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~If I could fly~


-Am Flughafen in London-

Die Mitarbeiterin des Studios war kaum zu übersehen als ich aus dem Flugzeug ausstieg. Sie hielt ein Schild in die Höhe auf dem groß mein Name stand. Sie stellte sich als Arabella vor, aber ich könnte sie ruhig Bell nennen. Den Namen hatte, so erzählte sie mir, Harry ihr an ihrem ersten Arbeitstag gegeben.


„Mach den Mund zu. Es zieht." sagte sie lachend.
„Entschuldigen sie aber sie kennen One Direction?" fragte ich erstaunt und wartete gespannt auf die Antwort.
„Ja es geht. Ich sehe sie ein bis zweimal im Monat, wenn sie nicht auf Tour sind. Ach und duze mich doch bitte" antwortete sie und konnte sich einen stolzen Unterton nicht verkneifen.
„Und sie reden dann mit ihnen?" fragte ich immer erstaunter und vergaß, dass sie mir gerade noch das Du angeboten hatte.
„Ja. Ich habe Glück. Sie finden es toll, dass ich aus Deutschland komme. Das macht interessant und du kannst mich immer noch duzen" zwinkert sie mir zu.
Ich wurde ein bisschen neidisch. Sie arbeitete bei One Direction und war sogar mit ihnen befreundet.
Ich werde Glück haben, ein zwei Wörter mit ihnen reden zu können. Und wenn ich Pech habe gefällt ihnen mein Song gar nicht und alles war umsonst.


„Und wo kommst du her?" reißt Bell mich aus meinen Gedanke. Wir gingen gerade aus dem Flughafen hinaus.
„Aus einem Ort in der Nähe von Köln. Er heißt Wollseifen" antworte ich hastig.
„Köln, einen schöne Stadt. Ich komme aus Dortmund. Das ist ja gar nicht so weit auseinander"
„Stimmt"

Wir waren an einem schwarzen SUV angekommen.
„Das ist unsere" sagte Bell und zeigte auf ihn.
„Wie unserer?" fragte ich leicht verwirrt. Bell war gerade dabei, sich ihre glänzenden, langen schwarze Haare zu einem Knoten zusammen zubinden. Noch ein Punkt in dem ich sie beneidete.
Sie schaute mich belustigt an. Anscheinend war meine Frage so offensichtlich zu beantworten.
„Den Wagen, den Sony uns zur Verfügung gestellt hat" sagte sie so als wäre es das normalste auf der Welt.
Ich nickte und folgte ihr. Der Fahrer lehnte am SUV. Als er uns kommen sah, lief er sofort zu mir, um mir mein Gepäck abzunehmen.
„Dankeschön" sagte ich und lächelte den Fahrer an, doch der verzog keine Miene. Ich schaute ihm etwas verdutzt hinterher.
„Gewöhn dich dran" schaltet sich Bell ein.
„Woran?" fragte ich sie, weil ich nicht wusste ob sie das vorherige Thema mit dem SUV meinte oder ob sie auf meine Verwirrtheit mit dem Fahrer hinauswollte.
„Du musst nicht nett zu ihnen sein" sagte sie beiläufig, „sie haben in ihrer Ausbildung gelernt, keine Sympathien mit ihren Auftragsgebern auszutauschen"
„Warum nicht?" fragte ich neugierig.
„Frag mich nicht" sagte sie, „ich habe einen von ihnen mal privat zufälligerweise getroffen und da hat er mir das erzählt"
„Ja dann" sagte ich und folgte ihr, denn sie war schon zum Auto gegangen. Sie ging auf die linke Seite und deutet mir ich solle mich auf die andere, die rechte, Seite setzten.
„Ähm Bell?" sagte ich hastig.
„Ja?" sagte sie und beugte sich nach vorne um einzusteigen.
„Würde es die was ausmachen, wenn wir die Seiten tauschen würden"
Sie schaute mich irritiert an. „Warum?"
„Alte Familientradition" log ich, „ich weiß, ein bisschen strange."
Sie schaute mich noch verwirrter an, doch willigte sie ein und wir tauschten die Plätze.

„Hast du eigentlich Mitbewohner?" frage ich als wir losgefahren waren.
„Nein. Meine Wohnung ist auch ganz klein."
Und dann waren wir auch schon da. Ihre Wohnung war sehr schön. Weil sie so klein war, war sie sehr gemütlich und ich fühlte mich sofort wohl.
Ich schlief im Wohnzimmer was auch gleichzeitig die Küche und das Esszimmer war.
„Du brauchst dir übrigens keinen Wecker stellen." ich guckte sie verdutzt an
„Meine Kaffeemaschine ist sehr laut. Willst du morgen einen?"
Ich lachte laut los und schüttelte den Kopf. Wir gingen danach sofort ins Bett. Ich schlief sofort ein. Den Traum den ich hatte war wunderschön.

-Nächster Morgen-

Rater, Rater, Rater, Rater.
Ok, Bell hatte Recht. Ihre Kaffeemaschine ist laut. Und eindeutig effektiver als ein normaler Wecker. Bei dem wäre ich nämlich wieder eingeschlafen. Versuch das mal bei einer Kaffeemaschine.

If I could flyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt