6.

2 0 0
                                    

2 Monate danach 


Ich lag da mit geschlossenen Augen. Wo war ich? Ich wusste es nicht. Ich hatte keine Ahnung. Vorsichtig machte ich meine Augen auf. Ich sah mich um. Eindeutig war ich in einem Krankenhaus. Aber warum war ich hier? Ich merkte die Schläuche an meinem Körper. Die Tür ging auf,ich sah hin. Ein Arzt kam herein und lächelte mich an. "Na endlich wach?" Ich sagte nichts. Was sollte ich auch sagen ich wusste nichts. Ich wusste nicht warum ich hier war und wie lange ich schon hier war. "Was ist passiert?" Der Arzt begann mich abzuhören und und meinen Puls zu Messen. Ich versuchte mich auf zu setzen. Ich konnte nur meinen Oberkörper bewegen. Mehr nicht. Ich erstarrte was war los? Der Arzt hatte es bemerkt und sah mich ernst an. "Nun Kate. Du hattest einen Autounfall. Ich denke das weißt du noch. Nach der OP warst du 2 Monate im Koma.Wir konnten deine Verletzungen nicht vollständig Reparieren. Von der Hüfte abwärts bist du gelähmt." Ich sah den Arzt an. Das war bestimmt nur ein Blöder Scherz. Es war wie ein Alptraum. Der Arzt sah mich nur weiter Traurig an. Ich werde nie mehr Tanzen können. Ich werde in einem Rollstuhl sitzen und zurück nach Hause müssen. "Was ist mit Betty und Sam?" Erst jetzt viel mir ein das sie mit in dem Auto waren. Wider dieser ernste Blick. Mir blieb die Luft weg. Ich wusste was jetzt kam. Ich wusste es einfach und wollte,konnte es nicht glauben. "Sie haben es nicht überlebt. Sam war noch am Unfallort Tod und Betty verstarb auf den weg ins Krankenhaus." Ich hörte die Worte kaum. "Nein" Ich flüsterte nur. Ich wusste das ich gleich aufwachte und das alles nur ein Traum war. "Nein." Ich schrie jetzt. Ich begann zu Weinen und schrie einfach weiter. Ich konnte es nicht glauben. Ich wollte in mein Altes leben zurück. Das hier war ein Scheiß Scherbenhaufen den ich nicht mehr hin bekommen würde. 


Meine Mutter stand in der Tür und sah mich einfach nur an. Ich lag da und Ignorierte sie. Ich hatte meinen Kopf zum Fenster gedreht und schaute hinaus. Mir war alles egal. Ich wollte und konnte nicht mehr. "Kate Schatz du  musste was Essen." Sie kam auf mich zu und setzte sich zu mir ans Bett. Sie war gestern Abend her gekommen und meine Geschwister alleine gelassen. Wegen mir hätte sie nicht her kommen müssen. Ich kam klar. "ich habe keinen Hunger" Ich flüsterte nur. Sah meine Mutter nicht an und hoffte das sie weg gehen würde. Ich wollte alleine sein. Ich hatte nur einmal geweint. Seit dem nicht mehr. Ich konnte nicht Weinen. Ich war einfach leer. Ich spürte die Hand meiner Mutter auf meiner Schulter,doch ich Ignorierte es. Früher als ich klein war und krank war wollte ich meine Mutter immer bei mir haben aber jetzt. Jetzt wollte ich nur meine Ruhe. Ich wollte alleine sein. Schließlich ging sie. Sie ging leise und ich war froh alleine zu sein. Die Stille erdrückte mich irgendwie aber mir war es egal,wie so vieles. Nächste Woche würde ich heim kommen. Also nicht ganz heim in Internat. Für zwei Tage und dann würde meine Mutter mich mit heim nehmen. Morgen war die Beerdigung von Betty und Sam. Sie würden beide unter die Erde kommen und ich war noch hier. Es war nicht Fair. Warum waren sie gegangen? Ich wollte sie wider hier haben. Wollte Sams Berührungen und seine Mahnungen hören. Ich wollte Betty beim Zeichnen beobachten und ihr etwas erzählen,ihren Rat hören. Ich machte meine Augen zu. Das hier war alles nur nicht Fair. Ich wollte nicht darüber reden,ich wollte eigentlich gar nichts. 


Als ich auf wachte wusste ich nicht recht wie ich den Tag überleben sollte. Wollte ich wirklich dahin und all die Menschen sehen? Wollte ich wirklich angestarrt werden,voller Mitleid und Mitgefühl? Ich wollte nicht. Aber was ich wollte war Sam und Betty die letzte Eher Erweisen. Also ging ich hin. Eine Schwester half mir beim Anziehen. Ich trug eine Schwarze Jeans und einen einfachen Kapuzen Pulli auch in Schwarz.  Ich kämmte mir die Haare und machte mir einen Zopf. Mehr wollte ich nicht. Das musste reichen. Meine Mutter und meine Geschwister kamen um mich abzuholen. Meine Mutter wollte mich schieben. Ich lies es nicht zu. Ich war zwar ein Krüppel aber ich wollte keine Hilfe annehmen und noch Erbärmlicher werden wirken als eh schon. Also rollte ich mich selber hinaus auf den Flur und zu dem Fahrstuhl. Ich sagte kein Wort. Keiner sagte etwas. An der Kirche wartete ich bis ich hinein rollte. Ich brauchte einen Moment für mich alleine. Ich musste noch einmal an sie Denken so wie ich sie kannte. Ein letztes mal. Dann rollte ich meiner Mutter hinter her in die Kirche. Dann sah ich sie. Ich sah zwei Bilder. Eins von Betty und eins von Sam. Beide beim Tanzen,beide bei ihren Traum. Und dann kamen die Tränen,ich lies sie einfach laufen. Ich lies alles zu.   


Tanze für deinen TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt