Chapter 4

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Eine halbe Ewigkeit verging und Ho tauchte wieder auf. ,,Du bist ja dreckig.", lachte er, ,,Würde es dir etwas ausmachen, wenn du dein Top ausziehen würdest?" ,,Dein Ernst? Ich soll halbnackt auf deinem Motorrad sitzen?" ,,Wir haben Sommer. Außerdem kannst du, wenn du willst, bei mir schlafen. Ich habe auch Mädchensachen.", sprach er. ,,Wegen meiner Schwester. Ich... hab keine Freundin." ,,Wehe du guckst!" ,,Niemals." Ich stellte mich hinter ihn und zog mir mein Top aus. Seine Jacke zog ich darüber an.

Bei Ho kam mir die Frage in den Kopf, wie er wirklich hieß. ,,Hier. Etwas von meiner kleinen Schwester.", sagte er und reichte mir ein Tshirt. Ich zog es an und merkte, dass es zu klein war. ,,Ich sehe schon, so kommen wir nicht weiter... ich gebe dir einen von meinen Pullovern." Er gab mir einen schwarzen Pullover mit einem Totenkopf drauf. ,,Schick, steht dir, Prinzessin." Wir setzten uns auf sein Sofa. ,,Wie heißt du wirklich?" ,,Es wissen nicht viele, aber ich vertraue dir. Ich heiße Hugo. Ich habe meinen Namen geändert, da mein Vater, meine Mutter betrogen hat. Du kannst dir vorstellen, was passiert ist. Seit dem bin ich so." ,,Das ist gut so, Hugo.", kicherte ich. Er schmiss ein Kissen auf mich. ,,Ok, Ok. Ich lass es sein."

Ich wachte in Ho's Bett auf. Nur schwer konnte ich mich daran erinnern, was gestern passiert war. Ho selber lag nicht neben mir. ,,Ho?", fragte ich müde. ,,Du bist wach. Ich war gerade duschen." Er legte sich neben mich und küsste mich auf die Wange. ,,Ich habe dich gestern ins Bett getragen, weil du auf dem Sofa eingeschlafen bist. Du siehst süß aus, wenn du schläfst." ,,Ach, nur wenn ich schlafe. Gut zuwissen. Wie viel Uhr haben wir?" Er reichte mir mein Handy.

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Kim, 9:45Uhr:
Schalt den Fernseher sofort ein!

,,Schalt deinen Fernseher ein! Kim hat mir gerade geschrieben!", murmelte ich. Ho stand auf und ging in sein Wohnzimmer. Ich torkelte hinterher.

Eine Verfolgungsjagd durch ganz New Orleans, mitten in der Nacht, weckte viele Einwohner. Emily Holmes, das Mädchen, das immer so nett war, soll dabei gewesen sein. Sie war die Vorsitzende des Festkomitees. Aber jetzt wurde sie mit Hugo Bones, viel mehr bekannt als ‚Ho' auf seinem Motorrad geblitzt. Ihre Mutter ist total aufgelöst. ,,Sie war so ein nettes Mädchen und jetzt rutscht sie in den kriminellen Bereich!", erklärte sie uns. Die Beiden werden gerade gesucht. Ho und Emily erwarteten eine hohe Geldstrafe.

,,Oh verdammt! Meine Mutter köpft mich! Und dich auch! Verdammt, Verdammt, Verdammt!", sprach ich und ging hin und her. ,,Beruhig dich." Es klingelte. Ho öffnete die Tür. ,,Sam! Schön, dass du da bist! Wartest du kurz?" ,,Emily, zieh dir den Pullover von gestern an." Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur eine Hose von ihm an hatte und meinen BH. Er ging wieder zur Tür. In seinem Zimmer zog ich mit dem Pullover über und machte mir einen Zopf. Ich sah mich im Spiegel an. Ja, ich war glücklich.

,,Du musst die legendäre Emily sein. Freut mich, dich kennenzulernen, Sam.", begrüßte mich ein großer, blonder Junge. Er war höchstens 19 Jahre alt. ,,Hey." ,,Deine Mum ist echt schräg drauf." ,,Ja, dass ist sie in der Tat.", lachte ich. Ho setzte sich auf's Sofa. Ich setzte mich neben ihn. Er legte seinen Arm um mich. ,,Ihr seid ein süßes Paar. Dann hatten die anderen ja doch Recht, ihr seid zusammen." ,,Moment. Was?" Ho war geschockter als ich. ,,Ja, Logan oder wie der heißt, der, der uns angerufen hat, der hat es an uns alle geschrieben. An jeden aus deiner Schule." ,,Ich mach ihn fertig!" ,,Ho, beruhige dich." ,,Wir sehen uns, bis dann.", verabschiedete sich Sam. ,,Was ist daran so schlimm?", wollte ich wissen. ,,Gestern warst du noch geschockt, als Kim meinte..." ,,Das war gestern.", unterbrach ich ihn. Er lachte. ,,Ich fahre dich nach Hause. Es ist besser so. Den Pulli kannst du behalten." Gedankenverloren lehnte ich mich an ihn. Ich schloss die Augen und genoss es, das Ho mich festhielt.

,,Emily? Ich sollte dich jetzt fahren.", weckte mich Ho, ,,Du bist eingeschlafen. Wir haben 15 Uhr." ,,Klar."
Vor meiner Haustür bekam ich Angst. ,,Ich kann da nicht rein." ,,Du musst aber. So Leid es mir auch tut." ,,Ich werde Hausarrest bekommen. Bereite dich darauf vor, das wir uns die nächsten Wochen nicht mehr sehen." Bei dem Gedanken wurde ich traurig. ,,Ich rufe dich jeden Abend an." Er grinste und ich lächelte. Meine Mutter riss die Tür auf. ,,Ach, du lässt dich mal wieder blicken? Dein Vater ist hier. Mister Bones, sie werden meine Tochter nicht mehr sehen." ,,Das werden wir dann mal sehen, Janette.", sprach er. Er küsste mich auf die Wange und meine Mutter zog mich ins Haus.

Hausarrest für zwei Wochen. Wir fahren dich zur Schule und holen dich ab. Ab acht Uhr, kein Handy mehr." ,,Sei nicht so streng. Es sind 300 Dollar. Sieh dir unser Vermögen an. Außerdem ist das ihre erste große Liebe. Sie sind Kinder. Lass ihnen den Spaß. Ruf ihn an. Du kannst bei ihm schlafen.", sagte mein Vater. ,,Danke Dad!", rief ich und umarmte ihn.

Ich schmiss mich auf mein Bett und sah an die Decke. Ein Bild von mir uns Ho, wie wir auf dem Motorrad saßen, hing an meiner Decke. ,,Mein Dad erlaubt mir, das sich bei dir schlafen darf. Also wenn du willst." ,,Wirklich? Ich dreh sofort um.", hörte ich aus dem Hörer. Wenige Minuten später stand Ho vor der Haustür und klingelte. ,,Emily!" ,,Mach du bitte auf.", rief ich zu meinem Dad. Ich hörte, wie die Tür aufging und sie wenige Sekunden später wieder ins Schloss fiel. Jemand öffnete die Tür. Ho sah durch den Türspalt. ,,Hey." „Hey.", hauchte er, ,,Dein Dad ist echt cool drauf." „Das ist er in der Tat.", lachte ich.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 18, 2015 ⏰

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Bad Boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt