habt ihr das gehört, Mädels? Sie ist mit Ho zusammen!" ,,Wow, Wow. Wir sind nicht zusammen!", stoppte ich sie. ,,Ho? Sagt sie die Wahrheit?", wollte Kim wissen. ,,Ja, wir fahren erstmal los. Kim, wir wollen länger wegbleiben. Deckst du Emily? Sie hat ihrer Mutter gesagt, dass sie bei dir schläft." ,,Klar! Viel Spaß euch beiden." Sie legte auf und ich steckte mein Handy weg. ,,Was sollte das?" ,,Sollen wir fahren? Oder gehst du zu Fuß?" Etwas genervt, aber mehr amüsiert setzte ich mich hinter Ho. Wieder durfte ich mich nicht an seiner Lederjacke festhalten, sondern nur an seinem blanken Bauch. Er fuhr los. ,,Warum trägst du nie ein Tshirt oder ein Top?" ,,Manche Mädchen stehen drauf." Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. Wir hielten wirklich an einer Bar. ,,Ich muss kurz etwas abholen. Bleib ruhig hier." Zustimmend nickte ich. Er schaltete den Motor aus und ging in die Bar. Der Mann von gestern Abend schlenderte aus der Bar und erkannte mich. ,,Das hübsche Mädchen von gestern Nacht. Wie geht es dir?" ,,Verschwinden Sie.", murmelte ich kleinlaut. ,,Gestern wolltest du noch meine Hilfe.", lallte er. ,,Da waren Sie auch nicht betrunken. Lassen Sie mich in Ruhe." ,,Och komm. Ein kleiner Spaß." ,,Hauen Sie ab!", schrie ich. Die Bar war in einer Seitengasse, also hörte mich niemand. Der Mann kam immer näher und er stank nach Alkohol. ,,Nur ein kleiner Spaß, Kleine." Ich schrie wie am Spieß und ging weiter weg von ihm. Ho rannte von hinten auf den Mann zu und schlug ihn, bis auch er wieder auf dem Boden lag. ,,Ho, Hör auf!", versuchte ich ihn zu stoppen, ,,Ho! Du machst mir Angst!" Er schlug immer weiter. Der Mann blutete am Mund und aus der Nase. ,,Du bist ein Monster!", zischte ich und rannte weg.

Ho fuhr neben mir. ,,Du willst wirklich durch die ganze Stadt nach Hause laufen? Fällt es nicht auf?" ,,Du bist ein Monster! Du hättest ihn fast getötet! Genau wie Logan! Du denkst du kannst jedes Mädchen haben, aber das kannst du nicht!" ,,Ich will auch nicht jedes Mädchen." ,,Was dann?" ,,Ich will dich." Augenblicklich blieb ich stehen. Er fuhr mit seinem Motorrad in Mülltonnen rein. ,,Oh Gott! Ho! Geht es dir gut?", rief ich und lief zu ihm. Ich half ihm hoch. ,,Alles perfekt, Prinzessin." ,,Nenn' mich nicht so. Schon gestern mochte ich es nicht."

Wir gingen in einen Club. Ich setzte mich an die Bar. Ho stand auf einer Art Erhöhung. Jedenfalls sah er mich erst, als ich auf der Tanzfläche stand. Er lächelte. Ohne ihn zubeachten fing ich an zu tanzen. Nach einer Weile spürte ich einen warmen Atem auf meiner Schulter. Ich bekam eine Gänsehaut. ,,Monster.", flüsterte ich. ,,Prinzessin.", hauchte er in mein Ohr. Wir tanzten. Erst jetzt bemerkte ich, dass Kim, Logan und weiter Freunde von mir uns beobachteten. ,,Ho? Ich muss... kurz mal... raus." Er konnte nicht antworten, denn ich war schon in der Menschenmenge verschwunden. Vor der Tür wurde mir erstmal kalt, denn ich hatte immer noch das Top an. Verdammt. Warum bin ich auch so dumm und nehme mir keine Jacke mit? ,,Alles in Ordnung?", fragte Ho. ,,Ja." Er zog seine Jacke aus und gab sie mir. ,,Nein, ich..." Vielsagend sah er mich an. Ich zog seine Lederjacke an. Er nahm meine Hand und zog mich mit zu seinem Motorrad. Unter seinem Sitz hatte er einen Pullover versteckt. ,,Hätte ich nicht dem Pullover anziehen können?" ,,Nein,  Prinzessin." Wir setzten uns auf sein Motorrad und fuhren durch die Stadt. ,,Bist du wegen deinen Freunden raus gelaufen?" ,,Ja. Es... war mir etwas unangenehm von ihnen beobachtet zuwerden, wie wir tanzen." Ho lachte herzhaft auf. Er fuhr immer schnell und ich hielt mich immer fester an ihm fest. Minuten mit hoher Geschwindigkeit vergingen und die Polizei tauchte hinter uns auf. ,,Halt dich fest, Prinzessin.", warnte er mich. Er fuhr noch schneller und in Seitenstraßen, um der Polizei zuentkommen. ,,Steig ab und versteck' dich, ich komme dich holen." Sofort tat ich das, was er wollte und versteckte mich hinter einer Mauer.

Bad Boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt