Der Rest des Essens verlief ziemlich unspektakulär. Hier mal ein Blick, da mal ein Rot werden. Jedenfalls für Ally, die wortwörtlich nicht die Augen von Calum lassen konnte. Von wegen: Ach, Cath, du weißt doch, dass ich imun gegen Jungs bin. Die machen nichts als Ärger. Ich verdrehte die Augen. Kaum ein Tag hier, schon grinste Ally wie ein dämliches Hühnchen. Amber schien das selbe zu denken und warf mir einen zerknirschten Blick zu.
„So, ich geh dann mal", brachte ich nur hervor, als mehrere anfingen, den Speisesaal zu verlassen und stand ruckartig auf. „Ich schließe mich dir an." Amber stand kurz darauf neben mir. Grinsend machten wir uns auf den Weg zu unseren Zimmern. „Ich glaube wir haben ihr nur einen Gefallen getan", fing sie an zu reden und durchbrach die Stille.
„Du hast ja Recht. Calum muss es ihr wirklich angetan haben. Sonst lässt sie sich nicht so leicht aus dem Konzept bringen..."
„Liebe halt." Sie lächelte mild. „Irgendwann triffts jeden mal."
Ich sah sie irritiert an. „Liebe?! Die beiden kennen sich erst seit einer Stunde", erwiederte ich und lachte ungläubig.
„Wir werden sehen, was sich draus entwickelt." Damit lächelte sie noch mal angespannt und ging in ihr Zimmer. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir schon bei den Schülerfluren waren. Seufzend stieß ich die breite Tür auf, schlüpfte aus meinen Schuhen und schmiss mich aufs Bett. Zoe war nicht da und somit lag ich eine Weile auf da, bis ich mir selbst den Gefallen tat und mich endlich umzog. Das Kleid hatte schon gescheuert und hinterließ ein paar rote Spuren auf meiner Brust. Ich stöhnte und und zuckte zusammen, als die Tür mit Schwung geöffnet wurde.
Zoe.
„Hast du mich vermisst?", grinste sie und musterte mich neugierig.
„Total", lachte ich, woraufhin sie mich sofort nach dem Abendessen fragte. „Gut", meinte ich nur und zwang mir ein Lächeln auf. Ganz gelogen wars ja nicht, trotzdem ging mir die Sache mit Ally umd Calum nicht aus dem Kopf. „Hoffe ich doch. Aber genug damit. Hast du dir das Schloss schon angeguckt?" Ich schüttelte den Kopf und sie grinste nur. „Dann wirds ja Zeit. Du hast noch Zeit und du hast ja quasi schon gefragt. Mich", trällerte sie fröhlich. Ich konnte wirklich nicht Nein sagen, auch wenn ich grade nicht so gut drauf war.„Klar, warum nicht."
***
Ein paar Minuten später befand ich mich auf den Fluren des Schlosses und suchte verzweifelt nach dem richtigen Weg. Ich hatte eigentlich vor in den Schlossgarten zu gehen, aber ich fand einfach keine Treppe. Sehr schlau, Pläne auszuhängen, wo die einzelnen Zimmer abgebildet waren, aber keine verdammte Treppe drauf war.
„Brauchst du Hilfe?"
Ich zuckte heftig unter den Worten zusammen, da ich damit gerechnet hatte, vollkommen alleine zu sein.
Langsam drehte ich mich um und erstarrte in der Bewegung, als ich den Typen mit dem verfehlten Dresscode von vorhin erkannte. Dieser lehnte an der Wand und wartete grinsend auf meine Antwort.„Ich glaube nicht, dass du mir weiterhelfen kannst", antwortete ich nur schlicht un drehte mich wieder zur Karte.
„Ach nein? Da bin ich eher anderer Meinung." Ein Grinsen umspielte seine Lippen und seine grünen Augen leuchteten amüsiert. Erst jetzt fiel mir auf, wie gut er aussah. Groß, gut gebaut, wuschelige, braune Haare und dann noch diese umwerfenden Augen...
Stopp.
„Von mir aus. Aber-" Weiter kam ich nicht, denn er war einfach so verschwunden. Wie eine Giraffe, die die Orientierung verloren hatte, blickte ich mich dämlich nach allen Seiten um. Dann erschallte Gelächter und laute Schritte. Ich fasste es nicht.
Der Typ hatte sich einfach mitten im Gespräch umgedreht und ist abgehauen. So ein...
Ich schnaubte beleidigt und versuchte verzweifelt meinen Weg zurück zu finden. Einfach war das nicht, denn alle Gänge sahen identisch aus und jede Tür glich sich bis aufs kleinste Detail.
Langsam bereute ich es, den Typen so lange stehen gelassen zu haben...
Was redete ich da für einen Müll? Er war es, der mich stehen gelassen hat, nicht andersrum. Nach vielen Abbiegungen, wirren Konstellationen an Gängen und verzweifeltem Umgucken, fand ich dennoch die Schülerflure. Erleichtert steuerte ich auf meine Tür zu, als mich jemand von hinten antippte. Zu meiner großen...nein schrecklichen Überraschung, war es niemand anderes als Nutten-Barbie in voller Pracht. Kurzer Rock und ein bauchfreies, enges T-Shirt. Anders kannten wir sie ja nicht.„Was willst du?", fauchte ich und wand mich wieder zum Gehen, als sie mich zurückhielt.
„Ich will, dass du dich von Aiden fernhälst, kapiert?!"Wie bitte?! Wer zum Teufel war Aiden?!
Mein irritierter Blick war ihr wohl nicht entgangen, denn sofort plapperte sie weiter. „Tu nicht so dumm! Ich weiß dass du es auf ihn abgesehen hast, aber da muss ich dich leider enttäuschen. Denn er gehört mir! M. I. R!", buchstabierte sie zum Abschluss nochmal und warf mir einen drohenden Blick zu. Aber bevor ich auch nur sagen konnte, dass ich erstens gar keinen Aiden kannte und zweitens mich von so einer flachbirnigen Bitch nicht herumkommandieren ließ, platzte ein Angestellter (ein Bote oder so...?) dazwischen und so mussten wir unsere Diskussion leider abbrechen. Natürlich warf sie mir noch immagninäre Messer in den Rücken, bevor sie ihre Haare gekonnt in den Nacken warf und damit davonstolzierte und ich nur gereizt in mein Zimmer marschierte. Der würde ich noch eins auswischen, das war mir klar. Nur würde ich noch auf den passenden Ort und die richtige Zeit warten. Wie heißt es so schön? Rache sollte man immer kalt genießen...
A/N:
Helouuu :3
Hab lange nix mehr gepostet, ich weiß, ich weiß...
Hab echt versucht weiterzuschreiben, aber jedes Kapitel wurde scheiße :(
Mehhh, leider macht das hier auch keine Ausnahme, aber es ist auf jeden Fall besser, als die, die ich angefangen hab
Werd versuchen regelmäßiger zu posten, aber momentan hab ich son bissel Stress und joar...
Freue mich über Kommis und Votes :3
Bis irgendwann in na Woche oder vielleicht früher... :)
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The Royal
Teen FictionLondon, 2243. „Ich habe nie erwartet, dass es leicht wird. Aber ich hätte nie gedacht, dass es mich all meinen Willen kosten wird, dies zu überstehen..." Caths Welt wird völlig auf den Kopf gestellt, als ausgerechnet sie und weitere Jugendliche ausg...